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à propos großer blödsinn… ich weiß nicht, ob man albert aylers entwicklung bei impulse wirklich so bezeichnen kann, aber der hippie-move (in der jazzgeschichtsschreibung ist natürlich wieder eine frau daran schuld, das naive blumenmädchen mary parks, das ihrem saxofonistenfreund weltverbesserungstexte schreibt) und die entdeckung seiner sanften, frohlockenden, man könnte fast sagen engelhaften singstimme war für mich schon eine große überraschung, der ich mir ayler vorher immer als berserkerhaften, grüblerischen, geisterhaften musiker vorgestellt habe.
das album NEW GRASS, natürlich kein kommerzieller erfolg, ist schon (gegenüber dem sessionmaterial, aus dem „thank god for women“ stammt) etwas doof für irgendeinen markt produziert, hat aber wirklich schöne momente, die wohl die tatsächliche zerrissenheit aylers (nach dem nervous breakdown des bruders anfang des jahres) überspielen sollen – z.b. die calypso-version von „ghosts“, die als „new ghosts“, mit christlich-hippieskem text von parks und dem drumming von bernard purdie, ziemlichen spaß macht. mein lieblingsstück aus NEW GRASS ist aber das hier:
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