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pink-nice3
herr-rossi@ pink-nice3: Dieser Vorwurf greift schlicht zu kurz. Wer nur über die Verfehlungen einer Seite in diesem jahrzehntelangen Konflikt sprechen will, der ist nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems.
Genau das hatte ich ja auch schon gesagt….aber die Kritiker sind da ja auch keinen deut besser.
Deswegen kommt ja dauerd das Schwein….das es bei der jetzigen Tour gar nicht gibt…also das alte Schwein.
Das Waters da total überzieht ist klar….das macht ihn trotzdem nicht zum Antisimiten.Roger Waters ist, verglichen mit Sigmar Gabriel oder Amos Oz, nicht mehr einfach nur kritisch, er ist antizionistisch und antisemitisch, legt praktisch alles gegen Israel aus, was als Nachricht irgendwie diffus ist. Natürlich werden Siedlungen illegal besetzt, natürlich werden Menschen ohne ihre Einwilligung umgesiedelt oder Gelder, die ihnen gehören einfach eingefroren. Natürlich ist das zu kritisieren. Warum denn nicht? Es gibt aber auch explodierende Busse, Bombenattentate auf israelische Cafes etc.pp. Warum werden diese Gewaltauswüchse von Waters nicht mit der gleichen Vehemenz kritisiert?
zuletzt geändert von lauster--
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WerbungVielleicht meint Waters, Gewalt der Besetzten gegen die Besetzer sei rechtmässig….
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Da ist was dran.
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”dengelVielleicht meint Waters, Gewalt der Besetzten gegen die Besetzer sei rechtmässig….
Das Problem ist also die Gründung Israels? Und das ist nicht nur ein Problem der Palästinenser, nicht? Denn das „zionistische Gebilde“ gefährdet den Weltfrieden, richtig?
zuletzt geändert von lauster--
lauster
dengelVielleicht meint Waters, Gewalt der Besetzten gegen die Besetzer sei rechtmässig….
Das Problem ist also die Gründung Israels? Und das ist nicht nur ein Problem der Palästinenser? Denn das zionistische Weltgebilde den Weltfrieden gefährdet, richtig?
Da frägst Du den Falschen. Ich habe nur eine Möglichkeit Watersschen Denkens aufgezeigt.
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stormy-mondayDa ist was dran.
Der Satz klingt für einen aufrechten Linken, solidarisch mit allen Unterdrückten dieser Welt, irgendwie schwer zu widerlegen, nicht wahr? Auch wenn auf der Gegenseite ein Staat der Nachkommen von Überlebenden eines Völkermordes steht, die bis heute um die Existenz ihres Rückzugsortes fürchten müssen. Aber Prinzip muss schließlich Prinzip bleiben, gut und böse kann man schließlich immer klar unterscheiden.
Wie gesagt: Teil des Problems, nicht der Lösung.
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herr-rossi Nebenbei bemerkt muss die geschmacklose Schweinesymbolik doch auch all denen quer runtergehen, die unsere industrialisierte Ausbeutung gerade dieses Tiers anprangern @irrlicht.
?
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Hold on Magnolia to that great highway moonAber nehmen wir mal an, die Israelis sagen: Roger Waters hat doch eigentlich Recht, wir ziehen uns zu Weihnachten aus den besetzten Gebieten zurück. Was passiert dann? Klar: Dann entsteht wie von Zauberhand ein friedlicher, wohlhabender, laizistischer, basisdemokratischer Staat Palästina und alle legen die Waffen nieder und betreiben von nun an ökologischen Landbau. Und alle „wir sind keine Antisemiten“-Israelkritiker der Welt haben die Israelis dann auf einmal richtig lieb und wünschen ihnen viel Glück für die weitere Zukunft und stets friedliche Nachbarschaft … Ich möchte nicht zynisch klingen, aber es fällt mir schwer.
@irrlicht: Ausgerechnet das Schwein als Symbolfigur für das menschliche Böse in der Welt, das man in einem zauberhaften Gemeinschaftserlebnis zerstört?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
All die Assimilation, Anpassung, Verschmelzung etc. hat Juden nur trotzdem (oder gerade deshalb!) nichts als Vernichtung eingebracht. Zur Gründung des Staates Israel gab und gibt es deshalb keine Alternative. Er ist von Staaten und Menschen umgeben, die nichts anderes im Sinn haben, als die Auslöschung Israels. Dass Israel diesen Staat bis auf‘s Blut verteidigen wird, wird in all seiner Komplexität auch mal Roger Waters klar werden, wenn er mal seinen verbohrten Verstand einsetzt. Momentan besteht da wenig Hoffnung.
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herr-rossiAber nehmen wir mal an, die Israelis sagen: Roger Waters hat doch eigentlich Recht, wir ziehen uns zu Weihnachten aus den besetzten Gebieten zurück. Was passiert dann? Klar: Dann entsteht wie von Zauberhand ein friedlicher, wohlhabender, laizistischer, basisdemokratischer Staat Palästina und alle legen die Waffen nieder und betreiben von nun an ökologischen Landbau. Und alle „wir sind keine Antisemiten“-Israelkritiker der Welt haben die Israelis dann auf einmal richtig lieb und wünschen ihnen viel Glück für die weitere Zukunft und stets friedliche Nachbarschaft … Ich möchte nicht zynisch klingen, aber es fällt mir schwer.
Doch, genau so wird es kommen, Und die über jeden Zweifel erhabenen Geldgeber von Hamas und Fatah spenden dann auch für Israel – die sind da nicht so.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Danke an Rossi und andere für Eure Beiträge. Was ich tatsächlich jedem Kritiker der israelischen Politik abverlange, ist ein grundsätzliches Verständnis für die ungeheuer schwierige und gefährdete Lage dieses Landes vom Tag seiner Gründung an. Wo ich das Gefühl habe, auf nicht die geringste Einsichtsbereitschaft in dieser Hinsicht zu treffen, neige ich dazu, eine bewusste oder unbewusste antisemitische Haltung zu vermuten. So auch bei Waters.
Selbstverständlich kritisiere ich die Siedlungspolitik. Ich vermute mal, es gibt keinen einzigen hier, der das nicht tut. Aber die Umstandslosigkeit, mit der gerade auch viele Linke in diesem Konflikt Israel zum Reich des Boesen erklären und dabei vor Vergleichen mit Apartheid-Südafrika und Nazi-Deutschland nicht Halt machen, befremdet mich immer wieder.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Das kann und muss man auch verlangen und voraussetzen, Bullschuetz. Wer das ausblendet, hat weder den Staat Israel in seiner Notwendigkeit noch Wesen, Ziele und Charakter des NS-Staates verstanden.
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Sehe ich auch so. Allen, die mit der Frage ringen, wie sie BDS einordnen sollen, empfehle ich diesen Beitrag von Uri Avnery (und Avnery ist über den Verdacht, ein israelunkritischer rechter Hardliner zu sein, ja wahrlich erhaben) :
http://www.uri-avnery.de/news/368/17/basic.html
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herr-rossiAusgerechnet das Schwein als Symbolfigur für das menschliche Böse in der Welt, das man in einem zauberhaften Gemeinschaftserlebnis zerstört?
Da (dieses) Schwein ja aus Orwells Farm der Tiere entliehen ist, symbolisiert es ja letztlich wieder den Menschen.
Ansonsten befremdet mich am meisten, wenn ein solcher Antisemitismus-Vorwurf ausgerechnet aus Deutschland kommt. Sind wir inzwischen die Lehrmeister für die Deutungshoheit? Haben wir nicht andere Dinge zu erledigen? Bei uns werden fast täglich jüdische Friedhöfe geschändet oder Stolpersteine ausgebuddelt und gestohlen. NS-Gedenkstätten werden nur unzureichend finanziert, Entschädigungen wurden in schäbiger Weise verweigert, und die Nazis haben sich längst wieder krakenartig ausgebreitet. Wir haben wahrlich ausreichend für lange Zeit vor der eigenen Tür zu kehren, bevor wir kluge Ratschläge erteilen.
Ich hoffe, alle, die hier „Antisemit“ schreien, haben vorher eine fette Spende an die Hufeisensiedlung rausgegeben.
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Weil es in Deutschland Antisemitismus gibt, dürfen Deutsche keinen Antisemitismus kritisieren? Soso. Entschuldigung, aber das betrachte ich jetzt nicht als weiterführendes Argument.
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Schlagwörter: Antisemitismus, Pink Floyd, Roger Waters
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