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Aalberg/Kullhammar/Zetterberg/Santos Silva – The Basement Sessions Vol. 4 (The Bali Tapes) | Wenn ich den Namen von Jonas Kullhammar lese, des Saxophonisten, dessen Trio mit Espen Alberg (Drums) und Torbjörn Zetterberg (Bass) hinter den „Basement Sessions“ steckt, denke ich stets an druckvollen, energiegeladenen Free Jazz voller Grooves und mit viel Drive. Doch weit gefehlt, hier herrscht eine entspannte Stimmung vor, mit der lyrischen Trompete von Susana Santos Silva (eine meiner schöneren Entdeckungen der letzten Monate – dank Clean Feed) und den Gamelans, die alle vier neben ihren Hauptinstrumenten spielen, werden lockere und oft sehr verführerische Grooves aufgebaut. Das ist kein präzises, durchgeformtes Album, aber es macht grossen Spass – repeat!
vielen dank für den wiederholten hinweis, das ding wird bei der nächsten clean feed bestellung berücksichtigt. bei mir ist – auch auf deine anregung hin – dieses album eingetroffen, das sicherlich in meine 2017er top ten gerutscht wäre, hätte ich es 2017 schon gehört:
für eine völlig freie improvisation groovt und swingt das ding ziemlich überraschend, und der ideenreichtum von kris davis macht mich wirklich ratlos. das erste stück (26 minuten lang) ist ein höhepunkt aktueller piano-trio-musik, ich werde hier alle 10 sekunden überrascht, alle drei schlagen wunderbar synchronisierte haken. ich mag crump, weil er ständig versucht, funky zu sein (eher ron-carter-funky als gary-peacock-funky, also irgendwie richtung pop), bei mcpherson würde ich mir manchmal wünschen, dass er weniger begleitet und die dinge mehr in die hand nimmt, aber als begleiter ist er wirklich wahnsinnig smart.
am ende gefällt mir das trio von eric revis und kris davis (und mehr mit cyrille als mit cleaver) ein bisschen besser, vielleicht, weil es auch komponierte teile gibt und auch fremdes material verwendet wird, somit mehr abwechslung in den bezügen herrscht, aber das ist tagesgeschmacksabhängig. ASTEROIDEA ist schon ziemlich mein ding.
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