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„Crooked Rain, Crooked Rain“ war mein erstes Pavement Album, das ich mir aufgrund einer Kritik im Musikexpress gekauft habe. So schräg das Cover war, so schräg kam mir „CR,CR“ bei meinen damaligen Hörgewohnheiten auch erstmal vor. Seine offensichtlichen Melodien „CR,CR“ schälten sich aber schnell heraus und so wurde „CR,CR“ für mich schell zu einem unverzichtbaren Zeitgenossen. Die manchmal leicht schiefen Gitarrenarangements waren nicht mehr wegzudenken.
Überhaupt haben Pavement Albencover gerne als Collage präsentert:
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoHighlights von Rolling-Stone.deLegendäre Konzerte: The Concert For Bangladesh 1971
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WerbungKrautathaus“Crooked Rain, Crooked Rain“ war mein erstes Pavement Album, das ich mir aufgrund einer Kritik im Musikexpress gekauft habe. So schräg das Cover war, so schräg kam „CR,CR“ mir bei meinen damaligen Hörgewohnheiten auch erstmal vor.
War bei mir genauso (Höchstwertung, wenn ich mich recht erinnere). Als schräg habe ich das Album allerdings nie empfunden, das war dann doch eher der Nachfolger.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?sparch Als schräg habe ich das Album allerdings nie empfunden, das war dann doch eher der Nachfolger.
War auch nur der erste Eindruck, der sich dann schnell relativiert hat.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoFür Leute mit starkem Magen gibt’s hier zwei Cover von Carcass (die allerdings relativ bekannt sein müssten)
The Fall – This Nation’s Saving Grace (1985)
Die halbe Indie-Welt war in Brix Smith verliebt (also die ganze männliche Indiewelt), Mark E. verneigte sich vor Damo Suzuki, die Band spielte tight und beseelt – und einmal, ein einziges Mal klangen the Fall im Kontext der Zeit, der Bandkonstellation und der Blüte des Lebens wie ein möglicher großer Pop-Entwurf. Das war toll. Genauso toll war aber auch, dass Mark E. im Laufe der Jahre den Pop-Entwurf immer wieder in tausend Stücke riss, um dann doch wieder …
(Warum „Ersatz GB“, die vorletzte Fall-Platte, breitflächig zerrissen wurde, ist mir allerdings ein Rätsel)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaNneka – Concrete Jungle
Zwar nur ein Compilation für den amerikanischen Markt, aber gerade deshalb durchaus provokant.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Jan Jelinek Avec The Exposures: „La Nouvelle Pauvreté“ (2003)
Ich weiß nicht mehr, welches Konzept dem zugrundeliegt, aber Jan Jelineks Platten liegt immer ein Konzept zugrunde. Für mich ist „La Nouvelle Pauvreté“ wie ein unbeachtetes Erlebnis, das erst im Nachhinein an Bedeutung gewinnt. Mir scheint, Jelinek verwendet hier besonders unscheinbare Samples und Elektronika, die man leicht überhören kann, denen er aber in der Summe einen beiläufigen dramatischen Spin gibt. Nie habe ich je ein Sample auf einer Jelinek-Platte identifizieren können. Musik, die sich bewegt wie eine Stadt hinter Scheiben. Vor zehn Jahren meine Platte des Jahres, zusammen mit „Headdress“ von den Sunburned Hand Of The Man. In unregelmäßigen Abständen begleiten sie mich immer noch. Meist im Sommer. Immer mit Gewinn.
Vorderseite vom Gatefold:
Rückseite vom Gatefold:
Beatles – Anthology I-III
Collage der drei Anthology-Collagen vom Großvater der Popmusik-Collage, Klaus Voormann:
Und dann eben auch die erste grafische Arbeit Voormanns für die Beatles:
Kevin Ayers – The Unfairground (2007)
Hier mal ein Beispiel eines computergenerierten Covers mit Collage-Gefühl. Kevin Ayers letzte Platte, die ihm, dem Schelm und zum Müßiggang neigenden Lebemann auf unterem finanziellen Niveau, ungewöhnlicherweise von Anfang bis Ende hervorragend gelang.
New Age Steppers – Action Battlefield (1981)
Zeitresistender Sherwood-Dub auf Sub-Label von On-U. Mit Ari Up als intuitive, neben dem Beat singende Virtuosin. Und einmal mit Neneh Cherry. Klingt so frisch wie gerade eben aufgenommen, weil relativ sparsam und ohne viele Gimmicks.wahrJan Jelinek Avec The Exposures: „La Nouvelle Pauvreté“ (2003)
Dass hier mal jemand Jan Jelinek erwähnt!
Die von Dir genannte Platte kenne ich nicht, nur LOOP FINDING JAZZ RECORDS und KOSMISCHER PITCH, aber vor allem erstgenannte wird von mir kultisch verehrt.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Die vielleicht beste Platte der Black Keys, mit Sicherheit aber die mit dem besten Cover. Man sollte dazu sagen, dass TBK aus Akron, Ohio stammen, der Stadt von Firestone und Goodyear.
The Black Keys – RUBBER FACTORY
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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wahrNew Age Steppers – Action Battlefield (1981)
Da kann ich anschließen:
The New Age Steppers – dto. (1980)
Auch eine sehr gute Dub-Platte aus einer Zeit, in der Reggae, Dub, Punk, New Wave und was-weiß-ich-noch-alles die eigenartigsten Verbindungen miteinander eingingen. Insofern ergibt die Collage hier Sinn. Wenn man diesen Gedanken weiterspinnt, müsste eigentlich Alben aus der Sample-seeligen Hip Hop-Ära á la PAUL’S BOUTIQUE auch ein paar schöne Collagen-Cover haben. Gibt’s da was?
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme) -
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