Antwort auf: Die Kernelite des Pop

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hal-croves
אור

Registriert seit: 05.09.2012

Beiträge: 4,617

herr-rossi@hal-croves: Sehe Deine Erläuterung jetzt erst. Ok, verstehe. Aber es gibt doch mehr Situationen, in denen Künstler schwierige Entscheidungen treffen müssen, um die eigene Integrität zu bewahren bzw. das Gefühl zu haben, sich treu zu bleiben. Das kann oft auch sehr subjektiv und für Außenstehende schwer nachvollziehbar sein.

Ja, natürlich. Aber ein Album zu canceln, das bereits fertig und angekündigt ist, ist für einen Künstler deshalb der wagemutigste Schritt, weil es offenkundig das einfachste wäre, die bereits angeworfene Promo-Maschine laufen zu lassen und mitzuziehen. Auch der Rechtfertigungsdruck gegenüber den Managern der Plattenfirma ist am höchsten, eben weil das Album schon fertig ist. Bei den von Dir angesprochenen Situationen, die von außen nicht so leicht nachzuvollziehen sind, handelt es sich dann ja in aller Regel um frühere Stadien im Entstehungsprozess eines Albums, in denen die Plattenfirma noch nicht so viel investiert hat. In so einem früheren Stadium fallen Korrekturen auch viel leichter, und man kann das geplante Album noch halbwegs im vorgesehenen Rahmen veröffentlichen.

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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=