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Gut, das Debut hält sich halt an die Vorgabe „wir machen jetzt ein Jazzalbum“ – und klar, es ist ein grossartiges Jazzalbum geworden! Im Lauf der Colpix-Alben wird experimentiert, die Band verfestigt sich, das Material wird aber immer breiter, bei Philips geht das weiter … Vermutung zu „Sings the Blues“: neues Label, man tastet sich gegenseitig erstmal etwas ab, guckt, was geht und was nicht – und dabei resultiert ein etwas „braveres“ (konzeptionell gesehen) Werk? Und danach ist ja wieder alles in allen Richtungen offen (das zweite Album quasi ein Übergangsalbum). Ich finde „Sings the Blues“ ja auch grossartig, aber ich würde bei einer so starken Künstlerin wie Simone einfach nicht davon ausgehen wollen, dass sie quasi nur zweimal (beim Debut und beim Debut bei einem Major – Colpix war ja ein Niemand, Philips in den USA auch nicht grad ein grosser Player, denke ich?) das vollendete Album geschafft hat, sondern eben andersrum die Erwartungen und fixen Vorstellungen unsererseits hinterfragen. Und versaute Live-Alben gibt es ja leider in der Geschichte der Popmusik zuhauf – dabei liegt aber die Schuld in aller Regel nicht bei den Künstler*innen, oder?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deDiese 24 Songs retten jedes Weihnachten
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Werbung@vorgarten Echt jetzt? Wollen wir es wirklich hindrehen, dass ich finde, diese Frauen seien selber schuld, dass sie sich verprügeln lassen? Supermove. Du hast auf die Frage, die mich umtreibt, keinerlei Antwortansatz, findest aber offenbar, dass man sie erst gar nicht stellen darf: eine durchaus nicht erkenntnisförderliche, eher Erkenntnis bzw bereits jedes Nachdenken verhindernde Haltung, mit der man es sich aber natürlich auf dem moralischen Hochplateau bequem machen kann. Diskursiv unbefriedigend und enttäuschend.
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@gypsy-tail-wind Bedenkenswerte Überlegungen! Bei Nuff Said tut es mir eben wegen der Fallhöhe so weh. Die finde ich so, wie sie ist, bereits großartig, aber es wäre noch so viel mehr möglich gewesen. Im Übrigen: Ich weiß nicht, wer bei diesem und anderen Alben den Kompiliererhut aufhatte. Hatte Simone da das letzte Wort? Oder die Firma?Womöglich ihr Manager/Mann? Kennt sich da wer aus? Ich hoffe, das sind nicht schon wieder die falschen Fragen …
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bullschuetz<Du hast auf die Frage, die mich umtreibt, keinerlei Antwortansatz, findest aber offenbar, dass man sie erst gar nicht stellen darf:
du darfst natürlich jede fragen stellen, die dich umtreibt. frauen verprügeln ist cancel culture, aber nicht gegenfragen zu stellen. halbherziger versuch, dich diskursiv zu befriedigen: diese frauen geraten vielleicht an diese männer, weil es einfach sehr viele davon gibt (muster, s.o.).
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Ah, okay. Echt? Na, belassen wir es dabei.
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gerne.
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Vorgartens Kritik an der Fragestellung ist doch treffend:
deine frage geht nicht über die eigentlich zu stellende hinaus, sondern verschiebt sie: statt zu fragen, warum gerade die selbstbewussten und charismatischen frauen von männern verprügelt werden, fragst du, warum sich frauen gerade diese männer aussuchen.
Männer, die prügeln, prügeln doch nicht deshalb, weil sie eben „so sind“ (halt „Zuhältertypen“), sondern weil sie es nötig zu haben glauben. Nötig wofür? Um ihren Autoritäts- und Besitzanspruch durchzusetzen (das gilt auch für den Zuhälter, der seine menschliche Einkommensquelle unter Kontrolle halten, also, wenn nötig, ihren Willen brechen muss). Zu den Giften im Geschlechterverhältnis gehört nicht nur das Ideal des Kriegers (hart sein, stark sein, Gefühle nicht zeigen), sondern auch Ideologien darüber, was natürlich und richtig ist und sich gehört – konkret die sexistische Vorstellung, dass das Weib dem Manne untertan sei und für ihn da zu sein habe. Und da sollte man sich mal die Frage stellen, was es denn für Männer mit solchen Vorstellungen bedeutet, wenn sie an selbstbewusste, charismatische, erfolgreiche Frauen geraten – an Künstlerinnen zumal, deren Leben sich von vornherein nicht um den Mann, sondern um die Kunst dreht. Und der Hinweis darauf, dass solche Vorstellungen weit verbreitet waren, auch unter sonst attraktiven Männern, ist ebenfalls nicht verkehrt.
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To Hell with Poverty@go1 Na also, geht doch! Eine Antwort, die über „ist halt so“ hinausreicht.
Das Muster, das ich zu erkennen glaubte, ist ja auch, dass es in den von mir genannten Beispielfällen schwarze Frauen traf. Menschen also, die unter den Umständen der Zeit und unter den damaligen Gegebenheiten im Musikbusiness einer doppelten Ausbeutungs- und Diskriminierungsgefahr ausgesetzt waren: einer sexistischen und einer rassistischen. Und entsprechend hatten sie ein doppeltes Schutzbedürfnis. Ihre Männer waren – auch das ein Muster, das sich zumindest bei Simone, Franklin und Turner wiederholt – nicht nur Ehegatten, sondern auch Manager, die sehr robust die finanzielle Interessenvertretung ihrer Frauen übernahmen (natürlich auch aus Eigennutz, klar), weitaus robuster, als die Frauen selbst es angesichts der Machtverhältnisse der Zeit vermocht hätten.
Meine spekulative Vermutung, die ich daran anschließe: In einer sowohl sexistischen als auch rassistischen Welt laufen Kunstpersönlichkeiten, die sowohl weiblich als auch schwarz sind, hohe Gefahr, unterm „Schutz“ eines Zuhälter zu landen. Die Tragik bestünde dann darin, dass es fast unmöglich ist, zwischen der Ausbeutung durch Promoter, Clubbesitzer, Konzertveranstalter, Plattenbosse und der Ausbeutung durch einen Zuhälterbeschützer einen künstlerisch und geschäftlich selbstbestimmten Weg zu finden. Diesen Weg zu finden, gelang männlichen schwarzen Kollegen just in dieser Zeit erstmals: Sam Cooke, James Brown, Miles Davis, mit geringen Abstrichen auch Otis Redding.Ein Muster auch da! Nur eben ein ganz anderes.
Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber eine solche Häufung des Zuhältermanagergatten-Musters ist zumindest mir bei weißen Frauen aus derselben Zeit eben nicht bekannt. Falls ich da Fälle übersehe, lasse ich mich gerne korrigieren.
zuletzt geändert von bullschuetz--
Wenn ich mir die aktuellen Vorgänge bzw. Öffentlichmachungen z.B. im hiesigen (deutschsprachigen) Bühnenbetrieb der letzten Jahre so vor Augen halte, denke ich, dass Du damit falsch liegst, dass das eine Frage der Hautfarbe ist. Wir können mal mit dem Coutry-Betrieb in Nashville anfangen, da drang ja hie und da mal was nach aussen, was einen erahnen lässt wie zu den Hochzeiten der Grand Ole Opry zu und her ging.
Ich denke, die Hypothese müsste halt eher in die Richtung gehen, dass gerade starke Frauen noch stärker toxische Reaktionen hervorrufen? Also nicht, dass sie sich diese Typen weil oder wegen oder gerade ausgesucht haben, sondern dass das im Lauf der Begegnung/Zusammenarbeit halt noch krasser wurde, als es mit einer kuschenden 19jährigen Country-Maus in Nashville nötig gewesen wäre? (Sorry für das Klischee, ich versuche nur, meine Überlegung nachvollziehbar zu machen.)
Weil’s gerade zum Thema passt und mir vor ein paar Stunden in die Timeline gespühlt wurde – leider französisch, aber immerhin untertitelt:
La virilité, ça coûte cher à l'État. Très cher. C'est ce qu'affirme l'historienne Lucile Peytavin, qui a fait les calculs… pic.twitter.com/7gJICeHpRa
— Brut FR (@brutofficiel) March 5, 2021
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWahrscheinlich hast du recht, allerdings kenne ich mich in den Biografien prominenter Countrykünstlerinnen jener Zeit zu wenig aus. Soweit ich weiß, hatte auch Loretta Lynn einen gewalttätigen Mann. Andererseits erreichten gerade sie und Dolly Parton bereits in den 60er-Jahren einen Grad geschäftlicher Selbstbestimmung, der wahrscheinlich allen schwarzen Zeitgenossinnen unzugänglich blieb. Schwierig, das zu verallgemeinern. Was die Geschichte Nina Simones, wie sie in der What-happened-Doku dargestellt wird, so erschütternd macht, ist einerseits, dass hier ein wirklich empörend selbstgerechter Ehemann-Bully zu Wort kommt, und andererseits, dass Simone dann diese Gewalt an die eigene Tochter weitergab. Ein toxisches System quasi. Vollends offtopic, aber mich in dem Zusammenhang auch aufwühlend: dass so bahnbrechend visionäre Musiker wie James Brown und Miles Davis auch absolut toxische Männer waren. Es fällt mir schwer, das alles einfach unausgedeutet und unerklärt stehen zu lassen.
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Soweit ich es nachvollziehen kann, hatte hier niemand behauptet, dass sich Nina Simone, Billie Holiday u.a. ihre brutalen Manager und Ehemänner selbst „ausgesucht“ hätten. Es wurde gesagt, sie seien „an sie geraten“. Das ist eine ganz andere Aussage. Ich finde es etwas unglücklich, dass dieser Bedeutungsunterschied hier verwischt wurde.
Wenn man sich manch bekannte Manager im show biz anschaut – Colonel Parker (Elvis), Albert Grossmann (Bob Dylan, Janis Joplin), Allen Klein (Stones und Beatles), Tony Defries (David Bowie) – könnte man den Eindruck gewinnen, dass in diesem Geschäft Verhältnisse herrschen wie im Wilden Westen oder während des Goldrauschs. Wer den Colt schneller zieht, in der richtigen Situation hoch pokert, die Bedürfnisse und das Vertrauen anderer und die eigene Machtposition auszunutzen versteht, gewinnt! Skrupel sind da nicht unbedingt hilfreich. Was für Menschen setzen sich in diesem von Männern beherrschten und unter diesen Bedingungen funktionierenden System durch?
Auch männliche Künstler sind da übel auf die Nase gefallen. Frauen haben da aber wohl noch mal schlechtere Karten, insbesondere wenn sie gegen diese Männerwirtschaft aufbegehren. Dann gelten sie als „schwierig“. Nochmals verschärft sich die Situation wohl, wenn das Verhältnis nicht nur rein geschäftlich sondern auch privat ist. Ehe, Familie. Damit entsteht ein Gewirr von wirtschaftlicher und emotionaler Abhängigkeit, bei der die Grenzen zwischen Nutzen und Missbrauch, Schutz und Herrschaft unscharf werden können.
Und was auf der Hand liegt: In Deutschland durften Frauen bis Ende der 50er nur mit Einverständnis ihres Ehemanns einer Erwerbsarbeit nachgehen. Vergewaltigung in der Ehe war bis 1997 (!) nicht strafbar. Ich weiß nicht, wie es in den USA war, aber auch dort gab es damals sicher eine sehr patriarchalisch geprägte Gesellschaft. Vielleicht betrachteten die Ehemänner von Nina Simone, Billie Holiday u.a. ihre Frauen schlicht als ihre Untertaninnen? Und vielleicht war das gar nichts Außergewöhnliches?
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)@friedrich Danke! Nochmal fürs Protokoll: Eine Frau, die geschlagen wird, ist nicht selber schuld! Was mich beim Wiedersehen des Simone-Films eben beschäftigt hat, ist, dass sich da verschiedene Faktoren womöglich aufs Schlimmste aufaddiert haben: Die Gefährdung aufgrund des Geschlechts, die Gefährdung aufgrund der Hautfarbe, die Gefährdung in einer mit „Wildwest“ wohl nicht schlecht beschriebenen Branche. Und hinzugekommen sein mag eine psychische Verletzlichkeit (die Diagnosen im Film lauteten „bipolar“ und „manisch-depressiv“), bei der wiederum schwer zu sagen ist, inwiefern das Krankheitsbild durch die sozialen Umstände ausgelöst oder mindestens verschärft wurde. Auch eine psychische Krankheit kann ja ihre sozialen Bedingungskomponenten haben. Zusammengefasst: eine fatale Gemengelage, angesichts derer mich diese Kunst, die ja in vieler Hinsicht diese Bedrückungen sowohl spiegelt als auch transzendiert, umso tiefer bewegt. „I wish I knew how it feels to be free.“
zuletzt geändert von bullschuetz--
gypsy-tail-wind hatte dieses Album hier vor langer Zeit schon mal erwähnt. Ich entdecke es jetzt für mich:
Nina Simone – Little Girl Blue (aka Jazz As Played In An Exclusive Side Street Club, 1959)
Zum Zeitpunkt der Aufnahme, 1957, war Eunice Kathleen Waymon gerade mal 24 Jahre alt und hatte den Wunsch, klassische Pianistin zu werden, wohl noch nicht ganz aufgegeben. Um Geld zu verdienen trat sie aber seit einigen Jahren in Clubs als Jazzpianistin und -sängerin unter dem Namen Nina Simone auf. Immerhin war sie damit so erfolgreich, dass ein kleines Label eine LP-Veröffentlichung mit ihr wagte. Umso erstaunlicher erscheint es heute, dass dieses Debut so rund und perfekt klingt, als hätte Nina Simone nie etwas anderes gemacht – vielleicht mit einer Ausnahme.
Nina spielt im Trio (p, b & dr) und singt – abgesehen von einem selbst geschrieben Instrumental – ausschließlich Standards und alte Musical-Songs. Auch wenn das meist eher weniger abgenutzte Kompositionen sind, an sich kein allzu ungewöhnliches Programm. Aber diese Stücke anverwandelt sie sich so, als seien sie ihre eigenen Songs. Selbst I Loves You Porgy wird zu ihrem Song und sogar ein Single-Hit!
Nina Simones Gesang klingt hier schon voll ausgereift, ihre immer etwas herb klingende Stimme erwachsen und souverän. Der Albumtitel Little Girl Blue wirkt da geradezu verniedlichend. Auf dem Piano schöpft sie offenbar aus einem reichen Fundus: Da wird jazzig improvisiert, bluesig gegroovt und auch mal kräftig in die Tasten gegriffen, so dass reichlich Drama aufkommt. Und dann flicht Nina Simone in ihrem Pianospiel immer wieder Passagen ein, die wie Zitate von J. S. Bach o.a. Klassikern klingen. Da merkt man, dass sie ursprünglich mal was anderes wollte, als in Jazzclubs zu spielen. Hier hört man das, besonders deutlich ab ca. 1:10 min:
Unter den extra tracks (der meiner LP beiliegenden CD) sind einige Aufnahmen des späteren Town Hall-Concerts und drei Studioaufnahmen, die nicht mehr auf die LP passten. Darunter das afro-cuban inspirierte African Mailman. Zusammen mit diesen Stücken ergibt sich ein noch breiteres Spektrum.
Auch beim Debut kann man also in Ansätzen schon verschiedene Facetten und die Eigenwilligkeit von Nina Simone heraushören. Jazz? Musical? Barockmusik? Widersprüche? Gegensätze? Ambivalenzen? Gehört bei Nina Simone wohl alles mit dazu.
Ich gehöre zu einer Generation, für die die Erstbegegnung mit Nina Simone wohl meist ihre Aufnahme My Baby Just Care For Me in einem Werbespot von Chanel 1987 war. Das Stück wurde damals ein verspäteter Hit, dem man kaum entrinnen konnte und der das Image von Nina Simone als etwas leichtgewichtiger Sängerin in einer Cocktailbar erzeugen konnte. Diese Musik schien vor allem gut zum Kostümchen oder zum Parfum zu passen. Auf mich wirkte das damals eher unangenehm. Auch das eine Facette von Nina Simone, gewollt oder ungewollt, aber eben nur ein kleiner Bruchteil des Gesamtbilds.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Das ist das Album, das ich oben als „Debüt aka Jazz as played“ aka Little Girl Blue bezeichnet habe. Für mich ein Wunderwerk der Frühreife. Das Hin- und Her-Switchen zwischen punktiertem Swing und bachartig geradem Vorangehen, als ob es das Selbstverständlichste wäre, zeugt von so einer meisterhaften Souveranität in der Handhabung der Gestaltungsmittel, dass man’s kaum glauben kann, wie jung sie da noch war.
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friedrich gypsy-tail-wind hatte dieses Album hier vor langer Zeit schon mal erwähnt. …
Ich entdecke es jetzt für mich: Unter den extra tracks (der meiner LP beiliegenden CD) sind einige Aufnahmen des späteren Town Hall-Concerts und drei Studioaufnahmen, die nicht mehr auf die LP passten. Darunter das afro-cuban inspirierte African Mailman. Zusammen mit diesen Stücken ergibt sich ein noch breiteres Spektrum. …@friedrich: Ist es diese?
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Schlagwörter: Jazzsänger*innen, Nina Simone, Singer-Pianists, The High Priestess of Soul
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