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Mein erster Eindruck vom neuen Album (ca. die Hälfte gehört heute Morgen) ist ziemlich gut. Der Opener brachte mich darauf, dass es mal Zeit wäre, andere Referenzen als Sinatra zu suchen (der 4,5-Sterne Review auf der Website des US-Stone reitet wieder nur darauf herum) – denn als Dylan in „I Guess I’ll Have to Change My Plans“ einsetzte, dachte ich sofort an wen ganz anderen, an Jack Teagarden. In diesem Opener kommt auch eine Bläser-Section zum Einsatz … mal schauen, ob Dylan irgendwann auch noch ein Stanards-Album mit ein paar richtigen Swingern raushaut, das ist in meinen Augen die Schwäche der zwei Vorgänger, dass sie alles in allem schon etwas verschnarcht sind, Alben halt, die man eigentlich nur dann hören mag, wenn man sich gerade ein wenig im Weltschmerz suhlt oder so … aber gut, das neue Album ist schon mal nicht so stark auf wabernde Hawaii-Gitarren gestützt, was sehr zu begrüssen ist, die Song-Auswahl und wie Dylan seiner kaputten Stimme eine sublime Schönheit abkämpft ist alles in allem schon ziemlich verdammt toll. Ein toller Effekt, der da und dort genutzt wird, ist der gestrichene Bass (Tony Garnier, wie üblich), der eine perfekte Ergänzung zum Gesang ist.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba