Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 27.10.2019 › Antwort auf: 27.10.2019
wildtigerDylan zottelt ihn auf seine Art runter, mühelos fraglich, ja und etwas blutarm (damit kraftlos). Die Byrds machten daraus etwas wahrlich Großes.
Ein bisschen verhuscht ist Dylans Original. Passt aber wunderbar, weil der Text von diesem Morgenschleier erzählt, den der Protagonist durch Drogenkonsum lüften will. Was die Byrds-Version so wertvoll und unwiderstehlich macht, ist, dass das Hitpotenzial des Songs entdeckt wurde, durch ein dem Folk unbekanntes Arrangement aus Backbeat, prägnanter, elektrischer Melodie und himmlischem Harmoniegesang, der der Komposition Strahlkraft verleiht!
Die „Satisfaction“-These ist mühselig. Niemand wird sich vorschreibenlassen, ob er eine Single bewundern darf und darüber abstrakt sinnieren, wen oder was sie beeinflusst haben mag. Insofern ist choosys Frage nicht „interessant“, sondern bräsig. Die Kettenreaktion British Invasion -> 60s-Garage-Punk -> Proto-Punk-Bands -> ’77-New Wave ist doch ohnehin schon hinreichend dokumentiert.
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