Antwort auf: Gustav Mahler

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gypsy-tail-wind
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Ich bin nochmal dem angeblichen Celibidache-Zitat über Mahler als „eine der peinlichsten Erscheinungen der Musikgeschichte nach – angeregt durch den lesenswerten Text hier, der auf Org gerade erwähnt wurde:
https://www.nytimes.com/1984/02/26/arts/celibidache-arrives-at-last-and-speaks-his-mind.html
Wie immer grösster Zwiespalt ob des unerträglich eitlen Typen, der selbst wohl so manche Male die Grenze zur Peinlichkeit weit überschritt, wenn er vom Podium herabstieg. Einen Beleg oder sowas findet man nicht … aber das hier leuchtet doch so halbwegs ein:

Mahler, Gustav: Die Werke Gustav Mahlers schätzte Celibidache grundsätzlich recht gering, er warf dem Komponisten mangelndes Formgefühl vor und daß er „immer nur anfange und nie aufhöre“, was in dem Sinne zu verstehen ist, daß er Mahlers Fähigkeit zum Verarbeiten und zu Ende führen von thematischen Entwicklungen in Frage stellte. Eine gewisse Ausnahme von der Abneigung waren die Lieder Gustav Mahlers, da diese in ihren einfachen und übersichtlichen Formen diesbezüglich sich deutlich von den groß angelegten Strukturen der Symphonien unterschieden. So ist denn auch das einzige Werk, das Celibidache je von Gustav Mahler aufgeführt hat, ein Liederzyklus, nämlich die „Kindertotenlieder“ (1983 in München mit Brigitte Faßbaender).

von: http://www.celibidache.de/glossar.html#mahler

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