Antwort auf: Spex

#10666125  | PERMALINK

magicmatthes
Klassensprecher

Registriert seit: 23.10.2003

Beiträge: 3,067

@henne2 Du hast die aktuelle/ letzte Ausgabe wirklich gut auf den Punkt gebracht. Für mich waren allerdings die ‚Kritiken 1980- 2018‘ die größte Enttäuschung, das soll wie behauptet der ‚Spex- Kanon‘ sein? Da hätte man doch so viel mehr raus machen können, sich noch mal wirklich mit der Musik auseinandersetzen, die für gewisse Zeiträume wichtig für die Spex waren, Stile/ Bands/ Alben, da hätte es doch mehr als genug gegeben. Nein, stattdessen werden die ‚beiden wichtigen Spex- Ausgaben vom Juli und August 1995‘ selbstverliebt beweihräuchert, da sich in diesen Ausgaben ‚diverse Autor_innen in zwei Specials mit den Cultural Studies und speziell ihren Analysen von Pop beschäftigten‘. So werden dann auch die Autoren von damals zu ‚Influencer_innen‘ ernannt, ‚Niklas Luhmann und die französischen Philosophen sexy mit Pop gekoppelt, sich mit Haltung und wissend positioniert‘. Nach dieser ‚Kritik‘ zu diesen beiden ‚wichtigen‘ Ausgaben ist mir wieder klar, was die Leute über Jahre an der Spex so genervt hat.
Genauso ärgerlich die gut 20 Seiten mit den Zitaten aus der Spex- Geschichte, dafür war Platz, aber auf das Musikjahr 2018 konnte man nicht mehr eingehen? Dafür aber ‚Pop- Kritik als Intervention‘, was auch immer das bedeuten mag. Die letzte Ausgabe ist meiner Meinung doch exemplarisch dafür, woran das Magazin in den letzten Jahren doch schon krankte und was dann vielleicht auch das Aus bedeutet hat: Viel zu viel abstrakte Theorien, viel zu wenig ‚Musik zur Zeit’…

--

Kiss me where the sun don't shine // Top 20 Listen