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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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The Chills – The Lost EP
1985.
Seit annähernd zwei Jahren war ich gefangen und gefrustet von einem Lohn- und Brotjob, meine damalige Freundin zog ein Studium in Berlin mir vor.Bis dahin ein ganz normales Krisenjahr; schlecht ging es mir erst ab dem Augenblick, in dem ich bemerkte daß mich Musik nicht mehr interessiert.
Zu dieser Zeit hätte ich mein zehnjähriges Jubiläum als Plattenkäufer feiern können. Wenn mir denn zum Feiern zu Mute gewesen wäre.
Nach der aufregenden Punk und New Wave Zeit, dem Ausgraben verschiedener Wurzeln, kam ich an einen toten Punkt.
Ich habe mir aktuelle und vermeintlich relevante Neuerscheinungen gekauft, ich kannte ja „meinen“ Geschmack, trotzdem empfand ich das Ergebnis irgendwann als völlig öde. Meine Platten klangen alle gleich, das waren die Worte der Neu-Berliner Freundin ( aber die fand ja auch das alle meine Hemden gleich ausahen).
Für einige Wochen verlor ich die Lust an Musik, habe fast nichts gekauft, auch wenig gehört!
Bis ich eines Tages in meinem zur Dunkelkammer umfunktionierten Badezimmer stand und Bilder entwickelte (gut das die Frau jetzt in Berlin war, ich brauchte ihr Kopfkissen um es in das Dachlukenfenster zu stopfen).
Das Prozedere des Entwickelns, Fixierens, Wässerns dauerte immer seine Zeit, darum lief im Nebenzimmer Radio.
Damals hörte ich nur den neuen Sender Radio Bremen 4, Formatradio in Gut, nette Unterhaltung…. aber was ich plötzlich, dumpf durch zwei Wände hindurch, hören konnte ließ mich jeden Ehrgeiz nach Fusselfreien Negativen vergessen. Es war roh, sanft, voller Melodie und mit einem amateurhaften Charme versehen wie ich es seit Jahren nicht mehr empfunden hatte.
Diese Sendung über neue neuseeländische Musik hat meine Musikleidenschaft wieder angefacht (die seit dem nie wieder in ähnlicher Form abflaute)
Um der Wahrheit genüge zu tun, ich weiß nicht mehr genau welcher Song mich zuerst ins Zimmer stürzen ließ, ob es nun die CHILLS, CLEAN oder die VERLAINES waren, aber diese Platten haben definitiv mein Leben verändert.
Danke Neuseeland!
Danke Martina!
Danke Bremen 4!(Das alte Bremen 4! Der einzige Sender bei dem ich in den 80er Jahren nachmittags FELT gehört habe. Moni Gray hat damals SPACE BLUES aufgelegt.
Übrigens habe ich Moni Gray vor einigen Wochen in einer kleinen Bremer Pizzeria am Nebentisch sitzen sehen. Gesagt habe ich nichts, aber ich liebe sie noch immer.
Moni, nicht Martina)--
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WerbungJa, klasse rotzfrecher und schwungvoller Gitarrensound aus NZ! Schön! Und: Sind auch heute noch schöne Pop-Perlen, die viele noch entdecken sollten! Und dann geben sie Dir noch den Glauben an die Musik zurück. Und das aus einem Radiosender zu hören, grandios!
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Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P. -
Schlagwörter: Neuseeland
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