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Ich war ja früher, so vor 30 Jahren, riesiger GnR-Fan, standen bei mir noch vor Mötley. Der erste Dämpfer war dann der Rausschmiss von Steven. Ging weiter mit der Hinzunahme eines Pianisten (Dizzy) und dem Split von Izzy Stradlin. Dann waren die UYI-Alben völlig überladen, besonders auf der ersten Platte zuviele Füller. Damalige Meinung vieler Fans: hätte man besser ein Doppelalbum draus gemacht. Dann der Mercury- und der Paris-Gig ’92 auf Premiere: Background-Sängerinnen, Bläser, noch mehr Keyboarder und alle Songs von Appetite klangen live irgendwie fake. WTF! Und ehrlich: Axls Gesangsleistungen waren live schon damals schlecht. Im Ritz 1988 war Axl noch geil, aber 1992 irgendwie nur noch „washed up“. 1988 waren GnR noch eine richtige Band, die „tight“ spielte, 1992 nur noch die Begleitkapelle von Axl Rose, wo jeder nebeneinander her werkelte. Duff und Slash nur noch Angestellte, Matt, Dizzy und Gilby austauschbare Statisten. Das hörte man alles. Die schlechte Band-Chemie hatte sich eindeutig auf den Sound übertragen.
Nach 1993 dann nur noch peinliche Meldungen über meine einstige Lieblingsband. Es war klar, dass Axl irgendwann nur noch alleine dasteht. Und dann immer diese Horror-Meldungen über die neue musikalische Ausrichtung. Was sollte der Scheiß mit dem Industrial-Sound? Was hatte der Gitarrist mit dem bescheuerten Hähnchen-Hut in der Band zu suchen? Es wurde immer absurder und lächerlicher. Zum Glück gab’s dann für mich Oasis. Ein Kommentar aus einem damaligen amerikanischen Internet-Forum (ca. 1997): „Everytime I hear something new about GnR I read about Axl Rose fucking up a once great band“. Genau richtig.
Es gibt keine Band der Rockgeschichte, die ihr Potenzial, ihre Lebenszeit und ihre Karriere so verschleudert hat wie Guns ’n Roses. All die ganzen Jahre und Jahrzehnte. Es ist eine Schande!
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