Antwort auf: Die schönsten Jazz-Soli

#10431351  | PERMALINK

friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

Beiträge: 5,160

Ich hätte noch was anzubieten, von dem ich wieder nicht weiß, ob es ein wirklich musikalisch gutes Solo ist. Offen gesagt weiß ich auch nicht, ob es ein besonders herausragendes Beispiel dieses Musikers ist. Es gefällt mir aber im Zusammenhang sehr gut:

Gil Evans – Remember (von: Gil Evans & Ten, 1957)

Das erste Stück auf dem ersten Gil Evans-Album als Leader. Und ab ca. 2:09 min hebt sich mit dem ersten Solo Steve Lacy auf dem Sopransaxophon aus dem pastellfarbenenm Klanggemisch hervor, das Gil Evans hier schichtweise aufgetragen hat und setzt ein paar funkelnd schimmernde Glanzpunkte. Eigentlich zieht es sich durch das gesamte Album, dass Steve Lacy Akzente setzt. Ganz großartig, wie Gil Evans hier mit den Klangfarben arbeitet und so eine eher ungewöhnliche Stimme, wie das manchmal etwas spitz klingende Sopransax, einsetzt. Ein anderer herausragender Solist auf der Platte ist der Posaunist Jimmy Cleveland, fast so wie ein Gegenpol zu Lacy. Und Gil Evans spielt auf diesem Stück ein sehr schönes Piano. Auch das solistisch eine feine Sache.

Insgesamt eine tolle Platte!

--

“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)