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Mal im Ernst, bin ich eigentlich der einzige? Ich meine, dem je folgendes auffiel: AC/DC haben mit „Jailbreak“ eine astreines Halb-Plagiat vom uralten Gassenhauer „Gloria“ (Them/Van Morrison, 1965) abgeliefert! Der Song wurde ohnehin unglaublich oft durch die Mangel gedreht, vor allem in Garage-Kreisen. Liegt wohl daran, dass er halbwegs leicht zu spielen ist, unendlich ausgedehnt werden kann und das Publikum ordentlich was zum Mitgröhlen hat.
Bitte mal die Kenner ums Querhören und eventuelle Bestätigung.
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WerbungObwohl es ja erwünscht ist,“nachgewiesene“ Plagiate aufzulisten, frage ich, ob jemand wie ich bemerkt hat, dass
a) Springsteen’s „My City of Ruins“ gaaaanz nah an Curtis Mayfield`s „People get ready“ ist
b) UB 40 klammheimlich für ihr „Burden of Shame“ gleich die ganze Strophenmelodie von Van Morrison`s „Moondance“ ausgeliehen haben und
c) „What`s up“ von den 4 Non Blondes erschreckend nah an Bobby McFerrins „Don`t worry be happy“ ist ?
tja, und im Fall Phil Collins ( dessen „Sussudio“ – Riff bereits ein prince-rip-off war ) sagten alle, dass „I wish it would rain down“ bei „Wish you were here“ gezogen wurde, ich aber finde, dass Collins für diesen Song schon wieder bei Prince klaute, und zwar beim Arrangement… PURPLE RAIN !!!Dies zuerst. Dann: Die Akkorde sind frei, für mich handelt es sich z.B. beim Fall „Die da“ von den Fanta Vier keinesfalls um ein ripp off von J.J. Cale’s „Right down here“,obwohl sie dafür löhnen mussten. Werden als nächstes Reamonn verklagt, weil „Supergirl“ die Akkorde von „With or without you“ hat… und wer verklagt dann U2 fürs Verwenden dieser Harmoniefolge ?
Das ist zu wenig… es muss sich schon um Melodien handeln !--
In love we are and the thrushes know they're unable to keep in the news so they're singing ( Copyright Rupert 2007 )rupertc) „What`s up“ von den 4 Non Blondes erschreckend nah an Bobby McFerrins „Don`t worry be happy“ ist ?
Aber ja. Die Strophe ist absolut identisch, im Refrain weicht es dann ab. Das habe ich immer schon als ziemlich dreist empfunden.
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The only truth is music.Im DSDS – Thread machte ich soeben eine erschütternde Feststellung bezüglich eines neuen Plagiats !
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In love we are and the thrushes know they're unable to keep in the news so they're singing ( Copyright Rupert 2007 )Hier ein interessanter Link zu einer Liste von 16 Songs, die Led Zeppelin sich ohne Credits „geborgt“ haben.
Die Stones mit „Anybody seen my baby?“ ….
The Bout: In 1997, just before the Rolling Stones‘ Bridges to Babylon is sent to the manufacturing plant, Keith Richards‘ daughter points out that the chorus of the track „Anybody Seen My Baby?“ bears a strong resemblance to K.D. Lang’s Grammy-winning torch hit „Constant Craving“ from five years earlier.
The Decision: With a world tour looming, the Stones are in no mood to delay the record. Instead, the band settles things amicably, altering the songwriting credit to include Lang and „Craving“ co-writer Ben Mink along with Jagger/Richards.
The Commentary: „I really admire K.D. as a singer,“ says Jagger, „but I wasn’t familiar with that song.“ Adds Lang, „I’ve always been a fan of the Rolling Stones and take it as quite a compliment.“
Mein Lieblingsbeispiel:
Ist schon mal jemandem aufgefallen, daß die Brücke aus Dire Straits‘ „Brothers In Arms“ (1985) („There’s so many different worlds / So many different suns …“) praktisch perfekt identisch ist mit der Strophenmelodie aus „Bird Of Paradise“ (1983) von Snowy White („So you fly away / When will you come again / So I can watch you play / In the pouring rain“)?
Für meinen Geschmack liegt das trotz Tonartänderung zu nahe, um nur Zufall zu sein, zumal selbst die Hintergrundbegleitung dem gleichen Muster folgt. Was denkt Ihr?
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@ Finnatic:
Hab Dein Beispiel zweimal überprüft, und finde die Ähnlichkeit nicht sehr groß.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsFinnaticMein Lieblingsbeispiel:
Ist schon mal jemandem aufgefallen, daß die Brücke aus Dire Straits‘ „Brothers In Arms“ (1985) („There’s so many different worlds / So many different suns …“) praktisch perfekt identisch ist mit der Strophenmelodie aus „Bird Of Paradise“ (1983) von Snowy White („So you fly away / When will you come again / So I can watch you play / In the pouring rain“)?
Für meinen Geschmack liegt das trotz Tonartänderung zu nahe, um nur Zufall zu sein, zumal selbst die Hintergrundbegleitung dem gleichen Muster folgt. Was denkt Ihr?
Ist auch eins meiner Lieblingsbeispiele. Ist mir auch sofort aufgefallen, nachdem ich „Bird Of Paradise“ gehört habe. Im Grunde ist der gesamte Song „Brothers In Arms“ wie eine schlechte Kopie des Originals.
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Das fiel mir ein als ich ausstieg.Um mal zu präzisieren: Die Gesangsmelodie ist vom Auftakt bis in den ersten Takt ähnlich geführt, die erste Gitarrenantwort entspricht dem Keyboardmotiv.
Danach ist die Fortsetzung/Auflösung im Dire-Straits-Beispiel anders (während Snowy White das Keyboardmotiv wiederholt). Darin liegt etwas Eigenschöpferisches, was ein Gericht zugunsten Knopflers feststellen würde.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsKai BargmannUm mal zu präzisieren: Die Gesangsmelodie ist vom Auftakt bis in den ersten Takt ähnlich geführt, die erste Gitarrenantwort entspricht dem Keyboardmotiv.
Danach ist die Fortsetzung/Auflösung im Dire-Straits-Beispiel anders (während Snowy White das Keyboardmotiv wiederholt). Darin liegt etwas Eigenschöpferisches, was ein Gericht zugunsten Knopflers feststellen würde.
Stellenweise ähneln sich die Songs tatsächlich. War mir bisher gar nicht so aufgefallen. Hab´s gerade noch mal probegehört.
Den guten Snowy scheint´s aber nicht gestört zu haben, sonst hätte er ja wohl versucht, ein „Stück vom Kuchen“ einzuklagen .
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Kai BargmannUm mal zu präzisieren: Die Gesangsmelodie ist vom Auftakt bis in den ersten Takt ähnlich geführt, die erste Gitarrenantwort entspricht dem Keyboardmotiv.
Danach ist die Fortsetzung/Auflösung im Dire-Straits-Beispiel anders (während Snowy White das Keyboardmotiv wiederholt). Darin liegt etwas Eigenschöpferisches, was ein Gericht zugunsten Knopflers feststellen würde.
Mir als Otto-Normal-Hörer ist es prinzipiell egal, ob das was ich bei diesen beiden Songs höre vor Gericht Bestand haben würde. Ich bin kein Analyst. Aber ein Song, der mir derart viele Assoziationen zu einem anderen Song bietet ist für mich ein Plagiat. Aber ich bin auch kein Gericht, obwohl ich sogar gern koche. Und wenn es rechtlich kein Plagiat ist, dann ist „Brothers In Arms“ einfach nur ganz nah an „Bird Of Paradise“ dran und ich wage zu bezweifeln, dass Mark Knopfler auf den Song allein gekommen ist. Dass wiederum kann ich natürlich nicht beweisen, aber wen kümmert das?
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Das fiel mir ein als ich ausstieg.@ KL:
Wie schon so mancher Prozess zu Tage gefördert hat, so Harrison vs. Chiffons („My Sweet Lord”), war den Plagianten oft gar nicht bewusst, dass sie plagiierten.
Man kann sich angesichts hunderttausender existierender Songs leicht vorstellen, dass aus den Tiefen des Unterbewusstseins etwas aufsteigt, dass einem Musiker selbst geschaffen vorkam, er aber schon irgendwann mal vorher gehört und memoriert hat. Das zeigte zuletzte ja auch die Posse um Gary Moores „Still Got the Blues“ (vs. „Nordrach”).
So ähnlich würde ich mir das bei Knopfler/White auch erklären – vorsätzliches „Klauen” (auch aus unterstellter Verzweiflung, weil der Künstler selbst auf nichts Gescheites kommt) kommt in den meisten Fällen nicht in Betracht.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams@ KB
Wenn ich Mark Knopfler unterstelle, nicht allein auf „Brothers In Arms“ gekommen zu sein, impliziert das doch nicht automatisch den Diebstahl einer Idee. Nennen wir es mal Inspiration.
Die Tiefen des Unterbewusstseins sind ja kaum auszumachen und da stimme ich Dir zu. Manche Ideen erscheinen als neu, weil sie bewusst erlebt werden, aber möglicherweise schon ewig im Unterbewusstsein schlummerten. Und dann ist es schnell eine eigene Idee, da auch Musiker nicht alle Songs kennen können.
Das Ergebnis gipfelt dann in den für Otto-Normal-Hörer geschaffenen Ausdruck „Plagiat!“, „Nachahmer!“, „Blasphemie!“, „Unwissender!“. (Unzutreffendes bitte streichen)--
Das fiel mir ein als ich ausstieg. -
Schlagwörter: Coverversionen, Double, Plagiate
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