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AutorBeiträge
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Wow, Popeye ist von Robert Altman? Ich hab mich damals als Kind so auf den Film gefreut, und habe ihn dann nach zehn Minuten ausgeschalten, weil Popeye ein bescheuertes „Ich bin so wie ich bin Lied“ gesungen hat. Das war mir damals schon als neunjähriger zu dämlich.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CaprascorechaserKennst Du „Toys“ von Barry Levinson, ebenfalls mit Robin Williams? Selten dämlicher Film.
Nein, richtig schlimm war aber auch Hinterm Horizont! WIlliams ist glaub ich nur gut, wenn er Bösewichte spielt! (Insomnia, One Hour Photo..)
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Once you figure out what a joke everything is, being the Comedian's the only thing that makes sense.Nashville von Robert Altman (1975)
Als der Film im Bicentennial-Jahr 1976 bei uns in die Kinos kam, habe ich ihn mir gleich zweimal angeschaut, derart fasziniert war ich. Für mich war er damals eine Art totales Meisterwerk über Amerika in all seiner Widersprüchlichkeit, mit dem Schwerpunkt gar auf seine dunklen Seiten: korrupte Politiker, käufliche Musiker, Nashville als Ort überdrehter, bei gleichzeitig reichlich entleerter Emotionalität. Es gab kaum wirklich „Gute“ in dem Film, allerdings, so zumindest empfand ich es, war allüberall die Sehnsucht nach einer Art Restwärme spürbar, die die Idee „Amerika“ einmal ausgemacht haben mochte, bei den Country-Fans, bei den Sängern, ob etabliert oder auf der Suche nach dem großen Glück, bei den Politikern oder bei den einfachen Leuten.
Ich ging nicht mich überlegen fühlend, verächtlich auf hohle Country-Stars herabblickend aus dem Kino, obwohl mir der Film mit seinen satirischen Zügen dafür mehr als genug Munition geliefert hatte, aus dem Kino. Nein, eher spürte ich Betroffenheit angesichts der emotionalen Hilfslosigkeit des alternden Stars (Henry Gibson), der Gebrechlichkeit der elfenhaften Country-Diva (Ronee Blakeley), der unglaublichen Chuzpe des frauenverachtenden „Rock“-stars (Keith Carradine), angesichts der vielen, vielen anderen Figuren, die selbst in ihrer Eindimensionalität noch Respekt abverlangten. Aber die Betroffenheit hatte eine warme Komponente, sie war von Grund auf durchsetzt von Hoffnung. Einzig, das will ich nicht verschweigen, war ich damals angesichts des alternden Nudie-Cowboys doch etwas abgestoßen von der etablierten Nashville-Country-Welt.
Irgendwann in den 80ern sah ich den Film auf kleinem Fernsehschirm, ein unbefriedigendes Erlebnis. Dann lief mir die Rezension von Greil Marcus über den Weg. Er empfand den Film als zynisch, als zu eindimensional. Ihm konnte ich nicht folgen.
Und nun ist er endlich bei uns auf DVD erschienen. Er hat seine Faszination für mich in keiner Weise verloren. Eher empfinde ich die oben beschriebene, damals empfundene Wirkung noch dringlicher und noch deutlich weniger verstörend. Selbst für Henry Gibsons Haven Hamilton kann ich heute Sympathie aufbringen.
Worum geht es?
Nashville erzählt in typischer Altman-Manier viele Geschichten in einer, sie überlagern sich und greifen irgendwann ineinander. Da sind wie gesagt der alternde Star, die junge Diva, der sexlüsterne junge Schönling. Dann eine Nymphomanin (Shelley Duval) und ihr mit ihr überforderter Onkel , eine Hausfrau und Mutter (Lily Tomlin) von zwei taubstummen Jungen, eine hochgradig naiv begeisterungsfähige BBC-Journalistin (Geraldine Chaplin), eine vor ihrem Mann davonlaufende und als Sängerin ihr Glück suchende junge Frau (Barbara Harris), eine entfernt an Lana Del Rey erinnernde Pinup-Sängerin, ein Lautsprecherwagen mit unüberhörbaren Ansprachen des Kandidaten Hal Philip Walker, seine Wahlkampfhelfer usw.
Nein, eine einzige Geschichte ist da nicht, es sind deren viele, und alle sind sie erzählenswert und mit viel Liebe inszeniert. Am Ende kommt alles zusammen und zur Katastrophe, die „Amerika“ wieder einmal auf seine ganz eigene Weise verarbeitet.
Und so wie die Figuren und ihre Geschichten sich überlagern, schichtet Altman da und dort auch diverse Tonspuren übereinander. Das mag in der ersten Viertelstunde eine Herausforderung sein, dann aber beruhigt es sich und es gibt den einen oder anderen wunderbaren Song zu hören, allen voran Ronee Blakleys Auftritt in der Krankenhauskapelle und am Schluss.
Nashville hat in meinen Augen nichts von seiner Klasse, seiner Schönheit und rein gar nichts von seiner Aktualität verloren. Eher wirkt das bisschen erwähnte „Restwärme“ angesichts der Realitäten von heute beinahe anachronistisch positiv. Wenn dieser Film zynisch und sexistisch war, wie beschreibst du dann die Welt von heute, Mr. Marcus?
Absolut empfehlenswerte *****--
FAVOURITESSchöne Besprechung! Ich bin ja forumsbekannt als Altman-Verächter (zu wenig Figuren, mit denen man mitfühlt, zu zynisch und wenn nicht zynisch dann rührselig), wobei Nashville schon sehr lange her ist und ich mich ja eigentlich Altman annähern wollte. Es steht einiges auf meinem Zettel, aber Nashville kommt mit dazu.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.„The Company“, einer der späteren Filme von Altman, ist nicht übel. Mit Neve Campbell und James Franco, Musik von Van Dyke Parks. Das könnte was für dich sein, latho.
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Ja, ich habe einige Lücken bei Altman. Come Back to the Five and Dime… hat mir am besten gefallen, ist aber auch her.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.„3 Women“ ist immer noch einer der drei schönsten Filme, die ich ich kenne.
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Top 5:
01. Short Cuts
02. Nashville
03. The Player
04. McCabe & Mrs. Miller
05. Gosford Park--

Countdown * * * 1/2
That Cold Day In The Park * * * *
MASH * * * *
Brewster McCloud * * * *
McCabe & Mrs. Miller * * * * 1/2
Images * * * *
The Long Goodbye * * * * *
Thieves Like Us * * * *
California Split * * * * *
Nashville * * * * *
Buffalo Bill And The Indians * * * *
3 Women * * * * *
A Wedding * * * *
Quintet * * * *
A Perfect Couple * * *
HealtH * * * *
Popeye * * * *
Come Back To The 5 & Dime, Jimmy Dean, Jimmy Dean * * * 1/2
Streamers * * *
Secret Honor * * * *
O.C. And Stiggs * * 1/2
Fool For Love * * * 1/2
Beyond Therapy * * * *
Vincent & Theo * * * 1/2
The Player * * * 1/2
Short Cuts * * *
Prêt-à-Porter * * *
Kansas City * * *
The Gingerbread Man * * * 1/2
Cookie’s Fortune * * *
Dr. T And The Women * * 1/2
Gosford Park * * *
The Company * * * 1/2
A Prairie Home Companion * * * 1/2--
A Kiss in the DreamhouseMASH * * * 1/2
Brewster McCloud * * * 1/2
McCabe & Mrs. Miller * * * * 1/2
The Long Goodbye * * * *
Nashville * * * * 1/2
Buffalo Bill And The Indians * * * *
Popeye * * * 1/2
The Player * * * 1/2
A Prairie Home Companion * * * 1/2--
"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
MASH *****
The Long Goodbye ****1/2
Popeye **1/2
The Player ***
Prê-à-Porter **1/2
The Gingebread Man ****
Cookie’s Fortune **1/2
Dr. T and the Women **--
M*A*S*H ****1/2
McCabe & Mrs. Miller ****1/2
The Long Goodbye *****
California Split **
Nashville ****
Buffalo Bill and the Indians, or Sitting Bull’s History Lesson ****1/2
Popeye **
Short Cuts ****
Pret-a-Porter **1/2
Kansas City ****1/2
Gosford Park *****
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