Ja, zweimal. Beim ersten Mal (damals noch als anstrengende Snowboard-Gangster) waren wir selbst schuld, da sind wir in Bormio in einen gesperrten Hang gefahren und dem Schneebrett durch Schussfahren seitlich entkommen. War allen eine Lehre, man hat das nämlich beobachtet und wir wurden keine zwei Stunden später im Hotel von der Polizei abgeholt, nach Sondrio gefahren, von da weiter nach Mailand und ab da beginnt die Geschichte, wie ich zwei Nächte in einem italienischen Gefängnis saß (Gottseidank zu dritt und die waren auch noch alle sau nett). Die Strafe war happig, aber aus erwachsener Sicht natürlich völlig richtig. Beim zweiten Mal hat jemand über mir einen Hang gequert, ein Brett ist abgerissen und der ABS-Rucksack hat funktioniert.
Generell meinte ich damit, dass die Gefahr für den Einzelnen sinkt, je mehr Leute da sind die wissen was sie tun bzw weniger, die aufgrund ihres Materials meinen, einen Vorsprung oder eine Get out free-Card zu haben. Am schlimmsten hab ich das am Arlberg erlebt, da steigt man mit dem Guide (einem Bergführer eigentlich!) quer über einen steilen Hang auf und jeweils hundert und zweihundert Höhenmeter weiter oben queren weitere Gruppen, ebenfalls mit Guide. Nicht versetzt oder irgendwas, einfach alle voll durcheinander. Da wird dir schwindlig vor lauter Fahrlässigkeit. Gleiches am Matterhorn, da gibts am Grat Sicherungsstangen über welche man sein Seil mit einer Schlinge legt. Liegt unter deinem Seil jetzt ein anderes, von einer Seilschaft, die in einem anderen Tempo unterwegs ist, lösen die Bergführer beide Seile um das untere rauszukriegen, hängen deins aber nicht mehr ein, sondern lassen es einfach fallen. Scheint so Usus zu sein, ich hab mir gedacht ‚fuck off‘, bin umgedreht und meide solche Hot Spots seitdem wie die Pest.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block