Ich war gestern Abend beim Konzert in Utrecht. „Konzert“ trifft es ganz gut, der „Grote Zaal“ der Vredenburg ist eher auf klassische Konzerte ausgerichtet. Alles bestuhlt, Innenraum sehr klein, dafür steil ansteigende Sitzränge. Dazu die ausdrückliche Aufforderung, die Mobiltelefone auszuschalten, nicht zu fotografieren und nicht zu filmen. Sollte man bei jedem Konzert machen!
Weller kam mit kompletter Band (Crofts, Cradock, Pilgrim, Gordelier und ein mir unbekannter Keyboarder), aber die Gitarren waren allesamt akustisch. Die Setlist war sehr überraschend. Natürlich gab es viel Zeug vom neuen Album (aber nicht das komplette), einige Sachen gefielen mir ohne das Streichergedöns deutlich besser. Mayfly, Moving On und What Would He Say sind wirklich gute Songs.
Weller war zwischendurch offenbar häufiger unzufrieden mit irgendetwas Technischem. Er meckerte zeitweise etwas rum, dabei war für den Zuhörer nicht erkenntlich, wo das Problem lag.
Ansonsten gab es drei Jam-Nummern: Boy About Town, Private Hell und Tales From The Riverbank. Die beiden ersten hätte ich gerade bei einem Akustik-Gig nicht erwartet, Private Hell war soweit ich weiß (MarBeck?) noch nie im Solo-Portfolio. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Songs von dem Arrangement nicht gerade profitieren. Hätte ich nicht gewusst „Das ist Private Hell von Setting Sons und das ist per definitionem toll“ hätte ich das Stück gestern vermutlich etwas komisch gefunden.
Von TSC gabs Have You Ever Had It Blue und A Man of Great Promise.
Dann spielte er Strange Museum (fantastische Version) und Amongst Butterflies, Country und Wild Wood, Where’er you go von 22 Dreams, Long Long Road und Hopper vom letzten Album.
Zur Zugabe ließ sich die Band trotz wirklich enthusiastischem Publikum sehr lange bitten – und dann gab es nur einen Song, das unvermeidliche You Do Something To Me.
Alles in allem ein toller Abend, außerdem ist Utrecht eine ganz famose Stadt.
zuletzt geändert von liam1994--
Nie mehr Zweite Liga!!!