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Stan Getz
Stan Getz zählt zu den großen Saxophonisten des Jazz. Er konnte irgendwie alles spielen von Jazz bis Fusion und hat fast jeden Jazzstill mitgemacht.
Stan Getz hat in der Big Band von Woody Herman angefangen, bei der er bekannt wurde durch sein tolles Solo bei „Early Autumn“.
Schnell etablierte er sich in der damals noch jungen „West Coast Jazz“ Szene. Er war in verschiedenen Formationen mit seinen Freund Bob Brookmeyer beteiligt. Diese Aufnahmen kann man in der schönen „Hipo-Select“ Boxset hören. Das bekannteste Stück war sicherlich „Flamingo“. Danach folgten ein paar Jahre in Europa.Besonders in Stockholm verbrachte Getz viel Zeit.
Nach seiner Rückkehr nach Amerika leitete er die Bossa Nova Welle ein, in dem er ganz leise zum Samba Beat spielte. Er nahm zahlreiche Platten auf, die bekanntesten dürfen wohl die mit Jobim und Charlie Byrd sein. Er gewann noch 1961 einen Grammy in der Kategorie „Platte des Jahres“.
Danach folgten eher durchmischte Jahre mit Aufnahmen von „Burt Bacharch“ und aktuellen Popsongs. Diese Phase dauerte bis in die frühen 70er an. Die änderte sich mit seinen Vertrag bei Columbia wo Getz z.B ein Fusionsalbum mit Return to Forever aufnahm und viel mit Keyboard und Synthesizer experimentierte.
Getz nahm in unterschiedlichen Formationen auf, die Ergebnisse waren doch recht gemischt.
In den 80ern kehrte zu seinen Wurzeln zurück und nahm wieder mit einem Quartett auf. Insbesondere mit Kenny Barron nahm er bis zum Schluss viel auf.
Ein letztes Ausrufezeichen setzte mit der Platte „People Time“ wunderbarer intimer Dialog mit Barron und Getz. Aber auch in der Phase nahm Getz auch kommerzielle Alben auf wie z.B das Album Aposindo für das Label von Herb Albert auf.
Im diesen Jahr jährt sich der Todestag von Stan Getz zum 20-mal, die Jazzwelt hat eine ganze große Stimme des Tenorsaxophons verloren. Die leisen Töne waren eine ganz große Stärke von Stan Getz.
Getz war sein ganzes Leben lang drogenabhängig und verstarb 1991 an Krebs.Er war privat wohl auch ein agressiver und jährzorniger Mensch.link: http://www.stangetz.net/
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Werbung„Er konnte irgendwie alles spielen von Jazz bis Fusion und hat fast jeden Jazzstill mitgemacht.“ würd ich jetzt über diverse andere Musiker eher sagen, als über Getz… und das Todesjahr solltest du in 1991 ändern
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.redbeansandrice“Er konnte irgendwie alles spielen von Jazz bis Fusion und hat fast jeden Jazzstill mitgemacht.“ würd ich jetzt über diverse andere Musiker eher sagen, als über Getz… und das Todesjahr solltest du in 1991 ändern
Du solltest weniger verständnisvoll sein.
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Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)Ich hab im Tenorsax-Thread auch mal einen Versuch gemacht, Getz im Eiltempo zu erfassen, ich hol das mal hier rüber:
gypsy tail windIn Sachen Stan Getz… er war kein neurerer, kein Bandleader, kein besonders sympathischer Mensch… aber was er war: einer der grossen Improvisatoren des Jazz.
Empfehlen würde ich aus seiner riesigen Diskographie insbesondere:
Die gesammelten Roost Sessions auf drei CDs, dazu ein kleines Booklet mit guten Liner Notes und ein paar Fotos und natürlich all den relevanten Angaben.
Zuerst hört man die Quartette mit Al Haig (der sowohl Parker wie Getz‘ Lieblingspianist war – und schnell wird hier klar weshalb!), dann Quartette mit dem jungen Horace Silver. Am Ende der ersten CD beginnt dann die legendäre Storyville Session mit Jimmy Raney (g), Haig (p), Teddy Kotick (b) und Tiny Kahn (d). Sie gehört wie die Haig-Sessions zum besten in Getz‘ ganzen Werk!
Auf der dritten CD finden sich dann Studio Sessions im Quintett mit Raney sowie die Sessions, die Getz unter Leitung von Johnny Smith (g) für Roost eingespielt hat, darunter die Hit-Single „Moonlight in Vermont“. Zum Abschluss hören wir drei Stücke, die Getz als Solist mit der frühen New Testament Band von Count Basie präsentieren – mitreissend!Weitere frühe Session hat Getz u.a. für Verve (Stan Getz Plays mit Raney und Duke Jordan, sehr schön, wenngleich nicht auf der Höhe der Roost-Aufnahmen mit Raney) und Prestige gemacht (Quartets, Prezervation, The Brothers und Early Stan – es finden sich hier weitere Preziosen, aber die Sessions sind enervierend zerstückelt).
Die gesammelten Sessions mit Raney gab’s auch mal als Mosaic – ist aber nicht mehr nötig heute, da die Roost-Box das wichtigste enthält und man mit der Raney-Box die grossartigen Stücke mit Al Haig verpasst.Dann Verve… Getz hat viel, viel für Norman Granz‘ Label aufgenommen in den nächsten zehn Jahren. Ein paar Highlights:
– At the Shrine
– Hamp and Getz (mit Lionel Hampton)
– West Coast Jazz
– The Steamer
– Jazz Giants ’58 (Getz, Gerry Mulligan, Harry Edison mit dem Peterson Trio und Louie Bellson)
– Focus (mit Streichern, arr. Eddie Sauter)Die West Coast Sessions von 1956/57 mit dem unterschätzen Pianisten Lou Levy gab’s auch mal in einem 3CD Set unter dem Titel East of the Sun: The West Coast Sessions. Darin sind die ganzen Alben „West Coast Jazz“, „The Steamer“ und „Award Winner“ enthalten sowie Stücke von den betreffenden Sessions, die auf anderen Alben zerstreut waren (etwa auf „Stan Getz & The Cool Sounds“, wo sich allerdings auch noch zwei Stücke mit Tony Fruscella finden!)
Dann folgen die Bossa-Jahre… meine Lieblingsalben sind hier wohl „Jazz Samba Encore“, „Jazz Samba“ und Stan Getz with Guest Artist Laurindo Almeida (das unterschätzteste und unbekannteste von allen!).
1967 entstand dann mit Sweet Rain der nächste Klassiker, Getz umgab sich hier mit einer Gruppe junger Musiker: Chick Corea, Ron Carter und Grady Tate.
Dynasty hiess ein Doppel-Album von 1971 mit Eddy Louiss an der Orgel, René Thomas an der Gitarre und Bernard Lubat am Schlagzeug – meine nächste Empfehlung!
Um diese Zeit enstanden auch Alben mit grösseren Besetzungen, etwa Communications ’72 unter Leitung von Michel Legrand (in der Jazz in Paris Reihe auf CD neu aufgelegt), und ein besseres Album mit der Big Band von Kenny Clarke/Francy Boland.
Getz versuchte sich dann auch ein wenig im Fusion – kenn ich noch fast gar nichts, hab’s aber nicht eilig, das zu ändern… „Captain Marvel“, „The Best of Two Worlds“, er nahm auch mit Background-Sängern auf („Voices“) und versuchte sich an Bacharach/David-Stücken.
Mit Jimmy Rowles folgte 1975 das wunderschöne Album The Peacocks und in den 80ern folgte dann eine Reihe starker Mainstream-Alben für Concord, fast immer im Quartett-Format mit Pianisten wie Fred Hersch oder Jim McNeely.
Für Elektra entstand ein sehr schönes Duo-Album mit dem Pianisten Albert Dailey, Poetry – es wurde von Blue Note auf CD wieder aufgelegt.
Dann gegen Ende der 80er folgten Aufnahmen in Kopenhagen, die von EmArcy veröffentlicht wurden, sie zählen zu Getz‘ allerschönsten: Serenity und Anniversary, mit Kenny Barron.
Wieder mit Barron und wieder in Kopenhagen entstanden auch Getz‘ letzte Aufnahmen: People Time. Letztes Jahr erschienen die gesamten Aufnahmen von diesem Engagement in einer grossartigen 7CD-Box (Universal France).
Das als kleiner Überblick… ich hab bestimmt ein paar wichtige Aufnahmen vergessen, aber mit den empfohlenen kann man wenig falsch machen!
Alex: eine A&M-Session blieb bis vor ein paar Jahren im Schrank, weil sie zuwenig kommerziell war, wohl: „Bossas & Ballads: The Lost Sessions“ – die würde Dir bestimmt sehr gut gefallen!
Die Columbia-Box (es gibt jetzt anscheinend eine französiche und eine US-Ausgabe) hab ich noch nicht, will sie aber noch kaufen. An „Apasionado“ und andere A&M-Sachen hab ich mich bisher auch noch nicht gewagt. Es gab solche „kommerziellen“ Getz-Alben ja schon früh (z.B. „Reflections“ auf Verve, 1963 mit Arrangemens von Lalo Schifrin und Claus Ogerman) und Getz‘ Spiel rettet so ziemlich alles (auch auf „Voices“ von 1966, wieder von Ogerman arrangiert).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaGetz konnte sich irgendwie jeden Stil gut anpassen.
Sehr schön auch sein Album „Focus“ arrangiert von Eddie Sauter.Getz im Duell gegen Streicher.
Ich glaube,dass Getz auch bei Benny Goodman war in den 40ern.
So Platten wie the „World we knew“ oder „Reflections“ halte ich jetzt eher für schwächere Platten.Sein Freund Bill Evans hat zu der Zeit ähnliche Platten gemacht,Gypsy.
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Keine Ahnung, ob Getz und Evans Freunde waren… waren beides Junkies, hatten genaugenommen also beide keine Freunde. Die Verve-Sessions sind ja eher missglückt, die Live-Aufnahmen aus den 70ern, die auf Fantasy erschienen sind, sind allerdings recht gut.
Und von Evans kommt mir nur grad „From Left to Right“ in den Sinn, sein letztes Verve-Album. Sonst hat er sich eigentlich nie auf solchem Territorium bewegt, oder?
Wenn schon Getz in besonderem Rahmen, dann ja: „Focus“ und „Mickey One“ mit Eddie Sauters Arrangements, oder das Album „Change of Scenes“ mit der Clarke-Boland Big Band. Auch „Communications ’72“ mit Arrangements von Michel Legrand (vor ein paar Jahren in der Jazz in Paris-Reihe auf CD wiederaufgelegt) ist nicht schlecht.
Aber an sich hat Getz so viel gutes aufgenommen, von den Roost über die Prestige Sessions in den späten 40ern und frühen 50ern zu den Verve-Sessions Mitte der 50ern mit Bob Brookmeyer, in Schweden mit Bengt Hallberg (ich glaub übrigens nicht, dass Getz damals länger in Schweden war oder gar dort lebte? er war auch 1951 schon mal dort und nahm ebenfalls u.a. mit Hallberg auf), an der West Coast mit Lou Levy und Shelly Manne (das 3CD-Set „East of the Sun: The West Coast Sessions“ ist wärmstens empfohlen! Die Alben – „West Coast Jazz“, „The Steamer“, „Award Winner“ sowie Teile von „Stan Getz and the Cool Sounds“ – gibt’s wohl auch einzeln auf CD). Dann folgte ein Unterbruch, ab 1960/61 weitere Verve-Sessions, ab da (Verve gehörte zu MGM… Creed Taylor war an Bord) aber weniger klar Jazz-lastig und manchmal nicht so geschmackssicher… aber auch aus der Zeit ist mit „Recorded Fall 1961“ ein grossartiges Album, auf dem Getz wieder auf Bob Brookmeyer trifft.
Ab 1962 beginnen dann die Bossa-Jahre… da halte ich wohl „Jazz Samba Encore“ für das schönste Album, und neben den Klassikern („Jazz Samba“, „Getz/Gilberto“, „Getz A Go Go“) sollte man auch jenes mit Laurindo Almeida nicht übersehen. Mitte der 60er war Getz dann mit einem guten Quartett mit Gary Burton an den Vibes unterwegs (ein paar Stücke sind auf „Getz/Gilberto #2“ zu hören, zumindest auf der erweiterten CD aus den 90ern, die ich gegenüber der neueren „Verve Originals“-Ausgabe bevorzugen würde), sie nahmen anscheinend nie im Studio auf, aber es gibt „In Paris“ (1966 – zuletzt als Jazz in Paris-CD) und „Nobody Else But Me“ (Verve, 1964).
1967 folgt mit „Sweet Rain“ wieder ein Klassiker (Getz mit Chick Corea, Ron Carter und Grady Tate, erneut bei Verve), dann wieder eine Pause, bis 1971 „Dynasty“ erscheint, Orgeljazz! mit! Getz! Mit ihm: Eddy Louiss! René Thomas! Bernard Lubat! Grossartiges Doppel-Album (wieder Verve).
Danach beginnen die durchzogenen Jahre… aber an akustischen Jazz-Aufnahmen gibt’s das wunderbare „The Peacocks“ mit Jimmy Rowles, „The Master“ mit Albert Dailey, Clint Houston und Billy Hart (beide Columbia) oder das schöne „Poetry“ (Elektra, Duo mit Dailey, zuletzt bei Blue Note wieder auf CD… oder gibt’s das auch bei Wounded Bird wieder? Und warum denk ich immer zuerst „wounded knee“ wenn ich an dieses Label denke?).
„The Master“ von 1980 könnte man bereits als den Auftakt zum Spätwerk betrachten. In der Folge nahm Getz bis kurz vor seinem Tod fast nur noch grossartige Alben auf, zuerst für Concord (herausragend: „Pure Getz“ mit Jim McNeely), dann für Polygram/Verve/whatever (herausragend: „Anniversary“ und „Serenity“ im Quartett mit Kenny Barron sowie die schon mehrfach erwähnten „People Time“-Aufnahmen, von der 2009 eine Box erschienen ist). Und selbst auf dem Label der MOR-Entgleisungen (A&M) gab’s mit dem erwähnten „Bossas & Ballads“ ein schönes, wenngleich damals unveröffentlichtes Jazz-Album (erneut mit Barron übrigens, im Quartett).
Worauf ich hinaus will ist: es gibt von Getz so viel tolle Musik, man braucht sich eigentlich mit Dingen wie „Reflections“ oder „Apasionado“ nicht herumzuschlagen, bevor man nicht alles kennt, was ich oben angesprochen habe!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAlso, mit COMMUNICATIONS ’72 komme ich nicht zurecht. Aber ansonsten gehe ich mit gypsy konform.
Die Aufnahmen vor der Verve-Zeit sind auf jeden Fall empfehlenswert. Da gibt es, aus dem Bauch heraus, keine schlechten Platten. Kann mich natürlich (geringfügig) irren.
Und auch die Verve-Zeit ist ja großartig. Die Ausnutzung der Bossa Nova-Welle finde ich durchaus legitim, und wenn es dann auch noch Spaß gebracht hat…
Die beiden Sauter-Platten sind großartig, die „At Tanglewood“ emfinde ich da schon als durchwachsener. Und mit REFLECTIONS, COOL VELVET und VOICES hat er bei mir einen Tiefpunkt erreicht. Wenns aber Geld bringt…
Aber die (wenigen) Burton-Aufnahmen und SWEET RAIN sind dann wieder grandios.
Noch ’n Tip: LINE FOR LYONS von 1983, mit Chet Baker. Finde ich sehr gelungen.
Für mich war Getz dann auch ein wichtiger Grund (nicht der einzige), mich mit Al Haig zu beschäftigen.--
Wir haben ja mal über „Dream with Sax“ diskutiert.Getz passt dazu wunderbar.
Meine Empfehlung sein Album mit Oscar Peterson, wunderbar was er aus diesen Balladen macht.Peterson hält sich zurück und lässt Getz am Saxophon glänzen.
Hab viele Alben von Getz aus allen Schaffensphasen.
Zwischen Getz und Beker soll es ja 1983 ganz schön gekracht haben!
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Die Prestige-Sessions (u.a. mit Haig, aber auch mit Jimmy Raney, einer „Brothers“-Band mit Zoot Sims, Al Cohn, Allen Eager und Brew Moore und als Sideman mit Terry Gibbs) hätten mal gesammelt und geordnet in einem schönen 3CD-Set erscheinen sollen (wie jene von Monk und Stitt).
Die einzelnen CDs sind ein Durcheinander, überschneiden sich aber wenigstens nicht:
Stan Getz / Zoot Sims: The Brothers: enthält die erwähnte Stan Getz & Four Brothers Session von 1949, übrigens mit Walter Bishop am Piano, sowie eine Al & Zoot Session von 1952 (mit Kai Winding und George Wallington
Stan Getz Quartets: enthält 1949/50 Aufnahmen: Al Haig, Gene Ramey, Stan Levey (1949); Haig, Tommy Potter, Roy Haynes (1950); Tony Aless, Percy Heath, Don Lamond (1950)
Prezervation (w/Al Haig): enthält weitere 1949/50 Aufnahmen, teil von denselben Sessions wie „Quartets“: Al Haig, Gene Ramey, Stan Levey (1949); Kai Winding, Haig, Jimmy Raney, Tommy Potter, Roy Haynes, add Blossom Dearie (1949); Haig, Potter, Haynes, add Junior Parker (1950); Haig, Potter, Haynes (1950)
Early Stan – With Jimmy Raney & Terry Gibbs: enthält zwei Sessions, auf denen Getz nur als Sideman agierte: JIMMY RANEY, Hall Overton, Red Mitchell, Frank Isola (1953); TERRY GIBBS, Shorty Rogers, Earl Swope, George Wallington, Curley Russell, Shadow Wilson (1949)Unter Al Haigs Leitung gab’s auch noch 1949er Sessions mit Getz bzw. Wardell Gray, zuerst auf Seeco, später von Fantasy eingekauft und auf Al Haig – Trio and Sextets veröffentlicht (Trio ist die Period-Hälfte der 1954er Aufnahmen).
Das beste vom frühen Getz sind aber die Roost Sessions, die’s vor einiger Zeit in einem grossratigen 3CD-Set gab, das zu loben ich nie müde werde (s.o.). Getz im Quartett mit Al Haig oder Horace Silver, im Quintett mit Jimmy Raney und Al Haig bzw. Horace Silver bzw. Duke Jordan, dann die Johnny Smith Session mit Getz („Moonlight in Vermont“) und zum Abschluss ein paar Stücke mit der Basie Big Band.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAch ja… Baker… das waren alles schwierige Menschen. Mit Mulligan kam er ja auch nie aus, auch nicht in der kurzen Zeit, als sie im Mullign Quartett grossartige Musik machten!
Aus der Zeit (1953) stammt übrigens die Doppel-CD „West Coast Live“ (Blue Note), in der Getz für den abwesenden Mulligan einspring. Begleitet werden Baker und Getz von Carson Smith und Larry Bunker. Die CD enthält zudem ein Stück von 1954, das Getz als Gast mit Bakers Quartett (damals war Russ Freeman sein Pianist) zeigt.
Das Verve-Album von 1955 ist eigenartig… interessant ist es schon, allein darum, weil die beiden von einer Chicagoer-Rhythmusgruppe begleitet werden: Jodie Christian, Victor Sproles, Marshall Thompson – aber richtig gut ist es keineswegs.
Die Reunion aus den 80ern (es gab davon auch ein 3CD-Set) kenne ich bisher nicht.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windAch ja… Baker… das waren alles schwierige Menschen. Mit Mulligan kam er ja auch nie aus, auch nicht in der kurzen Zeit, als sie im Mullign Quartett grossartige Musik machten!
was ich über Baker/Getz ’83 gelesen hab, klang mir aber mehr, als hätte hier im wesentlichen Getz gesponnen, muss ich mal raussuchen [und die Geschichte von Baker/Mulligan klang mir auch immer mehr, als wär Baker in der Sache der vernünftige gewesen, also: angeblich hatte er den downbeat poll gewonnen, während Mulligan (!) im Gefängnis war, wollte daraufhin eine Gehaltserhöhung, denn als er ins Quartett kam, war er quasi unbekannt gewesen, und das war mit Mulligan nicht zu mchen – anders hab ich die Geschichte nie gehört; dass Baker unzuverlässig wie sonstwas war, halt ich für gesichert, bei schwierig (im Sinne von leicht beleidigt etc) bin ich mir weniger sicher…]
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.Oh, das kann gut sein… bei Getz sowieso. Egal wer sonst noch im Raum war, ich denke er war immer derjenige, der am meisten gesponnen hat. Bei ihm zieht sich’s jedenfalls durch bis am Ende.
Mulligan… da weiss ich weniger, aber ich respektiere ihn enorm – auf einem anderen Level als Baker und Getz, die ich als grosse Improvisatoren sehe, während bei Mulligan eher die Arbeit als Bandleader und Arrangeur im Zentrum steht – er ist nicht mein liebster Barisaxer, aber seine Bands waren immer wieder fantastisch und in dieser Hinsicht hat er Dinge geleistet, die Baker oder Getz nicht möglich waren… aber als Instrumentalist kommt er an die beiden dafür nicht ganz heran. So jedenfalls mein Eindruck.
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Die 83er Tour war wohl recht chaotisch.Die Rythmusgruppe wurde schnell zusammengestellt und war nicht so gut eingespielt.Getz war recht launisch und hat den Part von Baker immer weiter gekürzt.
Ich bewundere an Getz,dass er mit jedem zusammenspielte kommen und daraus was tolles machen konnte.Die Aufnahme mit Return to forever passt er sich dem Sound genauso an wie bei Kenny Barron.
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Danke für die Empfehlungen, gypsy. Getz ist einer meiner Favoriten, habe aber große Lücken. Besondere Highlights sind für mich neben den frühen Roost und Prestige Aufnahmen „Focus“, „Anniversary“ und „Serenity“.
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Schlagwörter: Bob Brookmeyer, Cool Jazz, Stan Getz, The Sound
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