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Aktuelles Ranking
1. Nick Drake – „Five Leaves Left“
2. Elliott Smith – „XO“
3. Elvis Costello – „Blood And Chocolate“
4. Nick Cave – “The Good Son”
5. Neil Young – „Time Fades Away“
6. Curtis Mayfield – „Curtis“
7. Kate & Anna McGarrigle – „Kate & Anna McGarrigle“
8. Donny Hathaway – “Everything Is Everything”--
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WerbungIch stehe ja mehr auf Boatman’s Call, aber ich finde, Du hast das Album gut beschrieben, als eine Platte auf der Cave neue Wege beschreitet.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.@niko: Der dritte ist Nick Drake.
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!@tina
Drake überrascht mich, hätte eher auf Costello getippt. Unbedingte Kaufempfehlung für Drake, ist ja klar.@latho
Boatmans Call fand ich früher auch klar stärker, ist aber irgendwie schlecht gealtert. Immer noch ein gutes Werk, vielleicht etwas zu sentimental. (und zu Boatmans Call wurde sich ja ausführlich im Review Mirror beschrieben)--
and now we rise and we are everywherenikodemus@Tina
Drake überrascht mich, hätte eher auf Costello getippt. Unbedingte Kaufempfehlung für Drake, ist ja klar.
[…]Kann ich nur unterstützen! So wie bei Niko ist Drakes Debüt auch meine
Lieblingsplatte von ihm. (Insgesamt ist sie auch definitiv unter meinen Top 5. Rang
2 nach ‚Songs Of Love & Hate‘ von Cohen.)--
Niko, Du hast ja eine echt produktive Phase und Deine Texte sind absolut profund und ausgefeilt. Respekt. Zu den Alben selbst kann ich nicht viel sagen, aber einige werden sicher auch bei mir noch landen, z.B. Curtis und Donny.
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Ja, das ist das Ergebnis meiner Semesterferien. Für dich ist sicherlich bisher wenig dabei, aber es werden bestimmt noch poppigere Alben dazukommen….(die sind eh leichter zu beschreiben…)
Und Curtis könnte dir gefallen, da bin sicher.@mog:wai
Cohens „songs of love & hate“ ist bei mir auch in den Top10, hab ich gestern auch wieder gehört, hab mich aber nicht ran getraut (das hat Gerrit Pohl ja auch schon sehr gut gemacht)…--
and now we rise and we are everywhere@niko & mog:wai: Schon bestellt!
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Sehr schön Tina, die Platte wird dir gefallen, ganz sicher. Würde mich freuen, wenn du später ein Feedback gibst, ob sie bei dir gezündet hat…würde mich wirklich interessieren…:wave:
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and now we rise and we are everywhereHey, meine Lieblings-Nick-Cave Platte! Schöner Text!
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@niko: Jetzt ist doch noch eine Platte dabei die ich nicht habe! Aber der Text zu Donny Hathaway weckte sehr mein Interesse. Diese Platte brauche ich wohl unbedingt! Bewundernswert ist vor allem, dass du das hohe Niveau deiner Rezensionen halten kannst.
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus@vega4
Donny Hathaway kann ich nur empfehlen, das Debüt und das erste Livealbum sollte man wirklich kennen, wenn man etwas für Soul übrig hat…(unbedingte Kaufempfehlung auch für OldBoy falls er das hier liest…)
Und mit dem Niveau…erstmal abwarten wie es weitergeht, ich lass bestimmt noch nach--
and now we rise and we are everywhereLove – „Forever Changes“
(Elektra – 1967)„Forever Changes” sollte sein Vermächtnis werden. Diese Vorstellung hatte Love Mastermind Arthur Lee bereits 1967 in seinem Kopf, dachte der 22jährige afroamerikanische Bandleader der vielleicht ersten gemischtrassigen Band der Welt doch schon damals, dass sein Ende kurz bevor stehe. Sinnbildlich dafür stand die Rückseite der LP auf welcher Lee mit einer zerbrochenen Vase und verwelkten Blumen zu sehen war. In Angesicht des nahenden Todes schuf Lee das Opus Magnum der 60er Jahre Folk-Rock Psychedelia, akkumulierte die Magie und Harmonien der Byrds (Co-Songwriter Bryan MacLean war einst deren Roadie), Beach Boys und Beatles und kombinierte sie mit der rohen Wut und Ausdrucksstärke der Rolling Stones. Rockkritiker Lilian Roxon sah hierbei in der Adaption Lees von Jaggers Gesang ein amüsantes Paradoxon: „an African-American singing like a white Englishman singing like an old African-American.
Und so platzen Love mitten in den „Summer Of Love“ mit einem Werk voller Zynismus und Furcht, Angst und Wahnsinn.
Nach zwei relativ erfolgreichen Alben und zwei Mini Hits (ein Cover des Bacharach/David Klassiker „My little Red Book“ sowie „7 And 7 Is“) stand es schlecht um Love. Streiterein und der zunehmende Drogenkonsum einiger Bandmitglieder, dazu die Weigerung von Lee außerhalb von L.A. zu touren führten fast zum Untergang der Band. Da sich Lee unfähig sah mit seinem alten Kumpel Jimi Hendrix und dessen neuartigen Gitarrenexplosionen mitzuhalten (auch wenn „7 And 7 Is“ bereits in Jimis Liga spielte), entschied er den anderen Weg zu gehen -Reduktion. Der angedachte Produzent Neil Young konnte aufgrund seines schlechten physischen Zustandes und seiner Verantwortung bei den „Buffalo Springfield“ diese Rolle nicht einnehmen und wurde ausgetauscht durch Bruce Botnick, der sich gezwungen sah, Studiomusiker für Lee und Maclean bereitzustellen, um deren jeweiligen Songs zu vertonen. Gerührt und beeindruckt von Lees Aufnahmen zu „Andmoreagain“ und „The Daily Planet“, entschied sich die Band doch dazu Lee zu begleiten. Love waren neugeboren.
Zusammen mit Arrangeur David Angel entschied man daraufhin, die größtenteils akustischen Aufnahmen mit einem Orchester zu vervollständigen, eine Seltenheit bis dato, fanden doch Streicher bisher kaum Einsatz in der Rockmusik und wenn überhaupt dann in Balladen („Yesterday“, „As Tears Go Bye“).„Forever Changes“ wird eröffnet von Bryan MacLeans „Alone Again Or“, wobei die eigentlichen Lead Vocals von MacLean bei der fertigen Platte nicht zu hören sind und man einzige die Harmonien von Lee als Melodie ausmacht. Über Streichern, akustischen Gitarren und einer Mariachi Trompete persifliert Lee die Hippies „who could be in love with everyone“ und kommt zu dem trostlosen Schluss „and I will be alone again tonight my dear.
Ein weiteres Highlight ist das bitterböse „A House Is Not A Motel“ (der Titel geht vermutlich auf das Bacharach/David Stück „A House Isn’t A Home“ zurück), Lee resümiert über Kriegsszenarien, begleitend von brutalen drums und zwei duellierenden Lead Gitarren flüchtet er in ein Feuergefecht und prophezeit:„by the time that I’m trough singing, the bells from the school of walls will be ringing
more confusions, blood transfusions, the news today will be the movies for tommorrow
and the water’s turned to blood and if you don’t think so, go turn on your tub”Die E-Gitarre sollte eine Ausnahme bleiben. Das folgende “Andmoreagain” spendet auch wenig Hoffnung auf Besserung, wenngleich die zarten Streicher und die traumhafte Melodie dies vermuten lassen könnten. „The Daily Planet“ wurde noch mit den Studiomusikern aufgenommen (u.a. Hal Blains an den drums, der auch für die Beach Boys, Carpenters und die Mamas&Papas trommelte). Die surrealen, opaken Lyrics werden durch eine eingängige, sehr beatleske Melodie a la Taxman unterstützt. Bei MacLeans „Old Man“ darf dieser zum einzigen Male die Lead Vocals übernehmen, die religiöse Untertöne werden von einer klassischen Melodie untermalt. „The Red Telephone“ (der Titel ist eine Anlehnung an den „heißen Draht“ zwischen den USA und der Sowjetunion während des kalten Krieges) ist eine bedrohliche Folkballade durchdringt mit Paranoia und Furcht:
„sitting on a hillside, watching all the people die
I feel much better on the other side”Lee driftet vollkommen in seine eigene Welt ab. Bryan MacLean meinte zu den psychedelischen Wortspielen von Arthur Lee: „you have to understand that Arthur’s lyrics and music were all stream-of-consciousness. I worked on my songs, constructed them, but he didn’t write that way”
Der wundersame Titel „Maybe the People Would Be the Times or Between Clark and Hilldale“ basiert auf einen Club zwischen “Clark and Hilldale” auf dem Sunset Boulevard in dem Love quasi die Hausband darstellten. “Live And Let Live” thematisiert soziale Ungerechtigkeit, Gewalt und die Dummheit des (Vietnam-)Krieges und schockierte mit den Zeilen
“Oh, the snot has caked against my pants/it has turned into crystal
Nach dem straighten Rap-Rock „Bummer In The Summer“ endet „Forever Changes“ mit dem unheimlichen „You Set The Scene“. Eingeleitet von einem prägnanten Bass und feinem Folkpicking folgt dieser ungewöhnliche Tempowechsel und Lees eigenes trotziges Fazit
„this is the time and life that I am living
and I face each day with a smile
for the time that I’ve been given’s such a little while
and the things that I must do consists of more than style”„Forever Changes“ ist ein einmaliges, rätselhaftes Zeitdokument der 60er Jahre, auch wenn es bis heute nichts von seiner Magie und seinem Zauber verloren hat.
Arthur Lee starb vor zwei Tagen an den Folgen einer aggressiven Leukämieerkrankung.At the time I thought Forever Changes was going to be my last words. My last words to this world would be forever changes because this world forever changes. If someone asked me if I was on my way to another planet or another incarnation or whatever and they asked me how I feel about earth I’d say ‚forever changes
Arthur LeeRIP
Arthur Lee (1945 – 2006)
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and now we rise and we are everywhereSchöner Nachruf!
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Danke Latho,
der Mann hatte wirklich ein aufregendes Leben, welches ich hier gar nicht ausführlich genug würdigen will/kann. Ich vermute mal, dass auch der RS einen größeren Artikel zum Tode Lees schreiben wird.Ranking
01. Nick Drake – „Five Leaves Left“
02. Elliott Smith – „XO“
03. Elvis Costello – „Blood And Chocolate“
04. Love – “Forever Changes”
05. Nick Cave And The Bad Seeds – “The Good Son”
06. Neil Young – „Time Fades Away“
07. Curtis Mayfield – „Curtis“
08. Kate & Anna McGarrigle – „Kate & Anna McGarrigle“
09. Donny Hathaway – “Everything Is Everything”--
and now we rise and we are everywhere -
Schlagwörter: Faves, Musik-Blog, User Reviews
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