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vorgarten(…)
c-seite „blue mountain“. sofortiger ecm-alarm. snarewirbel in wellen, schwebender basston, esoterische orgelflächen. das klavier zirkuliert moll-arabesken. jarrett at his most depressing. so wie „endless“, der „changelss“-closer. kann man nur ganz selten ertragen. und nicht 21 minuten lang, wie hier. zur hälfte: paukenschwall, weinende orgelakkorde, aus dem klavier trieft’s. 2 akkorde, wie schluchzendes ein- und ausatmen im dröhnenden creszendo. nö.
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Ich habe mich hier ja mal vorlaut, inkompetent und klischeehaft über ECM geäußert – etwas, dass mir inzwischen unangenehm ist. Aber ich bin ja lernfähig. Doch über diesen „ECM-Alarm“ habe ich mich dann doch sehr amüsiert. Und erst recht über das einsilbige Fazit. :-D
Spaß beiseite: Eine The Necks-Aufnahme mit mediumbedingter Zeitbegrenzung, das finde ich reizvoll. Ich habe The Necks ja nur 3 x gesehen und gehört und kenne, glaube ich, auch nur drei Aufnahmen, die alleine wg. des immer gleichen zeitlichen Rahmens eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen. Oder sagen wir mal: Da gibt es einen immer wieder kehrenden Markenkern, den man irgendwann zu kennen meint. Tastender Einstieg, Anschwellen, Halten, Abschwellen, nach 45-60 min Schluss, blablabla. Da erscheint eine Veränderung der Versuchsanordnung doch spannend.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)