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vorgartender „markenkern“ bezieht sich vor allem auf ihre live-konzerte. live-alben gibt es ja nur wenige, das letzte ist TOWNSVILLE von 2007. im studio machen sie eigentlich immer was anderes. die anpassungen an das vinylformat gibt es seit MINDSET (2011, 2 seitenlange stücke). beim letzten album, VERTIGO, konnte man in einem kurzen moment der stille die seite wechseln. seit HANGING GARDENS (1999) arbeiten sie mit overdubbs und anderen formen der nachträglichen bearbeitung, OPEN (2013) ist z.b. ein supercut aus disparatem session-material. insofern ändert sich die versuchsanordnung laufend, das ist teil des spiels.
Markenkern ist nur so eine Floskel, die ich hier mal reingeworfen habe und das von mir beschriebene bezeichnet tatsächlich eher den Ablauf eines The Necks-Sets.
OPEN habe ich mir gerade mal aufgelegt. Wusste gar nicht, dass das aus verschiedenen Sessions zusammengeschnipselt wurde. Und ja, hier ist der Ablauf ein etwas anderer als ich ihn von Konzerten kenne: Bin gerade bei 11:00 und ein bisschen angekommen und da hält das Stück für eine paar Minuten inne, ein leichter Puls bleibt in der Luft hängen und irritierender Weise schwirrt dann so ein Netzbrummen umher, das ich zuerst für einen Produktionsfehler der CD hielt. Mal hören, wie die aus dieser Sache wieder rauskommen …
Ich hatte bei The Necks-Konzerten irgendwann mal gedacht: The Necks fangen immer transparent und leise an und werden dann dicht und laut. Was würde eigentlich passieren, wenn das mal umgekehrt wäre?
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)