Antwort auf: The Rolling Stones

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emilweinhaus

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Übrigens enthält auch der NZZ-Artikel einige kritische Untertöne:

„Man erwartet keine musikalischen Überraschungen. Man ist vielmehr auf ein nostalgisches Ritual eingestellt … Während Jagger, projiziert auf einen grossen Bildschirm, fast wie ein Halbgott erscheint, kann dasselbe von den Kumpanen zwar nicht behauptet werden. Aber auf Charlie Watts am Schlagzeug ist weiterhin Verlass, auch wenn die Feinmotorik etwas gelitten hat. Auch Ron Wood, der Hampelmann mit bübischem Schalk, und Keith Richards, ein Rocker in Altersmilde, zeigen sich an ihren Gitarren engagiert. Wie streunende Hunde wedeln sie durch den Groove und schnuppern dann manchmal auch an einer falschen Note. Der Sound klingt frisch, manchmal jedoch auch chaotisch. …

Im Herbst ihrer Karriere, so finde viele Stones-Skeptiker, verraten sie nun die Jugendkultur des Rock’n’Roll und vergreifen sich an ihr wie alte Lüstlinge. Wurde ihnen früher vorgeworfen, Bluesmusiker auszubeuten oder die Jugend zu verderben, ernten sie nun Hohn und Spott. Es wird ihnen egal sein …“

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