Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Torres – Sprinter (18.05.15)
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AutorBeiträge
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Jan LustigerWas sagt ihr denn nun so zu der Platte?
Ich würde Sprinter bislang als Grower bezeichnen. Die ersten Spins haben mich sehr enttäuscht, aber nach und nach komme ich rein. . . . Produziert hat übrigens Rob Ellis, der an den PJ-Harvey-Assoziationen nicht ganz unschuldig sein dürfte.
Im Musikalischen Tagebuch notierte ich neulich:
Sokrates08. Juni 2015
Torres hat mich sehr an PJ Harvey erinnert.
Hinzufügen möchte ich hier: Und ich habe wenig Eigenes gehört. Das enttäuscht dann schon. Angesichts der hohen Platzierung bei RYM stellt sich die Frage: Wtf?
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Werbunghast Du mal die erste gehört, Sokrates? anders, ganz reduziert, zauberhaft
die neue hab ich noch nicht als Ganzes gehört, wird aber zeitnah erledigt
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out of the blueSokratesUnd ich habe wenig Eigenes gehört. Das enttäuscht dann schon. Angesichts der hohen Platzierung bei RYM stellt sich die Frage: Wtf?
Naja, ein „Wtf?“ ist dann doch etwas übertrieben, und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, war dir das Album laut RYM ja immerhin drei Sterne wert? Eine schlechte Wertung ist das nicht, ich schwanke selbst noch zwischen drei und dreieinhalb. Und klar ist Sprinter schon so sehr in 90er-Alt-Rock-Tradition, dass vieles darauf ohne Probleme aus 1993 stammen könnte, komplette Abwesenheit von Eigenständigkeit würde ich ihm aber nun auch nicht attestieren wollen. Es sind halt eher kleine Ideen, Cowboy Guilt zeigt das ganz gut. Revolutionär anders wird hier zwar nichts gemacht, das hab ich aber auch zu keinem Zeitpunkt erwartet (und sollte auch nicht immer das Maß der Dinge sein).
Für einen interessanten Aspekt des Songwritings, der hier noch keine Erwähnung fand, halte ich übrigens die Art, wie Mackenzie Scott ihre Jugend in Georgia und den Versuch, sich im dortigen kulturellen Klima (siehe die zahlreichen religiösen Bezüge in den Lyrics) zurechtzufinden, thematisiert.
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The Imposterhast Du mal die erste gehört, Sokrates? anders, ganz reduziert, zauberhaft
die neue hab ich noch nicht als Ganzes gehört, wird aber zeitnah erledigt
Nein, bin erst mit „Sprinter“ auf sie gekommen.
Jan LustigerNaja, ein „Wtf?“ ist dann doch etwas übertrieben, und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, war dir das Album laut RYM ja immerhin drei Sterne wert? Eine schlechte Wertung ist das nicht, ich schwanke selbst noch zwischen drei und dreieinhalb. Und klar ist Sprinter schon so sehr in 90er-Alt-Rock-Tradition, dass vieles darauf ohne Probleme aus 1993 stammen könnte, komplette Abwesenheit von Eigenständigkeit würde ich ihm aber nun auch nicht attestieren wollen. Es sind halt eher kleine Ideen, Cowboy Guilt zeigt das ganz gut. Revolutionär anders wird hier zwar nichts gemacht, das hab ich aber auch zu keinem Zeitpunkt erwartet (und sollte auch nicht immer das Maß der Dinge sein).
Für einen interessanten Aspekt des Songwritings, der hier noch keine Erwähnung fand, halte ich übrigens die Art, wie Mackenzie Scott ihre Jugend in Georgia und den Versuch, sich im dortigen kulturellen Klima (siehe die zahlreichen religiösen Bezüge in den Lyrics) zurechtzufinden, thematisiert.
Das Wtf bezieht sich auf den Kontrast zwischen Erwartung, geweckt durch hohe Platzierung, und Erleben; nicht auf die Platte selbst, die ich in Ordnung finde (daher die ***) und tatsächlich ein Grower sein könnte.
Am Songwriting und auch am Vortrag gefällt mir bislang am besten, dass man da eine stellenweise bewegende Aufrichtigkeit durchhört.
Die PJ-Harvey-Parallele ging bisher nicht weg; vor allem der verzerrte Gitarrensound und die Art des Pickings ließen mich an „Bring You My Love“ und „Desire“ denken.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsThe Imposterhast Du mal die erste gehört, Sokrates?
SokratesNein, bin erst mit „Sprinter“ auf sie gekommen.
ok, exemplarisch: Jealousy and I
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out of the blueVom Debüt geht für mich nichts über Don’t Run Away, Emilie.
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