Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › „Sterne an“ – das nüchterne Bewertungsforum › Nat Adderley
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The little brother. Ein Sterne-Thread über den oft im Schatten von Cannonball Adderley stehenden Trompeter/Kornettisten Nat kann nicht schaden.
Prinzipiell werden die Bewertungen vielleicht etwas zu hoch ausfallen, da ich Nat sehr zu schätzen gelernt habe. Aus meiner Sicht spielt er weniger muskulös als Freddie Hubbard, aber zupackender als Art Farmer. Teilweise kommt das gebrochene, aber trotzdem kraftvolle Spiel Kenny Dorhams hinzu und rundet Adderley’s Ton zu einem schwer fassbaren, aber doch eigenen Ton ab.
Darüber hinaus ist mir aufgefallen, dass seine Aufnahmen gar nicht so gleichmäßig sind, wie ich auf den ersten Blick gedacht habe, sondern sehr unterschiedlich aber trotzdem stringent sind. Diese „gleichbleibende Abwechslung“, gerade auch was die Bandsettings angeht, gefällt mir sehr gut.Leader:
That’s Nat (1955) ****
Introducing (1955) ****
To the Ivy League (1956) ***1/2
Branching Out (1958) ***
Work Song (1960) ****
Naturally (1961) ****1/2
In the Bag (1962) ***
Little Big Horn (1964) ***Sideman:
Wynton Kelly – Kelly Blue (1959) ****
Sam Jones – Soul Society (1960) ****1/2
King Curtis – New Scene (1960) ***
King Curtis – Soul Meeting (1960) ****
Louis Hayes – Louis Hayes (1960) ****
James Clay – Double Dose of Soul (1960)
Paul Gonsalves – Gettin‘ Together (1960)
Sal Nistico – Heavyweights (1961)Insbesondere bei den frühen Alben bestehen Unsicherheiten, da ich diese aus dem Gedächtnis bewertet und nicht noch einmal nachgehört habe.
Die meisten Aufnahmen mit seinem Bruder kenne ich noch zu wenig, um sie aus dem Stegreif besternen zu können. Auch bei einigen der übrigen Sessions die ich kenne, bin ich mir momentan unsicher. Diese sind kursiv angegeben und die Sterne werde ich zu gegebener Zeit nachtragen.Sehr interessieren würde mich Toshiko Akiyoshi’s „United Notions“, mit u.a. Nat, Rene Thomas und Bobby Jaspar. Kennt das jemand?
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIHighlights von Rolling-Stone.deSo klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
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WerbungOk, dann bewerte ich doch auch mal aus dem Gedächtnis…
That’s Nat (1955) ****
Introducing (1955) ***1/2
To the Ivy League from Nat (1956) ***1/2
Branching Out (1958) ****
Much Brass (1959) ***1/2
Work Song (1960) ****1/2
That’s Right! (1960) ****
In the Bag (1962) ***1/2
Sayin‘ Something (1966) ***„United Nations“ hab ich in der Fresh Sound CD-Version.
Hat mich ehrlich gesagt nicht grad umgehauen, die sehr, sehr tolle Besetzung hat allerdings auch sehr hohe Erwartungen geweckt… muss die CD mal suchen, keine Ahnung, wo sie sich derzeit grad rumtreibt.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDa liegen wir ja recht ähnlich.
Ich hatte mich oben übrigens vertippt, das Akiyoshi-Album heißt wohl „United Notions“. Daher habe ich auch erstmal nichts gefunden.--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIJa! Ich empfehle Dir wärmstens „That’s Right“ (und Du mir wohl „Naturally“, das ich eh schon länger auf dem Schirm habe). Über „Introducing“ haben wir uns ja schon mal rasch unterhalten, hab ich irgendwie mühe damit, aber „Branching Out“ höre ich – auch dank Griffin und ausnahmesweise wegen/trotz den Three Sounds – jedoch sehr stark! Ist vielleicht mein liebstes am Ende, auch wenn „Work Song“ das beste bleibt für mich.
Den Toshiko-Fehler hab ich unbesehen übernommen…
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windJa! Ich empfehle Dir wärmstens „That’s Right“ (und Du mir wohl „Naturally“, das ich eh schon länger auf dem Schirm habe). Über „Introducing“ haben wir uns ja schon mal rasch unterhalten, hab ich irgendwie mühe damit, aber „Branching Out“ höre ich – auch dank Griffin und ausnahmesweise wegen/trotz den Three Sounds – jedoch sehr stark! Ist vielleicht mein liebstes am Ende, auch wenn „Work Song“ das beste bleibt für mich.
„That’s right“ fehlt mir ebenso wie „Much Brass“. Beide werden ja auch auf allmusic sehr hoch besternt, insofern fehlen die mir durchaus. Mir gefällt „Naturally“ demgegenüber aber deswegen, weil Adderley alleine die Frontline meistert und dadurch mir als Hörer viel näher ist.
Ähnlich ist eigentlich auch „Little Big Horn“, da die beiden Gitarren eine ganz andere Funktion wahrnehmen und Nat besser unterstreichen. Da bin ich mit der Besternung unzufrieden, dann aber wieder doch nicht.
So sehr ich die Three Sounds schätze, so sehr merke ich doch, dass Adderley eine andere Band braucht, die ihn etwas mehr erdet, als Gene Harris das kann. Trotzdem ist das Album natürlich gut.--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIWir war sein Verhältnis zu seinem großen Bruder?
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Persönliches kenne ich nicht, aber ich nehme an, dass es unproblematisch war, da beide viel miteinander aufgenommen und produziert haben.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIDie Adderleys hatten den Deal, dass sie beide stets gleichviel verdienen würden wenn sie zusammen auftraten, egal ob Nat oder (zumeist wohl) Cannonball der Leader war. Das hat bestimmt geholfen, das Persönliche eher unproblematisch zu halten. Die beiden tauchten ja schon 1955 quasi als Doppelpack auf der Szene auf… denke daher generell auch, dass sie ein gutes Verhältnis hatten, sonst wäre Nat nicht über fast 20 Jahre als Sideman mit Cannonball aufgetreten!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWork Song (1960) ****1/2
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Schlagwörter: Cannonball Adderley, Hard Bop, James Clay, Jazz, Nat Adderley
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