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Mit etwas Verspätung heute das „Heavy Soul“ Reissue auf Heavy Rotation laufen lassen.
Ich mag die Platte nach wie vor sehr. Klar, waren Weller nach 3 brillanten Soloplatten in relativ kurzer Zeit etwas die Ideen ausgegangen und hier und da kopiert es sich schon fast selbst; so z.B. bei „Science“ das den Akkorden nach teilweise „Peacock Suite“ sein könnte und „As you lean into the light“ das heftig die Atmo der ausladenden „Wild Wood“ Stücke atmet aber: Es ist immer noch der alte Weller.
Der Titelsong ist ein lauter wütender Aufschrei zur Trennungsverarbeitung, der Repsrise auf Seite 2 fast schon sphärisch. Anderswo schüttelt er locker „Friday Street“ und den Humple Pie/Marriott Schwoof „DrivingNowhere“ aus dem Ärmel, immer schön mit der Gitarre im Anschlag. Er mixt, natürlich von Brendan Lynch gepusht, neue Elemente wie sachten Dubstep und rockt im herben R&B von „Brushed“, dem ich heute mit seinem massiven Reverb und Loopeinsätzen milder gegenüber stehe als im Frühling 1997. Bei „Mermaids“ verneigt er sich schließlich vor Roy Wood und die bezaubernde Rosie Wetters hat das genau passende Streicherarrangement um für eine famosen Ausklang zu sorgen. Das Reissue hat einen tollen Klang, Cover und Inlays sind m.E. hochwertig. Hat richtig Spass gemacht den Abschied vom alten „klassischen“ Weller wieder zu entdecken und auch weniger oft gehörte Stücke (Golden Sands) nochmal in Erinnerung zu bringen.
Und so wie er im Klappgatefold mit Nelson und White vor einem alten englisch-viktorianischen Reihenhaus steht, mit Matte, Koteletten, Mantel und Modschal war er ein großer Teil meiner (sehr späten) Jugend. Noch 1 Monat bis Darmstadt…
zuletzt geändert von dennis-blandford--
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