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Close to the edgeDiese Box ist ja ein interessanter Testlauf, wie weit Fans in ihrem Konsumverhalten gehen. Wenn sich das Teil wirklich gut verkauft, werden Einige nachziehen. Vor allem im Hause Dylan hat die Sichtung des Live-Material aus 1967 sicher schon begonnen.
Mein Post ging in der Wartung verloren (ich hab dazwischen mit Siri geredet, meinem einzigen Sozialkontakt) – aber nein, in Sachen Dylan zumal ist das eher ein Abschluss als ein Testlauf. 1967 war „Basement Tapes“-Zeit, dann die Sessions zu „John Wesley Harding“ und Ende der Sechziger zu „Nashville Skyline“. Live-Auftritte gab es nur wenige, den ersten grossen von 1969 (Isle of Wight mit The Band) gibt es in der „Another Self Portrait“-Box.
Richtig los mit Touren ging es erst 1974 (mit The Band) und 1975/76 (Rolling Thunder Revue) wieder. Davon würde ich mir wohl auch Boxen kaufen, die eine Bootleg, die sich der ersten Rolling Thunder Revue gewidmet hat, stammt ja leider noch aus der Zeit, als es keine Deluxe-Ausgaben mit zusätzlichem Material gab. Allerdings sind da die Konzerte sehr lang und wenn man sie vollständig dokumentieren will gibt es auch die Abschnitte ohne Dylan, in denen die anderen Beteiligten ihre Songs präsentieren. Das würde rasch ausufern und ist wenig sinnvoll, zumal nicht als komplette Box. Bei der kurzen Tour mit The Band 1974 sähe das etwas anders aus, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine solche Box geben wird, „Before the Flood“ ist nicht das beste Konzert der Tour und es prägt wohl den Eindruck, den man vom Dylan der Phase hat … immerhin ist „Planet Waves“, das letzte Resultat dieses erneuten Zusammentreffens mit The Band, doch bezaubernd rausgekommen.
Danach gab es erst Ende der Siebziger wieder grosse Tours, die von 1978 ist mit dem Budokan-Doppel-Album wohl hinlänglich dokumentiert, die folgenden Gospel-Tours wären hingegen wieder von Interesse (es gibt ja auch Anzeichen, dass da ev. eine künftige Bootleg Series-Veröffentlichung folgen könnte).
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