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mikko„Eine Revolution ist ein grundlegender und nachhaltiger struktureller Wandel eines oder mehrerer Systeme, der meist abrupt oder in relativ kurzer Zeit erfolgt.“ (Quelle: Wiki) Das bedeutet m.E. schon, dass etwas radikal verändert wird. Es muss ja nicht zwangsläufig zerstört werden, aber es ist danach (nach der Revolution) schon was komplett Neues. Und Revolutionen müssen nicht zwangsläufig gewaltsam geschehen. Die 68er (sofern diese Pauschalisierung erlaubt ist) wollten nichts anderes als eine Revolution. Der lange Marsch durch die Institutionen wurde dann daraus, war aber sicher nicht revolutionär. Und am Ende, da hat jan-lustiger vollkommen Recht, haben sich die einstigen Revolutionäre vollkommen assimiliert. Da von einem Sieg zu sprechen, ist etwas vermessen. Natürlich blieben „die 68er“ nicht ohne Folgen. Allerdings war das dann wohl viel mehr Evolution, nicht Revolution. Und von den ursprünglichen Ideen der 68er blieb letztlich nicht wirklich viel übrig. Ob zu recht oder nicht, will ich jetzt gar nicht diskutieren. Aber ein Sieg sieht eben vollkommen anders aus.
Ja, genau das meinte ich.
mick67 Was ist denn überhaupt links?
Das ist tatsächlich eine gute Frage. Innerhalb der Linken gibt es jedenfalls immer mehr Positionen, die sich diametral gegenüberstehen, da wird es immer schwerer, das zu definieren. Aber da die politische Bewegung von 1968 sich durchaus als links verstanden hat und ihrerzeit die einflussreichste Strömung des linken Spektrums darstellte, finde ich den Hinweis auf den heutigen Zustand der politischen Linken in dem Kontext schon sinnvoll.
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Werbungmick67Was ist denn überhaupt links?
Spielt eigentlich keine große Rolle. Die Links-Rechts-Konfliktlinie ist schon lange nicht mehr erklärungskräftig.
Und hätte es die 68er nicht gegeben, dann würde wahrscheinlich noch die große Mehrheit der Menschen im Lande so denken wie CSU-Trulla Dorothee Bär, falls die einer am Montag bei „Hart aber fair“ gesehen hat.
Die 68er haben keine Revolution vollbracht. Dazu braucht’s aber auch ein definiertes Ziel. Ich meine aber, dass „die 68er“ (die es so pauschal und homogen bestimmt nicht gegeben hat) trotzdem einiges erreicht haben in den Köpfen vieler.
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I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.
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Beate Zschäpe und Robert Habeck hören U2.
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Links sein heißt, für Verteilungsgerechtigkeit einzutreten und bereit zu sein, denen, die pervers viel haben, etwas wegzunehmen zum Wohle derer, die wenig haben. Die Grünen sind insofern sicher keine linke Partei.
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Die Bazis sind Links:
„Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesondere der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle und der allmählichen Erhöhung der Lebenshaltung aller Volksschichten.“
(Verfassung des Freistaates Bayern Art. 151 Abs. 1)--
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Die Grünen sind spätestens nach Joschi nicht mehr links, schon garnicht pazifistisch und unwählbar.
Dass aber gerade dieses Blatt vom dem Verlag herausgebracht wird, der eindeutig mitschuldig am Tode von Rudi Dutschke ist, stößt mir sauer auf. Der Springer-Verlag vertritt eindeutig das Ziel, die Volksmassen zu verdummen, abzulenken
und die Interessen der Finanzeliten/ Bilderberger umzusetzen. Jede Entschuldigung ist bis heute ausgeblieben und der Springer Verlag hat sich nicht geändert, nur die Worte sind subtiler geworden, je nach Leserschaft.--
Ach Gottchen…
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harry-ragBeate Zschäpe und Robert Habeck hören U2.
Sehr sympathisch.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.bullschuetzLinks sein heißt, für Verteilungsgerechtigkeit einzutreten und bereit zu sein, denen, die pervers viel haben, etwas wegzunehmen zum Wohle derer, die wenig haben…
Aargh. Traumtänzerei, stumpfsinnige Vereinfachung, Vergöttlichung und weg von der Realität. Linke treten vieles ein … und Robin Hood war ja auch ein Grüner …
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Ob du das für Traumtaenzerei hältst oder für realistisch, ist vollkommen egal – es ist jedenfalls links. Oder mit Norberto Bobbio gesprochen: Der Schlüsselwert der Linken ist „Gleichheit“. Weshalb so viele die Kategorien links und rechts heute für nicht mehr aussagekräftig oder ihre Unterscheidung für gar nicht so einfach halten, ist mir vollkommen schleierhaft. Fällt es euch etwa auch schwer, die AfD und ihre europäischen Mistreiter als rechts zu benennen? Sanders oder Corbyn sind links, die Grünen sind es nicht – also, ich finde, es gibt wahrhaftig intellektuell herausforderndere Unterscheidungen.
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Okay, ist off-topic, aber Habeck und die Grünen sind ja immerhin im Heft … Allen, die sich für „rechts und links“ interessieren, empfehle ich ein dünnes Büchlein des Philosophen Norberto Bobbio – es trägt einen schönen Titel: „Rechts und links“. Bobbio geht es dabei ausdrücklich nicht um „böse“ und „gut“. Er unterscheidet schlicht zwischen zwei zentralen Zielen, die jedes für sich Berechtigung haben, aber immer in einer strukturellen Spannung zueinander stehen: soziale „Gleichheit“ („links“) und individuelle „Freiheit“ („rechts“). Letztlich geht es in einer Gesellschaft immer darum, die beiden Prinzipien in Balance zu halten: Soziale Gleichheit, die auf Kosten individueller Freiheit absolut gesetzt wird, führt in totalitäre Gleichmacherei. Individuelle Freiheit, die auf Kosten sozialer Gleichheit absolut gesetzt wird, mündet in eine entsetzliche Ausbeuter- und Ellbogen-Gesellschaft. Wer findet, dass dieses Problem heutzutage nicht mehr virulent und damit die Unterscheidung zwischen rechts und links obsolet sei, der möge das bitte begründen.
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Mal was anderes, nämlich betreffend der Kritik des neuen Albums von A Perfect Circle:
Der Kritiker hasst das Album, ich liebe es. Geschenkt. Ich habe weder etwas gegen düstere Musik und Molltöne, noch störe ich mich an den Texten, die mich überhaupt nur selten interessieren. Der Rolling Stone hat sich, soweit ich weiß, auch nicht über Tool begesitern können bzw. sie wohl weitgehend ignoriert. Aber „Progressive Rock für Anfänger“ – ehrlich? Stammt wohl aus dem Buch „Rezensieren für Dummies“.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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doc-fMal was anderes, nämlich betreffend der Kritik des neuen Albums von A Perfect Circle: Der Kritiker hasst das Album, ich liebe es. Geschenkt. Ich habe weder etwas gegen düstere Musik und Molltöne, noch störe ich mich an den Texten, die mich überhaupt nur selten interessieren. Der Rolling Stone hat sich, soweit ich weiß, auch nicht über Tool begesitern können bzw. sie wohl weitgehend ignoriert. Aber „Progressive Rock für Anfänger“ – ehrlich? Stammt wohl aus dem Buch „Rezensieren für Dummies“.
Keenan ist eben kein Kritikerliebling. Da er es vorzieht, der wetteifernden Journaille grundsätzlich einen Scheißdreck zu geben ist es nicht weiter verwunderlich, wenn sie ihn mit Sterneentzug bestraft.
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Eben.
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Hold on Magnolia to that great highway moonDanke, bullschuetz.
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Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll grow -
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