Antwort auf: The Necks – minimal jazz from down under

#10007227  | PERMALINK

vorgarten

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der tourplan der necks scheint dein hartes urteil über die schweizer veranstaltungsorte zu stützen – sie waren zuletzt nur 2015 mal in der berner dampfzentrale bei einem festival dabei. in berlin habe ich sie jetzt schon zum vierten mal gesehen. aber falls du über einen australientrip im januar nachdenkst – da sind sie vorband von nick cave, wie auch immer das gehen soll. (und eigentlich wäre das für mich ein grund, ihnen all meine sympathien zu entziehen.)

ja, die materialität. ist gerade bei mir ein thema in film/kulturwissenschaftlichem kontext, da spricht man ja seit einiger zeit vom materialistic turn, also davon, vor allem filme nicht nur als „texte“ zu lesen (zu denen irgendwer dann einen interpretations-schlüssel hat), sondern auch als „texturen“, die auf einer anderen ebene interaktiv wirken – da geht es um resonanzen, den moment der erfahrung, mit-bewegt zu werden. und das ist bei live-musik, vor allem der, von der wir hier sprechen, ein sehr naheliegender ansatz, um ihre wirkungen zu beschreiben. bei mir gestern hatte das wohl auch damit zu tun, dass ich schräg hinter tony buck saß (abrahams war am weitesten weg) und sich in der akustik des raums das klangerzeugende material sehr transparent und sinnlich erfahrbar machte.

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