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Kory, straight schon, aber ein paar Kartierungspunkte wirst Du schon brauchen, wenn Du Dich beizeiten mit dem entsprechenden Plattenverkäufer (oder der Verkäuferin) unterhalten wirst: ‚Hydroponics „The Deafening Screams of Silence“ zu straight, dit zu Old School, das und das mag ich, aber das eher nicht, jenes kenne ich und finde ich auch interessant und so weiter… was kannst Du empfehlen?‘
Ich hatte letztens die gleiche Frage und kann inzwischen ein bisschen was eingrenzen, bin aber genauso wählerisch wie Du jetzt.
(Danke an Mueti übrigens, alles notiert!)Hab aber gemerkt, dass ich häufiger bei 12″-Singles oder EPs fündig werde als bei Alben. Da finde ich manche Instrumentalversionen häufig interessant. Zuletzt ging es mir mit DEL so, das Instrumentalding zu Phoney Phranchise war genau mein Ding, der Remix davor auch. Neulich hörte ich bei einer Radiosendung von Gudrun Gut auf Radio 1 ein schönes Stück Old School (1990) Gangster Rap von Boss („Born Gangstaz“). Musste ich haben, klang auch überhaupt nicht nach Goldkettenmackern (ist ja auch eine Frau) und vom Beat her mag ich es sehr. Ist aber nicht so verbreitet.
Rossi: kühle Links. Ich mag die Stiefel und den Schal. Jazzbetonter Rap? Ursula Rucker fällt mir da noch ein, ist aber keine meiner Favoritinnen.
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.Highlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
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WerbungKoryAber…also auch als Laie: das ist doch überhaupt nicht mit Replife vergleichbar, oder sitz‘ ich auf den Lauschern?!
Replife (bzw. Dein Hörbeispiel) klingt zeitgemäß runder, ich würde sogar sagen: insgesamt sehr gefällig. Allein schon dieses Sixties-Cover verheißt Deepness und Consciousness und dann sinniert er auch noch über das Leben, ich finde das in der Summe doch recht geschmäcklerisch. Ich will es Dir nicht schlecht reden, aber ich kann das jedenfalls nicht unter „innovativ“ oder „progressiv“ einordnen. Dagegen ist Lil Waynes aktueller Hit „Lollipop“ geradezu avantgardistisch.
Kennst Du auch schon Common Vielleicht kommt das dem näher, was Du suchst.
Tut mir leid, dass mir soviel nicht gefällt, ich fürchte, ich bin da etwas…ehm…“speziell“. Vielleicht vergess‘ ch diese HipHop-Sache auch besser schnell wieder….*seufz*
Nö, bleib ruhig dran, Du findest bestimmt, was Du suchst. Ich bin auch nicht der berufenste, Tipps zu geben, es gibt hier User, die unendlich viel mehr von Hiphop verstehen.
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Herr RossiKennst Du auch schon Common Vielleicht kommt das dem näher, was Du suchst.
Wenn der es ist, was du suchst, Kory, ist „innovativ“ aber mit Sicherheit das falsche Wort.
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Probier es mal mit Busdriver.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Beim Skippen mochte ich auch das alte, aber gepimpte Beastie Boys-Stück (besser auf 0.45 vordrehen): Klick. Von den Beats her wäre das schon mal meine Spur.
@ atom: klingt ein bisschen wie Sesamstraße 2014!
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.Hallo Kory,
immer noch hier? Obwohl Deine Metal-Versuche so traurig versickert sind? Das nenne ich Durchhaltevermögen!
Flying Lotus kennst Du, ist ja klar. Ist J Dilla’s DONUTS schon erwähnt worden? Die Platte hat mich stark an PAUL’S BOUTIQUE von den Beastie Boys erinnert (auch wenn ich letztere nur oberflächlich kenne). Das ist ein zu Unrecht etwas untergegangener Klassiker. Und wenn wir schon bei PAUL’S BOUTIQUE sind: Produziert haben die Platte damals THE DUST BROTHERS, die ihrerseits auch verantwortlich zeichneten für den Soundtrack des Films FIGHT CLUB. Auch den würde ich Dir ans Herz legen.
F.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Kory…., progressiver (oder eben auch abstrakter) Hip Hop, das wär’s!
KoryHier ist ein Song von Replife, sowas mag ich, beispielsweise: http://de.youtube.com/watch?v=OHmcxDOqYng
Wenn Du „progressiven, abstrakten Rap“ suchst, könntest Du das etwas genauer definieren ? Ich sehe an Replife weder etwas progressives, noch etwas abstraktes. Wobei ich tracks wie „Spirit“ oder „Emerald City“ sehr schätze.
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When shit hit the fan, is you still a fan?FriedrichHallo Kory,
immer noch hier? Obwohl Deine Metal-Versuche so traurig versickert sind? Das nenne ich Durchhaltevermögen!
Flying Lotus kennst Du, ist ja klar. Ist J Dilla’s DONUTS schon erwähnt worden? Die Platte hat mich stark an PAUL’S BOUTIQUE von den Beastie Boys erinnert (auch wenn ich letztere nur oberflächlich kenne). Das ist ein zu Unrecht etwas untergegangener Klassiker. Und wenn wir schon bei PAUL’S BOUTIQUE sind: Produziert haben die Platte damals THE DUST BROTHERS, die ihrerseits auch verantwortlich zeichneten für den Soundtrack des Films FIGHT CLUB. Auch den würde ich Dir ans Herz legen.
F.
Huhu! Sicher bin ich noch hier. ;) „Drüben“ hält man es ja nicht mehr aus…
Danke für die Tipps, ich werde mich mal umhören. Jan hatte J Dilla ja auch schon mal erwähnt, wenn ich mich recht entsinne. Wobei ich zugeben muss, dass ich die Beastie Boys ganz furchtbar finde. *sich einmauer*
Travis BickleWenn Du „progressiven, abstrakten Rap“ suchst, könntest Du das etwas genauer definieren ? Ich sehe an Replife weder etwas progressives, noch etwas abstraktes. Wobei ich tracks wie „Spirit“ oder „Emerald City“ sehr schätze.
Das ist eben das Problem mit diesen Definitionen: ich kann es nicht eingrenzen, weil ich mich in dem Genre wirklich null auskenne. Replife gefällt mir, für mich als Laie ist das deutlich inspirierter und „progressiver“ als beispielsweise Dälek (auch wenn ich offensichtlich damit alleine da stehe). Für mich ist das meiste, was ich bisher aus diesem Thread angehört habe, ziemlich weit davon entfernt. Ich will Komplexität in den Beats, keine ausgelutschten Sounds, keine gewollt düstere oder melancholische Atmosphäre, keine Macho-Ästhetik. Gerne vermischt mit viel Elektronik und/oder Jazz.
Was ist mit HipHop-beeinflussten Sachen wie Prefuse oder Daedelus?
KoryFür mich ist das meiste, was ich bisher aus diesem Thread angehört habe, ziemlich weit davon entfernt.
Hast Du es mit atom’s Vorschlag, Busdriver, versucht ? Wenn Du Daedelus erwähnst, ist Busdriver Dir eventuell ein Begriff ?
http://de.youtube.com/watch?v=pnMC-vxiz0Q&feature=related
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When shit hit the fan, is you still a fan?MuetiGanz sicher bin ich mir nach deinem Eingangspost nicht wonach du suchst. Grundsätzlich finde ich, dass Hip Hop an sich sich meist innerhalb recht enger Grenzen bewegt. Was mir gerade so einfällt wären Quasimoto (beide Alben) und Divine Styler (das zweite) – eventuell auch cLOUDDEAD. Letztere mag ich persönlich nicht besonders, aufgrund deiner Nennung von Prefuse 73 und allerlei critical acclaim wären sie aber trotzdem bestimmt einen Versuch wert. Falls es instrumental sein darf könntest du es auch mit Oh No oder MRR-ADM probieren.
Quasimoto klingen schon mal ganz gut, habe ich mir mal auf den Zettel gewuppt, Clouddead ebenfalls (was magst Du daran nicht? Sorry, bin neugierig *g*) Von Oh No laufen gerade Soundschnipsel aus „Exodus Into Unheard Rhythms“ im Hintergrund, das ist aber nicht instrumental. Gefällt mir aber auch ganz gut.
Als ich auf der Suche war, kamen mir noch OMID – „Monolith“ und Jay Glaze & Pro-Celebrity Golf – „Three Sinister Syllables“ vor die Ohren, die mir auch beide gut reinlaufen. Und Shape Of Broad Minds – „Craft Of The Lost Art
Lex“ finde ich ganz offensichtlich auch super. :sonne:Damit lässt sich schon mal arbeiten, glaube ich. :)
Travis BickleHast Du es mit atom’s Vorschlag, Busdriver, versucht ? Wenn Du Daedelus erwähnst, ist Busdriver Dir eventuell ein Begriff ?
Oha, der Track kann tatsächlich einiges! Merci! Mal suchen, ob es den irgendwo auf Platte gibt…
Der oben verlinkte Busdriver Song war mir viel zu hektisch, aber ich hatte mich weiter geklickt und fand auch einige sehr coole Sachen von ihm.
Wo ihr schon soviel Stones Throw-Kram genannt habt, sollte diese Scheibe hier nicht fehlen:
Puristischster Cypher-Rap durchsetzt von Beatpuzzle a la Kid Koala (auch ein Tip!) und Wordcut-Scratchgewitter. ****1/2
Frank’n’Dank passen hier, meines Erachtens, nicht her, die sind schon sehr Gangsta (aber gut, keine Frage. Weniger die Soloalben als die Featuretracks auf diversen Dilla-Alben und einige Singles (allen voran „Take dem clothes off“)
Eventuell interessant sein könnten für dich die Five Deez (aus der selben Ecke wie Talib Kweli und Hi-Tek), Camp Lo (mit dem übergroßen „Luchini„)oder auch The Coup.
Eines der absoluten Master-Alben, was progressiven, hypnotischen, mariannengrabentiefen Apokalypse-Rap angeht ist sicherlich „The Cold Vein“ von Cannibal Ox. Frühes Def Jux-Release mit dem solo immer schlechter werdenden Vast Aire.
K-Os‘ zweites Album „Exit“ würde ich auch in diese Richtung stecken, kritischer, fast schon philosophischer Rap über straigthe Elekrofunk-Beats.
Ebenfalls aus dem Cincinatti-Umfeld stammt die, sich aus J. Sands und J-Rawls zusammensetztende, Gruppe Lone Catalysts deren Single „Place to be“ für mich zu den zeitlosen Jahrtausenwende-Perlen zählt.
Klischeefreier Street-Rap findet sich auch auf dem „O.S.T“-Album der Vintage-Helden People under the stairs. Outstanding Song: Klick!
Roots Manuva sagt dir womöglich auch zu, ein Brite, awfully deep, wie er selbst sagt. Klick! (Das Video ebenso wie der Song ein *****-Klassiker)
Ende.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockCleetusRoots Manuva sagt dir womöglich auch zu, ein Brite, awfully deep, wie er selbst sagt. Klick! (Das Video ebenso wie der Song ein *****-Klassiker)
Schon das neue Album gehört, Cleet?
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You can't fool the flat man!Ja. Die eine Hälfte ist RM as usual, den Rest würde ich als Manuva’s „Monkey Business“ bezeichnen, nur dass Gottseidank von einer Fergie nichts zu hören ist.
Er traut sich offensichtlich etwas weiter raus aus seiner dunklen BubbleDub-Kammer und tippt mit einer Zehe immer mal wieder in den Pop-Flur nur um dann im nächsten Moment wieder im Dunkeln zu verschwinden weil er eben kein zweites „Monkey Business“ machen wollte. (Eindruck nach dem ersten Mal hören. ***-****1/2)--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block -
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