Antwort auf: 1968 im jazz

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vorgarten

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gypsy-tail-wind
Eugene Chadbourne findet es öde, hat aber für Allmusic dennoch eine tolle Rezension geschrieben:
https://www.allmusic.com/album/ballads-mw0000333748

ja, das ist wirklich einer der besten allmusic-texte ever. ich finde es interessant, BALLADS mit dem von @soulpope weiter oben verlinkten MR.JOY-album (mai 1968) zu vergleichen, wo das annette-material ja viel eruptiver und colemanesker angegangen wird.

ich wollte übrigens gar nicht so sehr auf den tod coltranes fokussieren, die kulturell/politisch bewegte lage und die definitive abseitsentwicklung des jazz als pop (und die strategien, damit umzugehen) bilden ja mit dem vakuum, dass der innovative, für viele ja nur durch seinen guru-status anhörbare coltrane hinterlassen hat, ein komplexes gebilde – das aber eben auch viel öffnungen hat zu spielereien, großem blödsinn und utopischen sehnsüchten. und neben den kommerzialisierungs-tendenzen gibt es austausch zwischen jazz- und anderen musiker*innen, den man oft so gar nicht vor augen hat. mir persönlich macht vieles eher spaß, als dass ich etwas vermisse, was vorher da war.

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