Antwort auf: Steven Soderbergh

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Mir wäre es sympathischer, die optischen Spielereien als Selbstzweck einzusetzen, anstatt die Geschichte einfacher konsumierbar zu machen. Keine Ahnung, wie seltsam ich bei der Erstsichtung drauf war, aber der relativ straighte Film (inkl. Erzählkrücken!) kam mir furchtbar konfus vor. Beim letzten Anschauen vor ein paar Wochen wunderte ich mich über meine damals gewonnenen Eindrücke.

Was stört dich so hart an dieser Szene?

Pures Klischee, oder? Ein Mitglied der weißen Oberschicht verliert das „unschuldige“ Töchterchen an schwarze Inner-City-Drug-Dealers? (Inkl. Drogenfick im verwanzten Bett!) Könnte man positiv als „Crack hat uns auch erst interessiert, als es unsere Kinder betraf“-Zeigefinger deuten, hinterlässt aber eher ein faden Beigeschmack. Mich stört sowieso der filmische Anspruch, die „Realität“ zeigen zu wollen – vor allem, wenn dies noch unhinterfragt von Publikum und Kritik bejubelt wird.
Erinnerst du dich an „City of God“ und die Reaktionen zu der Zeit, als er herauskam? Ein grandioser Film, kein Zweifel. Die Dutzendreaktion aber, endlich mal einen „realistischen“ Gangsterfilm sehen zu „dürfen“, war, nein, nicht ur-komisch, sondern sau traurig.

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