Antwort auf: Lesefrüchte

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hal-croves
אור

Registriert seit: 05.09.2012

Beiträge: 4,617

„Es gibt natürlich auch Journalist_innen, die sich tatsächlich nicht für ihr Gegenüber interessieren. Ihnen ist ihr eigener Witz, ihre Respektlosigkeit und Selbstinszenierung und teils auch die Demontage ihres Gegenübers wichtiger, als die Aufgabe, ihren Leser_innen einen so ausgewogenen Text zu liefern, dass die sich mit dessen Hilfe ein eigenes Bild von den Porträtierten machen können. Das mag in Klatsch- und Satireblättern oder -rubriken sehr gefragt sein; für lebendige, dreidimensionale Porträts taugt diese Haltung nicht. Es kann Sie natürlich niemand dazu zwingen, sich für eine Person zu interessieren. Doch wenn Sie tatsächlich kein Interesse an jemandem haben, sollten Sie sich fragen, ob Sie die richtige Person für dieses Porträt oder sogar generell fürs Porträtschreiben sind.“

https://www.birtevogel.de/portraets-schreiben-ihre-haltung-6/

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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=