Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Michael Kiwanuka – KIWANUKA (25.10.2019) › Antwort auf: Michael Kiwanuka – KIWANUKA (25.10.2019)
Dass es dir nicht um eine inhaltliche Diskussion geht, sondern nur darum, dass das Album nicht deinen Hörgewohnheiten entspricht, hat sich ja schon oben gezeigt.
Schon wieder so ein Argument, was unter Deinen Möglichkeiten liegt. Jetzt müssen auch noch die falschen Erwartungen/Gewohnheiten dafür herhalten, um eine Bewertung abzuqualifizieren. Fehlt nur das Argument „Wenn Dir’s nicht gefällt, dann hör’s Dir halt nicht an“. Wann bringst Du das?
Kiwanuka ist nur 50 Minuten lang – ist das für Dich schon ein „längerer Zeitraum“? Wenn es anstrengend ist, sich dieses Album stundenlang immer wieder anzuhören, dann macht das eben niemand – warum auch? Dann hört man zwischendurch etwas anderes.
Du sprichst hier tatsächlich einen interessanten Punkt an. Ohne das anhand empirischer Daten belegen zu können, würde ich behaupten, dass die Menschen seltener als früher ein Album von vorne bis hinten hören und tendenziell inzwischen auch kürzere Musikstücke bevorzugen. Extended-Versionen wie in den 80er und 90er Jahren sind heute kaum noch gefragt. Diese Entwicklung hat sicher vielfältige Ursachen, aber einer der Gründe könnte tatsächlich sein, dass die Menschen vom komprimierten Sound (unter-)bewusst genervt sind und sich regelmäßig erholen müssen.
Es ist ungefähr so wie bei einer Kreissäge oder Presslufthammer. Diesen Sound würde man sicher als angenehmer empfinden, wenn man eine größere Laut-Leise-Dynamik hätte, wie es z.B. bei Silvesterfeuerwerk der Fall ist.
Ernsthafte Frage: Warum redest Du dann nur über die Dynamik-Kompression, einen Einzelaspekt, statt über „das Kunstwerk“ in all seinen Aspekten? Ist dieser eine Aspekt für Dich der alles entscheidende?
Ich finde, die CD klingt so schlimm, dass ich mir sie nicht anhören kann und auch nicht will. Deshalb ist die Dynamik-Kompression für mich in diesem Fall das entscheidende Qualitätsmerkmal. Es wäre doch ziemlich seltsam, wenn ich hier lange Beiträge über die Arrangements, Texte, Rhythmen oder Harmonien schreibe, obwohl ich nur kurz reingehört habe. Würdet ihr mich dann für voll nehmen?
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