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Ausgabe 10/2017 (22.09.2017)
Der Ruf „Seconds Out“ fordert bei einem Boxkampf im englischsprachigen Raum Trainer, Assistenten, Weltmeistergürtelträger oder wen auch immer aus dem Team der beiden Sportler auf, den Ring zu verlassen. Ein feiner Schlachtruf, den Genesis als Titel ihres zweiten Livealbums verwendeten. Ihr „Seconds Out“ konnte man 1977 indes auch als „(the) second’s out“ lesen, war doch mit Steve Hackett nach Peter Gabriel der zweite Musiker der klassischen Besetzung der Band ausgestiegen. Wie dieser sah sich auch der Gitarrist zu eingeengt, seine künstlerischen Ideen wurden von Banks, Collins und Rutherford nicht in dem Maße berücksichtigt, wie er sich das wünschte. „Seconds Out“ wurde somit sein Vermächtnis. Mit dem er allerdings bis heute hadert, da die Gitarrenspuren seiner Meinung nach mutwillig in den Hintergrund gemischt wurden. Dennoch sieht Hackett die außergewöhnliche Qualität des Mitschnitts. Im Rahmen der Titelstory anlässlich des vierzigsten Jahrestags seiner Veröffentlichung halten wir mit Hackett, Mike Rutherford und anderen Rückschau auf das seinerzeit als Doppel-LP erschienene Album.
Neben der Titelstory zu Genesis’ „Seconds Out“ präsentieren wir im Oktober unter anderem Artikel zu folgenden Themen:
BLACK COUNTRY COMMUNION – Alles zurück auf Anfang! Nur gut einen Kilometer entfernt von dem Kölner Hotel, in dem das Interview zur aktuellen Platte von Black Country Communion stattfindet, explodierte vor fünf Jahren Glenn Hughes. Damals promotete er deren drittes Album „Afterglow“: Dass kein anderer aus der Band sich bequemte, mit der Presse zu sprechen, und es auch keine Tour geben sollte, brachte Hughes in Rage. Die Folge: Joe Bonamassa und sein Manager Roy Weisman zogen die Reißleine und schoben BCC aufs Abstellgleis. Doch nun ist das Quartett zurück, und zwar mit der besten Mannschaftsleistung seit dem Debüt. Und Hughes ist sichtlich zufrieden.
GIZMODROME – Wollte man den Kunstnamen der neuen Band von Stewart Copeland, Adrian Belew, Mark King und Vittorio Cosma entschlüsseln, erhielte man in etwa dies: Platz für Dingsbums. Und tatsächlich passiert auf dem ersten Album von Gizmodrome so viel, dass – würden die All-Stars nicht immer wieder mit viel Popappeal zu Werke gehen – einem schwindelig werden könnte. In Berlin standen Ex-Police-Schlagzeuger Stewart Copeland und der King-Crimson-Gitarrist a. D. Adrian Belew anlässlich der ersten Bestandsaufnahme dieser neuen spannenden Bandkonstellation zu Auskünften bereit.
THE ROLLING STONES – Es ist das wohl umstrittenste Album der Rolling Stones: Die Band selbst findet ihren psychedelischen Ausflug „Their Satanic Majesties Request“ von 1967 weitgehend misslungen, für viele Fans dagegen besitzt die Platte bis heute Kultstatus. So bringt denn ABKCO Music am 22. September eine limitierte Deluxe-Edition als Doppel-Vinyl und -Hybrid-SACD des Albums auf den Markt, die ohne Frage ihre Käufer finden wird. eclipsed erzählt aus Anlass ihres fünfzigsten Geburtstags die turbulente Entstehungsgeschichte der Originalplatte.
CALIGULA’S HORSE – Mit „In Contact“ haben Caligula’s Horse ihr wohl bis dato ambitioniertestes Werk geschaffen. In diesem beschäftigen sich die Australier mit der Kunst als solcher und den Menschen, die sie erschaffen. Die dazugehörige Musik gestaltet sich erwartungsgemäß facettenreich und spiegelt sowohl die tragischen als auch optimistischen Untertöne der Geschichte wider.
KADAVAR – Kadavar lassen sich nicht verbiegen. Und schon gar nicht lässt sich die Vorzeigeband im Bereich Stoner Rock und Psychedelic Doom auf die Hauptachse des Rock zerren. In diesem Sinne war ihr letztes Album „Berlin“ denn auch nicht der Beginn einer großen Karriere, sondern eher ein Statement der Marke: Wir könnten, wenn wir wollten! Beim neuen Werk „Rough Times“ schlagen sie manches Mal in dieselbe derbe Kerbe, andererseits haben sie den Einfluss von Psychedelic und Spacerock erhöht. Gitarrist und Sänger Lupus fühlt sich pudelwohl dabei.
GENTLE GIANT – Zehn Jahre lang hielten Gentle Giant den progressiv orientierten Teil der Rockwelt mit ihrem außergewöhnlichen Klangkosmos in Atem. Dem Sextett um die Brüder Derek, Phil und Ray Shulman – allesamt begnadete Sänger, allesamt begnadete Multiinstrumentalisten – war zwischen 1970 und 1980 kein Experiment im Spektrum von Klassik, Rock, Folk oder Pop zu gewagt, um sich nicht darauf einzulassen. Dieser Tage ist der von Steven Wilson gemixte Sampler „Three Piece Suite“ erschienen, darauf enthalten: elf Stücke der legendären ersten Studioalben „Gentle Giant“, „Acquiring The Taste“ und „Three Friends“.
MOGWAI – Um Bands wie Mogwai wird es niemals still. Selbst wenn sie zwischen ihren Alben für einige Jahre verstummen, hallen ihre Walls of Noise stets länger nach, als sie selbst sich zurückhalten könnten. Ihre Rückkehr ist stets furios. Vor zwanzig Jahren veröffentlichten sie ihr Studiodebüt „Mogwai Young Team“. Mit dem neuen Werk „Every Country’s Sun“ kehren die britischen Post-Rock-Größen zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Und erweitern gleichzeitig ihre Kampfzone.
SAGA – Vierzig Jahre Saga! Zu Beginn ihres Jubiläumsjahres gaben die kanadischen Neoprogger mit Zug zum Pop ihre Auflösung bekannt. Das führte vor allem in Deutschland zu langen Gesichtern, hatte die Band doch hierzulande ihre größten Erfolge gefeiert. Am Ende ihrer laufenden Tour soll endgültig Schluss sein. eclipsed fragt bei Sänger Michael Sadler und Keyboarder Jim Gilmour nach, was es für sie bedeutet, das letzte Kapitel in der Karriere ihrer Band aufgeschlagen zu haben.
THRESHOLD – Fast dreißig Jahre nach ihrer Gründung sind Threshold auf dem Höhepunkt ihres kreativen Schaffens. Die englische Formation hat sich auf zwei Positionen neu formiert. Jetzt, so hat es den Anschein, ist sie schlagkräftiger denn je. Zumindest scheint Gitarrist Karl Groom im Gespräch über das neue Studioalbum vor Stolz zu platzen.
WUCAN – Vor zwei Jahren erschienen Wucan auf der Bildfläche. Befeuert wurden die Dresdener Neokrautrocker vom Retrorockboom. Besonders live hatte sich die Truppe um Frontfrau Francis Tobolsky in Deutschland als feste Größe im Rockzirkus etablieren können. In Fortschreibung ihres Debüts „Sow The Wind“ will sie nun auch als Studioband die Ernte einfahren: Mit dem Doppelalbum „Reap The Storm“ machen Wucan klar, wie sie den Krautrock im Jahr 2017 für sich interpretieren.
WEITERE THEMEN: Einkaufszettel: Def Leppard, Meat Loaf, Leprous, Rainbow, Shaman’s Harvest, Queens Of The Stone Age, SIMO, Shirley Collins, Walter Trout, Mystery, Curse Of Lono, Francis Rossi, Phish u. v. m.
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