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AutorBeiträge
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EthanDanke für die Begrüßung:-) Hab mich immer gewundert, dass es im Netz relativ wenige Jazz-Rezensionen unabhängiger Art gibt; im Gegensatz zu Metal, Rock etc.
Im Gegensatz zu anderen Musikrichtungen gibt es (leider) auch relativ wenige Jazz-Liebhaber. Insofern denke ich, stimmen die Relationen wieder.
So könnte ich nun sicher zeilenlang darüber lamentieren, warum Jazz nicht mehr den Rang innehat, der ihm sicher gebührt und warum Jazz nicht mehr die Unterhaltungsmusik ist, die sie einmal war, bevor der ‚böse Bebop‘ alles zerschmetterte. (ich bin heute noch dankbar!:-))
Der wahre Jazzliebhaber wird seine Rezensionen sicher finden, da bin ich mir sicher. Und auch hier kann man ja trefflich über alles diskutieren und sich eine Menge Anregungen holen.
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WerbungWir sind eine kleine aber feine Jazzgemeinde:-)
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Nur eine kleine Gemeinde? Warum eigentlich? Denn kaum eine Musik (außer Klassik vllt noch) hat solche Möglichkeiten… Ich komme ursprünglich aus dem Rock/Metalsektor, und dort haben selbst die unbedeutendsten Bands ihre Foren… Es wird endlos diskutiert, recht infantil allerdings :lol:
Wenn ich jedoch nach MCBRIDE, LLOYD, SCOTT oder auch den Altmeistern frage, ernte ich fragende Blicke… Nun, jedenfalls ist hier wohl das richtige Umfeld;-)
Habe mir gerade die „Mirror“ von CHARLES LLOYD und TOWNER & FRESUs „Chiaroscuro“ geholt, bin sehr zufrieden:-)--
Interessant. Ich mag sowohl Towner wie auch Lloyd sehr gerne. Wie gut ist denn das Album von Lloyd im Vergleich mit den Vorgängerwerken?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Die Vorgänger kenne ich nicht so gut, daher kann ich nicht vergleichen.
„Mirror“ ist ein eher ruhiges Album; versteckte Anspielungen an Coltrane, andererseits finden sich beinahe Latinoanspielungen und Leichtigkeit des Swing. Seine (weit jüngeren) Mitstreiter halten die Saxophonthemen in schwebender Balance, verstecken sich jedoch nicht. Übrigens auch eine Superband! Das Zusammenspiel, diese Mischung aus Spontanität und Improvisation und der Orientierung auf die Songs/Standards gelingt. Monk fände es bestimmt fein. Für mich ein tolles Album, es wirkt unangestrengt, Charles‘ altersweise und erfahrene Phrasierung erinnert so manches Mal an Lester Young, wenn der seine lässigen Breaks spielte. Dennoch ist die CD nicht (nur) retro.--
Hab sie gerade wieder gehört, die „Mirror“: Novembersonne, farbiger Herbst, kurzer Regen, Hotellobby, Whiskey, so in etwa… gut also:sonne:
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Was halten denn hier die Jazzexperten von John Abercrombie?
Mir ist bei einer Sammlungsauflösung das ’78er-Album „Characters“ in die Hände gefallen und nach zwei, drei Spins ist das für meine Ohren doch eher Kunsthandwerk statt Leidenschaft.
Entgeht mir da was? Oder habe ich mit dem Album einen halbwegs repräsentativen Eindruck von Abercrombie und kann ihn ab jetzt beruhigt ignorieren?--
Für mich war er ein Erlebnis, als er seinerzeit bei ECM einstieg.
So liebe ich „Timeless“ noch heute.
Denn hier war ein anderer Stil definiert worden, als ich ihn bei Billy Cobham auf seinen Alben „Crosswinds“ und „Total Eclipse“ (1974) erlebte.Die beiden „Gateway“-Alben faszinierten mich auch noch, dann verlor ich ihn nach und nach aus den Augen, 1992, „While We Were Young“ erregte dann erneut meine Aufmerksamkeit, sowie die „Gateway-Reunion“im Jahre 1994.
Sein Stil war jedoch ein anderer geworden, so empfand ich es, die Frische und die Überraschung der frühen Jahre war gewichen, mir fehlten die verspielten und lyrischen Momente, sein Spiel wirkte auch mich nach und nach ‚cooler’ und abgeklärter.„Cat & Mouse“(2002), „Classtrip“(2004) „Third Quartet“(2007) und „Wait Till You See Her“(2009), die 4 Zusammenarbeiten mit dem Geiger Mark Feldman haben für dann wieder etwas Frische vorgelegt.
Außerhalb des ECM-Umfeldes halte ich die Scheibe aus 2006 auf TELARC („Structures“) noch für sehr gelungen, feiner ‚Kammerjazz’.
P.S.: Das Soloalbum „Characters‘ ist für mich nicht repräsentativ für den Musiker.
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Abercrombie… für mich warm und kühl… auch abhängig von mir selber.
Am liebsten wohl mit Gateway (auch Reunion), mit Marc Johnson/Peter Erskine, und mit Marc Johnsons Bass Desires.Ich hör immer mal wieder was, auch Solo, mit Dan Wall oder mit Charles Lloyd, hab ihn auch dreimal live gesehen (im Duo mit Marc Copland, im Quartett von Charles Lloyd mit Johnson und Billy Hart, sowie mit seinem eigenen mich langweilenden Quartett mit Mark Feldman, Johnson und dem grossartigen Joey Baron), aber so völlig überzeugt hat er mich irgendwie noch nie so richtig.
Gehört für mich irgendwie zu Scofield… beide sind nicht wirklich warm, kochend, heiss, intensiv, aber beide haben viele tolle Ideen und machen viel gute Musik (in Abgrenzung von hervorrander oder sehr guter Musik, die ich bei beiden hin und wieder auch höre).
Aber das alles wäre im Gitarren-Thread besser aufgehoben.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Danke für die Einschätzungen.
Dann werde ich Mr. Abercrombie doch noch nicht komplett abschreiben, auch wenn die Einschätzung von gypsy tail wind „nicht wirklich warm, kochend, heiss, intensiv“ mir jetzt nicht allzuviel Hoffnung macht.
„Characters“ wird aber definitiv wieder verkauft, die Platte langweilt mich.
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Spaceman SpiffDanke für die Einschätzungen.
Dann werde ich Mr. Abercrombie doch noch nicht komplett abschreiben, auch wenn die Einschätzung von gypsy tail wind „nicht wirklich warm, kochend, heiss, intensiv“ mir jetzt nicht allzuviel Hoffnung macht.
Ja, geht mir auch immer wieder so, aber ich hör dann doch wieder seine lyrischen, linearen Soli gerne. Allerdings kann ich – im Gegensatz zu anderen, siehe ECM-Thread – seinem jüngsten Quartett wie gesagt nicht sehr viel abgewinnen.
Such doch mal was von Gateway – am besten natürlich vor dem Kaufen reinhören… oder kauf einfach eins der beiden Bass Desires Alben von Marc Johnson (da kriegst Du Bill Frisell mit, sowie Peter Erskine an den Drums) – aufdrehen (mindestens so laut, dass die Nachbarn mithören müssen!) und geniessen!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail windSuch doch mal was von Gateway – am besten natürlich vor dem Kaufen reinhören… oder kauf einfach eins der beiden Bass Desires Alben von Marc Johnson (da kriegst Du Bill Frisell mit, sowie Peter Erskine an den Drums)
Ok, ist notiert, danke.
Mal sehen, wie es da mit der Verfügbarkeit auf Vinyl aussieht.aufdrehen (mindestens so laut, dass die Nachbarn mithören müssen!) und geniessen!
Dann muss ich aber wirklich laut aufdrehen…
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Spaceman SpiffDann muss ich aber wirklich laut aufdrehen…
So laut wie Hobbes brüllen kann!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail windSo laut wie Hobbes brüllen kann!
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