Antwort auf: Top10 – The best games so far

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melodynelson
L'Homme à tête de chou

Registriert seit: 01.03.2004

Beiträge: 6,004

Update:

01. The Beast Within: A Gabriel Knight Mystery
02. Gabriel Knight: Sins Of The Fathers
03. Indiana Jones And The Fate Of Atlantis
04. The Secret Of Monkey Island
05. Beneath A Steel Sky
06. Day Of The Tentacle
07. Blade Runner
08. Broken Sword
09. Toonstruck
10. The Last Express

11. Monkey Island 2: LeChuck’s Revenge
12. Syberia
13. Sam & Max Hit The Road
14. King’s Quest 6: Heir Today, Gone Tomorrow
15. Loom
16. Wing Commander 4: The Price Of Freedom
17. The Lost Files Of Sherlock Holmes: The Case Of The Serrated Scalpel
18. Death Gate
19. Return To Zork
20. Resident Evil 2

Nicht-Adventures haben und hatten es bei mir generell immer schwer, so ist beispielsweise die Nennung von „Wing Commander“ zumeist durch den erzählerischen und partizipativen Anteil bedingt, während ich die Kämpfe ihrerseits als recht öde und repetitiv empfand.

Um 2000 habe ich das Gaming allerdings auch überwiegend eingestellt, was zufälligerweise grob mit dem schleichenden Nischengang des Genres und dem Aufstieg von Playstation und Xbox einherging, Plattformen, die „mitgealterten“ Spielern altersentsprechende Erfahrungswelten bieten konnten, denen die hüftsteifen Nachboten von Sierra, LucasArts und Revolution in nichts paroli bieten konnten. Man denke nur an die panischen Fluchtversuche der Sequels von „Gabriel Knight“, „Monkey Island“ und „Broken Sword“ in die Dritte Dimesion. Auch heute scheint man es nicht besser zu wissen: So erschien kürzlich der dritte Teil der fabelhaften Abenteuer von „Syberia“ in eben solchem Gewand und dies mit völlig unausgereifter Technik und Steuerung. Nichts gelernt?

Seit einer Weile hebt die Kurve aber wieder an. Ein paar unabhängigen Studios und ehemaligen Fanprojekten, allen voran Wadjet Eye Games, gelingt es, den Esprit der Blütezeit des Genres mit erwachsenen Themen und innovativen Spielmechaniken zu verbinden („Resonance“, Gemini Rue“, „Shardlight“). Zudem gibt es „Auteurs“ wie Remigiusz Michalski („The Cat Lady“) oder Jonathan Boakes („The Lost Crown“), die über mehrere verschiedene Veräffentlichungen hinweg ein atmosphärisches und inszenatorisches Konzept aufrecht zu erhalten vermögen.

Auch die althergebrachten Studios und Macher traten in der letzten Zeit wieder auf die Bühne, häufig unterstützt durch Kickstarter und ähnliche Finanzierungsplattformen. Es entstanden Remakes älterer Titel („Gabriel Knight“, „Grim Fandango“ oder „Monkey Island“) und neue Spiele („Broken Age“, „Moebius“, „Thimbleweed Park“, ein neues „Kings Quest“), die einer nachgewachsenen Generation die Möglichkeit boten, auf den entsprechenden Endgeräten und in zeitgenössischem Gewand die Faszination von Adventure-Klassik zu erfahren – mit wechselnder Qualität und schwankendem Erfolg.

Zu guter Letzt ist noch Telltale Games zu nennen. Die kalifornische Schmiede widmet sich seit gut 12 Jahren der Umsetzung von bekannten Franchises. Begonnen mit relativ klassischen Adventures („Sam & Max“, „Back To The Future“), hat der spielerische Freiraum seither nachgelassen („The Walking Dead“, „Jurassic Park“), Tiefe und Qualität des emotionalen Einbezugs jedoch haben zugenommen. Am ehesten halten „A Wolf Amongst Us“ und „Batman“ die Waage zwischen diesen Extremen.

Man darf jedenfalls gespannt sein, wie sich das Genre weiterentwickeln wird. Die skizzierten Erfolge zeigen, dass geschichtenbasierte Spiele angenommen werden, wenn das Publikum auf eine adäquate, auch erwachsene Weise abgeholt, und auch ernstgenommen wird. Studios wie Pendulo („Runaway“) oder Daedelic („Deponia“), die die „Zwischenjahre“ dank zahlungsbereiter, nostalgischer Gamer mit oftmals hohen Produktionswerten und niedriger Spieltiefe zu überbrücken wussten, sind gerade auch aufgrund dieser Traditionsabhängigkeit quasi bankrott oder hängen am Tropf von Bastei Lübbe, wobei die dort beheimateteten Kollegen von Daedelic ernsthaft an einer Umsetzung von „Die Säulen der Erde“ arbeiten.

zuletzt geändert von melodynelson

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