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Also, ich habe keinerlei berufliche Verbindung zur Filmindustrie, sondern kaufe alle meine Berlinale-Tickets selbst (online; da habe ich nie Probleme mit). Wenn man die Berlinale möglichst voll ausschöpfen will, muss man sich halt spätestens drei Tage vorher für jeden Tag ein Programm mit 4-5 Filmen zusammenstellen. Mehr geht eigentlich nicht – nicht mangels Aufnahmefähigkeit, sondern schlicht aus Zeitmangel. Wobei, wenn man morgens auch schon einen Film guckt (was ich i.d.R. nicht mache), sind auch 6 pro Tag möglich. Pressevertreter*innen (wie der leider hier abgewanderte Witek D.) können zudem viele Filme bereits vorab sichten – und so auf noch mehr als 40-50 Filme kommen. Letztlich bleibt bei einem Programm von ca. 400 Filmen jeder Berlinale-Besuch natürlich nur ein Ausschnitt des Gebotenen.
Ich schaue mir jedenfalls so viele Filme an, weil ich Lust auf Entdeckungen habe. Diese gibt es nämlich, v.a. in den Nebensektionen, durchaus zu machen. Natürlich sieht man dabei auch mal misslungene Werke. Dieses Risiko muss man bei Filmpremieren bereit sein, einzugehen. Eine Garantie für gelungene Filmkunst gibt es nunmal auch bei bekannten Regisseur*innen leider nicht (so wie diesmal z.B. bei den von mir eigentlich geschätzten Lou Ye oder André Téchiné).
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