Antwort auf: ROLLING STONE im Mai 2018

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jan-lustiger

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mikko„Eine Revolution ist ein grundlegender und nachhaltiger struktureller Wandel eines oder mehrerer Systeme, der meist abrupt oder in relativ kurzer Zeit erfolgt.“ (Quelle: Wiki) Das bedeutet m.E. schon, dass etwas radikal verändert wird. Es muss ja nicht zwangsläufig zerstört werden, aber es ist danach (nach der Revolution) schon was komplett Neues. Und Revolutionen müssen nicht zwangsläufig gewaltsam geschehen. Die 68er (sofern diese Pauschalisierung erlaubt ist) wollten nichts anderes als eine Revolution. Der lange Marsch durch die Institutionen wurde dann daraus, war aber sicher nicht revolutionär. Und am Ende, da hat jan-lustiger vollkommen Recht, haben sich die einstigen Revolutionäre vollkommen assimiliert. Da von einem Sieg zu sprechen, ist etwas vermessen. Natürlich blieben „die 68er“ nicht ohne Folgen. Allerdings war das dann wohl viel mehr Evolution, nicht Revolution. Und von den ursprünglichen Ideen der 68er blieb letztlich nicht wirklich viel übrig. Ob zu recht oder nicht, will ich jetzt gar nicht diskutieren. Aber ein Sieg sieht eben vollkommen anders aus.

Ja, genau das meinte ich.

mick67 Was ist denn überhaupt links?

Das ist tatsächlich eine gute Frage. Innerhalb der Linken gibt es jedenfalls immer mehr Positionen, die sich diametral gegenüberstehen, da wird es immer schwerer, das zu definieren. Aber da die politische Bewegung von 1968 sich durchaus als links verstanden hat und ihrerzeit die einflussreichste Strömung des linken Spektrums darstellte, finde ich den Hinweis auf den heutigen Zustand der politischen Linken in dem Kontext schon sinnvoll.

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