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Ich war gestern abend im Pianosalon und es war richtig schön. „Ausverkauft“ heißt nun max. 70 Gäste, die auch alle versetzt sitzen, die Halle auf einem ehem. Betriebshof ist groß genug. Einer der Mitarbeiter ging vorher durch die Reihen und rief „Sie sind wirklich alle da“. Ja, ein treues Publikum, das auch vor Corona ein sehr ruhiges war, kaum ein Mucks oder Huster und gestern war es fast schon andächtig still. Der entscheidende Punkt, dass ich mich entschied, zu den Konzerten zurückzukehren, war, dass man die Maske zwischen Beginn des Konzerts und Schlussapplaus abnehmen darf. So kann ich die Musik genießen, alles andere wäre mehr ein „Aus- oder Durchhalten“.
Der Pianist Hinrich Alpers widmete dieses Eröffnungskonzert den vier Komponisten, die ihm am meisten bedeuten:
Skrjabin: Sonate Nr.10 op.70; Ravel: Sonatine; Beethoven-Liszt: 3. Satz (Adagio molto e cantabile) aus der Symphonie Nr. 9 op.125; Schumann: Sonate f-moll op.14 „Konzert ohne Orchester“
In seiner Zugabe nahm er noch Brahms (eines der Intermezzi op. 117) dazu.
Alpers ließ es sich nicht nehmen, zu jedem Stück etwas zu sagen und so wurden doch mehr als 90min daraus. Ich empfand das Konzert klanglich als sehr farbenfroh, hinzu kam die Freude, die Musik wieder auf dem alten Steinweg-Flügel aus Braunschweig zu hören.
Mal schauen, ob ich Mitte Juli noch zu einem reservierten Konzert darf und angeschrieben werde. Falls da schon mehr Reservierungen vorlagen, werden ja nicht alle die Möglichkeit haben.
Ansonsten war alles sehr gut organisiert: Der Kartenverkauf fand im Freien vor der Halle statt, das Publikum verteilte sich wähend des Wartens vor dem Einlass mit Abstand über den ganzen Hof. Am Eingang standen Desinfektionsspender und jede/r ging zügig zum beim Kartenverkauf mitgeteilten Platz. In der E-Mail wurde man gebeten, einen Zettel mit Namen/E-Mail/Tel-Nr. vorzubereiten – diese kommen in einen Umschlag, der nach 4 Wo. vernichtet wird. Das erscheint mir doch eine praktikable Lösung.
gypsy: Dir auch schonmal schöne Vorfreude. Hier sind die staatlichen Bühnen und Konzerthaus sowie Philharmonie bis 31. Juli geschlossen. Die privaten Säle, z.B. auch Pierre Boulez-Saal öffnen aber nach und nach.
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