Das kann ich nun ja gar nicht nachvollziehen. Gut, ich kenne die besprochene Werkaufnahme nicht und ich bin auch kein gestärkter Kenner von Gabetta. Dennoch habe ich ihre Herangehensweise, gerade auch an die Jahreszeiten oder Elgar’s Cellokonzert als harsch, schluderig, teils zu schnell, teils verschleppt empfunden. Meines Erachtens versucht Gabetta hin und wieder mit Schnelligkeit und schwindelerregender Technik zu beeindrucken, ohne dabei die emotionale Bodenlosigkeit einer DuPre zu zeigen.
Auffallend ist auch das dicke, schwere und oft auch leiernde Vibrato, welches mir so gar nicht gefallen mag.
Positiv finde ich jedoch, dass Gabetta trotz der Beackerung sämtlicher altgedienten Schlachtrösser einen Blick für unverbrauchtes, neues hat.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention."
Grachan Moncur III