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wolfgang„Man Of God“ ist für mich eine Entäuschung, beliebiger Blues/Hard Rock. Stark finde ich „Urban Apocalypse“, das eine Ähnlichkeit zu dem schnellen Mittelteil von „Dark Ages“ nicht verleugnen kann. „A Single Man“ ist ganz nett, „Orion“ in der langen Version ist ganz stark, während mir die Early Version von „Dark Ages“ nicht so gut gefällt, es fehlt mir die Flöte und der aggresive Gesang. Interessant ist die Early Version von „Dun Ringill“, im Original mit die beste Akustiknummer von Anderson, hier kommen Mandolinen und Flöte zum Einsatz, auch nicht schlecht. Das Live Konzert habe ich schon auf der „Watchers On The Storm“ DoCd und bietet mir keinen großen Mehrwert, da die Klangqualität fast gleich ist. Der Wilson Remix des Original Albums ist wieder vorzüglich, besonders die Orchester Parts und die akustischen Instrumente bekommen mehr Raum.
Höre vieles so wie du. Ohne den massiven Druck der Nerds hätte er z.B. „Man of god“ nie rausgerückt. Das ist nur ein Jam, eine grobe Idee. Nicht so raffiniert wie vieles andere 1979. Man lese nur mal seine Rechtfertigungen in den Begleittexten, wenn es um solche Aufnahmen geht. Dark Ages finde ich in der Frühversion ganz toll und die Erwartungshaltung an Apocalypse war echt zu hoch. Auch eher ein Demo und Andersons Gesang seltsam komprimiert. Natürlich trotzdem ein großartiger Fund. Dun Ringill mag ich auch sehr in seiner urigen Frühfassung und das lange Orion muss man gehört haben, um die clever geschnittene Albumversion zu begreifen.
Es bleiben für mich 2 Erkenntnisse. Die hervorragend neu gemixte Platte war mit ihren Songs genau so richtig wie damals vö. und die Tull Besetzung war 79/80 als kreative Einheit am Ende trotz forbestehender Funktionalität. Das kommt in den Texten ganz klar rüber und die Platte selbst ist nochmal ein famoser, bittersüßer Abschied der 70s Tull.
Ich kann da jetzt loslassen. Es waren tolle 8 Jahre der Heyday Reissues und die Regale sind leer.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."