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emilweinhaus
mick67 Wenn man Ahnung vom Thema hat, kann man hier jederzeit mitdiskutieren, aber nicht mit solchen inhaltlichen Bullshitaussagen wie dieser Emil Kasper. Die Stones waren also in Hamburg in Kellern und mußten besoffen auf die Bühne gekarrt werden. War’s im Starclub oder im Kaiserkeller? Ja, nee ist klar. Mit solchen Vögeln muss ich nicht diskutieren. Reine Zeitverschwendung!
Was schreibst du da für einen Unsinn? Die Person, von der ich die Informationen habe, hat lange Zeit hinter den Kulissen in Hamburg gearbeitet und dabei so manches von den Rowdies über die Anfänge der Beatles, aber auch über die Anfänge der Stones dann später während ihres ersten Hamburger Konzerts in Erfahrung gebracht. Dass die Stones besoffen mit Hilfe einer Rampe auf die Bühne gebracht werden mussten, war natürlich lange vor ihrem Auftritt in Hamburg, zu einer Zeit, als sie noch nicht so bekannt waren.
Ich habe schon so viele Leute gehört, die angeblich damals dies oder das mit oder bei den Stones erlebt haben. Und auch wenn jeder halbwegs biographisch belesene Stonesfan das sofort als Bullshit identifizieren kann, bleiben diese Leute dabei, wohl weil sie sich ihre Lügenlegenden über die Jahrzehnte zur Wahrheit gedichtet hatten. Da war der Typ, der die Stones 1974 in Hamburg gesehen hat. Vielleicht ist das ja auch Dein Spezi. Den Hinweis, dass die Tour 1973 war, hat er mir wütend zu entkräftigen versucht mit Hinweisen darauf, dass er das genau weiß, weil er nämlich am Tag danach seinen Wehrdienst angetreten hat und das sei – das wüsste er ja noch genau – 1974 gewesen.
Nun zu Deiner Räuberpistole. (Oder der Deines Spezis) Die Stones haben am 13.09.1965 ihr erstes HH-Konzert in der Ernst-Merck-Halle gespielt. Und es gibt sogar eine für damalige Zeiten qualitativ unglaublich hochwertige Audioaufnahme. Hör selbst:
Wenn die Stones da betrunken waren, haben sie zumindest doch noch sehr tight gespielt. Und nochmal zu der angeblichen Story: Sie ist complete and utter bullshit. Es gibt Berichte von den Vorbands der damaligen Tour, den letzten habe ich ein paar Tage vor dem HH-Stoneskonzert im Abendblatt gelesen, die erzählen, dass die Stones damals ganz brav und sehr professionell gewesen sind – sie konnten es sich auch gar nicht leisten völlig breit auf die Bühne zu gehen, weil das damals unglaublich gefährliche Situationen waren – unberechenbare Fans, völlig überforderte Ordner und Polizisten, keinerlei Sicherheitsvorkehrungen vor und hinter der Bühne. Es gibt viele Stories und auch Dokumentationen, die besagen, wie schnell die Stones mitsamt ihren Instrumenten das Weite suchen mussten, wenn die Dämme brachen.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue