ford-prefect Feeling all right in the noise and the light
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mick67Ist doch lächerlich Campino vorzuwerfen, daß er nicht mehr Punk oder gegen das Establishment ist.
Ich halte es da mit Theodor Fontane:
Wer mit 19 kein Revolutionär ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer noch ein Revolutionär ist, hat keinen Verstand.
Es kommt darauf an, in welchen Momenten man die Toten Hosen erlebt. Auf der großen Bühne wirken sie heute tatsächlich wie eine deutsche Ausgabe von U2. Auf der kleinen Bühne jedoch, zum Beispiel wie aktuell wieder im Rahmen ihrer berühmten Magical Mystery Tour, kehren die Hosen gerne zu ihren Wurzeln zurück und der kleene Punker in ihnen kommt wieder zum Vorschein.
Ich hab mal die Hosen vor knapp acht Jahren in einem Festzelt auf dem Sommerfest zum 40-jährigen Jubiläum des hessischen Motorradclubs Black Devils live gesehen, mit denen die Düsseldorfer befreundet sind. Bei diesem Gig spielten die Hosen jede Menge alte Songs aus den 1980ern und frühen 1990ern, darunter „Allein vor deinem Haus“ und „Carnival in Rio“. Ein richtig rumpeliger Auftritt war das. Campino trug ein schwarzes T-Shirt von The Adicts und sprach auch ganz andere Moderationen zwischen den Stücken. So erzählte er etwa, wie er als Jungspund ein junges Groupie abschleppte, dass mal mit den U.K. Subs intim gewesen sei. Am nächsten Tag sei Campino scherzhaft „erst mal zum Urologen gegangen“. Die riesigen Arena-Konzerte der Hosen sind dagegen heute wesentlich familientauglicher. Es gibt doch diese Redewendung: „Du kannst das Ghetto verlassen, aber das Ghetto verlässt dich nicht.“
Als Eindruck hier ein Videoclip ihres MMT-Gigs bei einigen linken Skinheads auf St. Pauli vor wenigen Tagen:
http://www.dietotenhosen.de/videos/magical-mystery-tour-2017/hamburg
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!