Zu bieten hat der Ort, „Stadt“ ist bissl übertrieben, natürlich vor allem die Kulisse. Man ist voll drin in der Wes Anderson-Inszenierung von „Shining“, fast alles hat seit Jahren oder Jahrzehnten geschlossen bzw wird einfach nicht genutzt oder hat low-key geöffnet ohne dass man das von außen sieht. Das große Ding in der Mitte, das Grand Hotel d Europe, ist „aus Sicherheitsgründen gesperrt“, im Nachtclub im Keller ist aber die örtliche Musikschule für Kinder untergebracht. Überall hängen noch so Schaukästen an den Wänden, wo angepriesen wird, was sich hinter den Mauern verbirgt. „Weinfassl Good Times – nonstop Dancing and Dinner“, auf den Fotos Vokuhilas und Schnurris. Dann sind die Straßen allesamt sausteil, man bewegt sich ständig zwischen riesigen Klötzen, trifft keine anderen Leute und droht in den Radon-Wasserfall abzurutschen. Du würdest dich da schon wohlfühlen mit deiner Kamera (und der Drohne!), vermute ich. Die Einheimischen sind selbst nur noch Liftler, die Gastronomie teilen sich Schweden und Osteuropa (was ich eigentlich ganz gut finde, niemand nervt mit Pseudo-Tracht).
fokaDa war ich letzte Woche, war wunderschön. Und bin in Hofgastein die neue Schlossalmbahn mit Hunden hochgefahren, leider ohne Skier. Da muss ich nochmal zum Skifahren hin und auch Gastein möchte ich mir nochmal genauer anschauen.
Bestes unterschätztes Skigebiet der Ostalpen (neben Kals-Matrei und Gurgl) meiner Meinung nach. Kaum Tagestouristen, fast ausschließlich Familien, daraus resultierend wenig(er als sonst wo) gute Skifahrer, ergo länger unverspurte Hänge und man läuft nicht so schnell Gefahr in leichtsinnig ausgelöste Lawinen (Fieberbrunn, Hochfügen, Kaunertal, ganz Italien) zu geraten. Durchgehend steil, lichter Wald, lange Grate, die man von der Gondel aus entlang fahren und dann abfahren kann, dreckiger Apres Ski irgendwo in den Ruinen. Alles tippi-toppi.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block