Umfrage: Morrissey Top 20 Fave Tracks

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  • #10237243  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    mozzaZuerst dachte ich, es geht um die Möglichkeit, beide (also zwei) Frauen zu haben. Das wäre dann auch ein gutes Beispiel für „Zuversicht“ in Morrisseys Texten
    Aber das mit dem „shop“ habe ich dann doch nicht so ganz begriffen.

    Auch eine schöne Deutung – auf die ich nie gekommen wäre. :-) :-)

    Der Laden, der alles bietet? Aber eben nicht für den Jungen mit lediglich Taschengeld. Vielleicht meint er sich ja auch selbst als Jungen, dem eingetrichtert wurde, er müsse sich entscheiden.

    Zuversicht in dem Sinne, dass er sich gegen Konventionen entschieden hat. Und nicht mehr zweifelt, ob er darf.

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #10237247  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 81,041

    Deine Interpretation ist auf jeden Fall interessanter, weil sie vielschichtiger, universaler ist.

    --

    Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll
    #10237273  | PERMALINK

    melodynelson
    L'Homme à tête de chou

    Registriert seit: 01.03.2004

    Beiträge: 6,004

    mozza

    firecracker@mozza Du willst mir „I Can Have Both“ ausreden? Nie und nimmer!

    An den hatte ich jetzt gar nicht gedacht als erstes. Weiß aber auch nicht, ob wir den Song bzw. die Lyrics gleichermaßen interpretieren.
    Hier hast du was zum Aussortieren:
    The Public Image
    The Bullfighter Dies
    In the Future When All’s Well
    He Knows I’d Love to See Him
    Girl Least Likely To

    „In the Future When All’s Well“ finde ich schlichtweg grauenhaft. Habe aber auch meine Probleme mit der dazugehörigen LP. Karma, oder so. Der Rest ist gut bis sehr gut, aber trotzdem deutlich hinter den Tracks, für die ich Morrissey liebe.

    --

    #10237275  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    1. everyday is like sunday
    2. now my heart is full
    3. interesting drug
    4. i know very well how i got my name
    5. ouija board ouija board
    6. such a little thing makes such a big difference
    7. hairdresser on fire
    8. lifeguard sleeping, girl drowning
    9. the lazy sunbathers
    10. will never marry
    11. boxers
    12. speedway
    13. you have killed me
    14. why don’t you find out for yourself
    15. at amber
    16. dear god, please help me
    17. girl least likely
    18. november spawned a monster
    19. the more you ignore me, the closer i get
    20. sing your life

    --

    #10237283  | PERMALINK

    melodynelson
    L'Homme à tête de chou

    Registriert seit: 01.03.2004

    Beiträge: 6,004

    Klasse! Danke für deinen Beitrag! Eine fabelhafte Liste. Ich tippe darauf, dass du mit „Vauxhall And I“ besonders viel anfangen kannst? „Boxers“ und „Sing Your Life“ freuen mich aber in gleichem Maße. Und…

    zuletzt geändert von melodynelson

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    #10237289  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    …klar, Vauxhall ist für mich das mit Abstand beste Soloalbum Morrisseys. Bona Drag, was The World Won’t Listen für die Smiths war; die Emergenz eines Samplers & deshalb immer zu Unrecht etwas im Schatten, wie mir scheint. An mir liegts nicht, meine meistverschenkte CD.

    --

    #10237329  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    mr-prokosch17. girl least likely

    to

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    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #10237431  | PERMALINK

    melodynelson
    L'Homme à tête de chou

    Registriert seit: 01.03.2004

    Beiträge: 6,004

    mr-prokosch…klar, Vauxhall ist für mich das mit Abstand beste Soloalbum Morrisseys. Bona Drag, was The World Won’t Listen für die Smiths war; die Emergenz eines Samplers & deshalb immer zu Unrecht etwas im Schatten, wie mir scheint. An mir liegts nicht, meine meistverschenkte CD.

    Für mich bildete „Bona Drag“ auch einen sinnvollen Einstieg und bot einen guten ersten Überblick. Bei The Smiths habe ich nach „The Queen Is Dead“ – Titel, Tracklisting und Cover waren mysteriös und faszinierend – direkt „Hatful Of Hollow“ besorgt. Zwar „nur“ eine Compliation von Radio-Sessions und zeitgenössischen Singles, aber was für eine. Mein Dank geht in beiden Fällen (Smiths, Morrissey) übrigens an Noel Gallagher, der keinen Hehl aus seinem dahingehenden Einfluss machte, auch wenn man ihn bei Oasis nicht wirklich spürt.

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    #10237467  | PERMALINK

    melodynelson
    L'Homme à tête de chou

    Registriert seit: 01.03.2004

    Beiträge: 6,004

    Wenn sich nichts Extremes mehr tut, sollten sich zwei Tracks deutlich an der Spitze absetzen. Danach indes wird es richtig spannend.

    Von wem darf ich eigentlich noch mit einer Liste rechnen (außer niko)? Sollte die Zeit bis Sonntagabend nicht ausreichen, bin ich für eine Fristverlängerung offen.

    zuletzt geändert von melodynelson

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    #10237477  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    Ich lasse meinen Onkel aus Amerika einfach noch eine Top 20 erstellen, ja? Der mag „Speedway“ auch sehr gerne.

    The Public Image: Ich finde es schön, wie er Fassade und Wirklichkeit, bzw. deren Auffassung davon in der Gesellschaft oder Öffentlichkeit gegenüberstellt. „But just be careful, when you walk on those old broken stones“ erinnert an „Oh, shut your mouth, how can you say I go about things the wrong way, I am human and I need to be loved just like everybody else does.“

    Die Zeile „When all have gone, just one remains, thank God for the public image“ finde ich interessant. Unsterblichkeit – aber ohne die Gefahr verletzt zu werden? Und deshalb Vollkommenheit?

    The Bullfighter Dies: Vermeint simpel. Ein Song, der im Radio gespielt werden könnte – im Auto mit offenem Verdeck. Ein Sommerhit. Wäre da nicht die bissige Titelzeile. Eigentlich darf – und möchte – man sich nicht darüber freuen, wenn ein Mensch stirbt. Oder doch? Da sich eine Tradition nicht so einfach auslöschen lässt, ist der Tod des Stierkämpfers eben die einzige Überlebenschance für den Stier. Es ist ein Song gegen triebhafte(s) Sensationsgier und Machtgehabe. Und irgendwie auch gegen „das Männliche“. Und das in so fröhlicher Manier. Frechheit. Hemingway würde sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen.

    In the Future When All’s Well: Vermeintlich upbeat, aber doch nur Schein? „Every day I play a sad game called: In the future when all’s well“; einerseits Schein, denn ist nicht die Hoffnung sowieso Essenz allens? Oder ein großer Teil davon. Ohne Hoffnung kein Leben. So dann auch: „Living longer than I had intended, something must have gone…right!“ Ich liebe es, wie er „right“ sagt.

    He Knows I’d Love to See Him: Toll, wie er „Or, I think he does“ singt. (Da werden alle Äußerungen, er sei „English“ überflüssig; showing statt telling), auch toll: „He knows I’d love to see him happy (or as close as is allowed), und: „And the police – they actually know me / They said: ‚You’re just another person in the world/ You’re just another fool with radical views/ You’re just another who has maddening views/ You want to turn it on its head/ By staying in bed !’/ I said : ‚I know I do’/ He doesn’t know…“ So schön trotzig. Und die Gitarre ist toll.

    Girl Least Likely To: Dazu kann sich @mr-prokosch ja mal äußern.

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #10237707  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    firecrackerGirl Least Likely To: Dazu kann sich @mr-prokosch ja mal äußern.

    Zunächst mal gehört es zu den Stücken bei denen musikalisch die Brücke zu den Smiths noch besteht (Andy Rourke earned credit points). Als noch smithssozialisiert gebe ich zu, dass ich mit dem Großteil des inzwischen mittleren bis späteren Werks nicht wirklich warm werde & quasi auf ein schlüssiges Spätwerk hoffe.

    Girl Least Likely To kommt mit diesem quecksilbrigen Vorwärtsdrive daher (weniger filigran & Johnny Marr like, dafür etwas rustikaler & muskulöser) mit dem Morrisseys Gesang ziemlich unerbittlich voranschreitet. Der Erzähler umreißt das Szenario gleich gnadenlos zeitlich wie räumlich: How man times have I been around, recycelt papers<i> paving the ground. </i>Die Besungene lebt ganz im Innenraum, sowohl ihrer Wohnung als auch ihrer Wahrnehmung: she lives for the written word and people come second, or possibly third (das ist so eine Morrissey Stärke der Steigerung durch sarkastische Reihung). Der Erzähler qualifiziert die Schreibversuche ab & erachtet die Erfolgsträume als ausweglos, doch selbst wenn würde die Entäußerung ihrer Seele in public, falls sie reüssieren sollte, sie nicht retten können: but she would die if we h<i>eard her sing from the heart which is hurt.</i>

    Am Ende gibts die Idee des Draußen als Lösung, die natürlich least likely daherkommt: a different youth, unfamiliar views… it could  all be for you so will you come down. Aber: with no more poems, with nothing to hear.

    Das Stück ist ein feines Werk der dunkleren Romantik, in der der unwahrscheinlichste Ausweg am Ende bittersweet ist. Es könnte ihn geben & das Erahnen dessen ist das am höchsten zu Erwartende. Außerdem kann man das ganze auch, wie so oft bei Morrissey, als Selbstbeschreibung lesen. Aber da sollen sich lieber die Biographen drum kümmern, öde wie das meistens ist.

    --

    #10237711  | PERMALINK

    melodynelson
    L'Homme à tête de chou

    Registriert seit: 01.03.2004

    Beiträge: 6,004

    Danke euch beiden für die spannenden Erläuterungen! Sicherlich das Salz in der Suppe in solchen Threads. Ich werde beim (fälligen) Wiederhören dieser Stücke auf jeden Fall quer lesen.

    zuletzt geändert von melodynelson

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    #10237715  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    Oh, danke. Schöne Worte. @mr-prokosch

    Eine Selbstbeschreibung ist es wohl nicht (würde ich auch so nicht lesen wollen); ich meine er schreibt in seiner Autobiography über diese Jounalisten (wenn ich’s richtig erinnere), zu der er wohl eine zwiespältige Beziehung hat.

    Eigentlich will ich die Hintergründe auch nicht wissen. Aber der Reiz ist eben dennoch da.

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    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #10237753  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Als Selbstbeschreibung dann nur wieder weil es nicht spezifisch ist. Prinzipiell ist das natürlich universell ausgelegt & völlig egal ob da ein alter ego des Künstlers oder irgendeine reale Person als Konkretum dahintersteckt. Das Szenario der Einkapselung & der Go-Between Figur, die die blinden Flecke sieht & entweder das Spiel mitspielt oder nicht & dann u. U. jede Naht zur Aussenwelt reissen läßt ist natürlich offen. Das mit der Selbstbeschreibung ist mir nur dahingehend wichtig, dass Morrissey in seine sehr guten Texten zwar maliziös ist, aber auch immer mit im Boot sitzt, wenn man so will.

    Jetzt sollten alle überzeugt sein, dass man den Song unmöglich nicht in eine top20 aufnehmen kann ;-)

    --

    #10237823  | PERMALINK

    leo

    Registriert seit: 23.11.2014

    Beiträge: 75

    Morrissey ist und bleibt immer spannend  :good:

     

    Wenn das hier fertig ist, würde ich gerne meine Top-20-Smiths-Songs ranken!

    Hier schon mal eine kleine Auswahl-Hilfe:

    http://www.rollingstone.com/music/lists/the-smiths-morrissey-marr-rob-sheffield-ranks-all-73-songs-w492371/accept-yourself-1983-w492457

     

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