Antwort auf: Jazz-Neuerscheinungen (Neuheiten/Neue Aufnahmen)

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gypsy-tail-wind
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vorgarten

gypsy-tail-wind
Danke für die Rückmeldung! Ich rede hier ja sonst mit einer Wand oder mit selbst …

wo’s um austausch geht, bin ich natürlich noch dabei. aber das ist hier ja auch ein seltener fall, wo wir das gleiche aktuelle album kennen.

Das freut mich – und ja, ist so, höre ja gerade auch den grossen Stapel neuer CDs durch, Jahreslisten und sowas, ist zwar Blödsinn aber es macht halt (sonst täte ich es ja nicht) doch Spass, dass mal wieder so gebündelt zu tun!

vorgartenkenne ich alles noch nicht, bei kris davis werde ich den teufel tun, zum komplettisten zu werden, aber mit crump und mcpherson, das kann eigentlich nur toll sein und wird demnächst angeschafft. ansonsten habe ich gerade genug aktuelles zeug, mehr als sonst eigentlich, vielleicht war es aber auch (für mich) einfach ein guter jahrgang.

Ein verdammt guter bei mir, meine Liste ist riesig und schwache Alben sind kaum dabei …

vorgarten
ja. ich bin da wahrscheinlich auch ein bisschen betriebsblind, mir will es gar nicht in den kopf, dass man bei ulmer nicht sofort von seinem sound oder – überhaupt – spielweise in ganz umfassenden sinn beeindruckt (ich würde eigentlich ein stärkeres wort nehmen) ist. es ist auch jazzgeschichtlich sehr, sehr selten, dass jemand auf einer gitarre eine solche einzigartigkeit hinbekommt. und mit the thing gibt es in diesem fall adäquate, aber auch herausfordernde mitspieler.

Das Teil läuft gerade wieder, bin früh vom Weihnachtsapéro zurück (die zweite Rede der Stadtpräsidentin in zwei Tagen, siehe Konzerte-Thread) und legte gleich nochmal „Baby Talk“ ein – klar ist Ulmers Spiel grossartig … man darf sagen: geil – nicht? Es ist ja für eine Gitarre aussergewöhnlich physisch (ich habe gerade bei lauten, „intensiven“ Rock- oder rockigen Gitarristen immer wieder diese Momente wo ich denke: das ist alles nur Plastic, das ist völlig flach und eigentlich völlig trivial, egal wie rasch der nun seine Finger bewegt – Gewichse halt, um bei den einschlägigen Metaphern zu bleiben). Also ja, wie gesagt, Ulmer ist klasse, der Eindruck verstärkt sich auch beim Wiederhören. Dass The Thing eine adäquate Begleittruppe ist, keine Frage – so gesehen gewinnt das Ding wohl auch knapp gegen das CherryDing, das sich bei mir ja relativ schnell ausgeleiert hatte (wobei einzelne Songs – „Accordion“! – immer noch grossartig sind). Also: als Ulmer-Album mit guter Begleitung finde ich es ziemlich gelungen, wenn ich das so sagen darf, obwohl ich Ulmer ja noch viel zu schlecht kenne. Aber Du merkst schon: ich will das wirklich ändern, denn wo immer ich ihn mal hörte in der letzten Zeit fand ich ihn toll. Bereit liegen v.a. ältere Sachen: „Odyssey“, „Revealing“, „Bad Blood in the City“, das Album mit Ornette ist auch irgendwo (eine Japan-Ausgabe, vor kurzem erst gekauft), und „In the Name of…“ mit dem Music Revelation Ensemble scheine ich auch irgendwo verlegt zu haben, aber das finde ich wieder. Das dürfte mal eine halbwegs vernünftige Grundausstattung sein, hoffe ich.

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba