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AutorBeiträge
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Nanu? Mal wieder der alte Streit um des Kaisers Bart in Sachen Charts damals/heute und, dass nicht jede Woche mindestens ein neues Penny Lane veröffentlicht wird?
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.Highlights von Rolling-Stone.de„Raw Power“ von Iggy Pop & The Stooges: Filigraner Krawall
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Werbung@charts: „Naja, ist ja angeblich das Beste, Aktuellste, das es zur jeweiligen Zeit gerade gibt. War zumindest früher so, als Singles noch wirklich relevant, wichtig und toll waren. Erdbeerfelder für immer und so.“
Jetzt will’s natürlich wieder keiner gewesen sein…
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykopheebee
Nanu? Mal wieder der alte Streit um des Kaisers Bart in Sachen Charts damals/heute und, dass nicht jede Woche mindestens ein neues Penny Lane veröffentlicht wird?So in etwa. Man könnte auch halbe Romane schreiben, warum, weshalb, wieso, und was heute alles anders ist als anno dazumal, würde da aber trotzdem nicht ankommen, ergo zwecklos.
Hab auch das Gefühl man interessiert sich einfach nicht mehr für Neues (könnte man auch einfach mal zugeben, ist ja nicht weiter schlimm), man fährt halt weiter seine eingefahrene Schiene (irgendwann so vor einem halben Jahrhundert etwa mal gelegt) und was links und rechts davon passiert, wird einfach nicht wahrgenommen. Tja.
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out of the blueMan macht es sich dann ja auch ganz einfach: die Topplatzierungen der 60s Charts mit Schlager dominierten Titeln werden einfach ignoriert und es fängt entsprechend erst bei Platz 10 oder 11 an zu zählen, denn die Top Ten gelten ja eigentlich gar nicht.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.the-imposter
pheebee Nanu? Mal wieder der alte Streit um des Kaisers Bart in Sachen Charts damals/heute und, dass nicht jede Woche mindestens ein neues Penny Lane veröffentlicht wird?
So in etwa. Man könnte auch halbe Romane schreiben, warum, weshalb, wieso, und was heute alles anders ist als anno dazumal, würde da aber trotzdem nicht ankommen, ergo zwecklos. Hab auch das Gefühl man interessiert sich einfach nicht mehr für Neues (könnte man auch einfach mal zugeben, ist ja nicht weiter schlimm), man fährt halt weiter seine eingefahrene Schiene (irgendwann so vor einem halben Jahrhundert etwa mal gelegt) und was links und rechts davon passiert, wird einfach nicht wahrgenommen. Tja.
Das trifft mein Musikhören recht exakt.
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l'enfer c'est les autres...stormy-monday Wobei, wer kennt noch die Pole aus dem Nirvana- Jahr von Boys II Men…
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockFreut mich, dass in 20 Jahren Nostalgie endlich ausgestorben ist!
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Was ja in dem Artikel von Ted Gioia bzw. der Analyse dieses Marktforschungsunternehmen nicht wirklich steht, ist ja wer eigentlich wirklich diese „ältere Musik“ kauft, sinds die jungen wie Gioia vereinzelt beobachtet hat oder kaufen die älteren für die jungen, sozusagen als Kulturrettungsaktion, um ihre Seele zu retten und sie von der verderbten Rap- und Utze-Musik wegzubekommen, quasi als Substitutionstherapie…..
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Für gute Musik ist immer Zeit.mahoneyFreut mich, dass in 20 Jahren Nostalgie endlich ausgestorben ist!
…du meinst wie bei Track-, und Albenumfragen für Bob Dylan, Led Zeppelin, Rory Gallagher, Beastie Boys, Kate Bush, 70er Jahre etc. ?
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoSpannende Frage, ob es zu Billie in ein paar Jahren eine Umfrage gibt. Und wie viele dann teilnehmen.
Der Boomer ist jetzt vorläufig mal raus, will ja nicht stören.
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Well, he puts his cigar out in your face just for kicks Contre la guerrekrautathaus
mahoneyFreut mich, dass in 20 Jahren Nostalgie endlich ausgestorben ist!
…du meinst wie bei Track-, und Albenumfragen für Bob Dylan, Led Zeppelin, Rory Gallagher, Beastie Boys, Kate Bush, 70er Jahre etc. ?
Ja, wobei in meinem Fall eher eine Umfrage für die besten Limp Bizkit oder Korn Tracks angebracht wären, für die genannten Künstler bin ich zu „jung“, um in Nostalgie schwelgen zu können.
Bin mir aber sicher, dass in 20 Jahren auch noch einige Musiknerds im Metaverse rumirren und Sätze wie „wisst ihr damals Taylor Swift, datt war noch richtige Musik“ droppen.stormy-mondaySpannende Frage, ob es zu Billie in ein paar Jahren eine Umfrage gibt. Und wie viele dann teilnehmen.
Der Boomer ist jetzt vorläufig mal raus, will ja nicht stören.Ach komm, wir sind hier in der deutschsprachigen Boomer Oase, denk mal nicht du wärst etwas Besonderes.
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stormy-mondaySpannende Frage, ob es zu Billie in ein paar Jahren eine Umfrage gibt. Und wie viele dann teilnehmen.
Wieso treibt einen eigentlich so sehr die Frage um, was in Zukunft sein wird? Ich habe das noch nie verstanden, für mich findet Musik erstmal im Hier und Jetzt statt. Wenn man Musik nur noch in Kategorien von Langzeitwirkung hört, wo bleibt da die Gegenwart? Hast Du Dir 1969 schon einen Kopf darum gemacht, ob man das alles auch noch in 50 Jahren toll und wichtig finden wird, was Dich damals begeisterte?
Bei den Umfragen hier gilt der Erfahrungswert – je altvertrauter der Künstler oder die Band, desto mehr Teilnehmer. Das hat aber wiederum schlichte biographische Gründe. Warum wird dieser Aspekt in Euren Argumentationen grundsätzlich außer Betracht gelassen? Da ist „die Musik“ immer eine fixe Größe, losgelöst von Raum und Zeit, von persönlichen Biographien und kommunikativen Zusammenhängen.
Hat 1969 irgendwen interessiert, ob für die damaligen 50-/60-somethings diese „Musik für junge Leute“ wichtig und bedeutend war? Hat sich Dein Dad oder Dein Opa gedacht, „hach, Erdbeerfelder für immer“? Wahrscheinlich hast Du jetzt die eine Ausnahme erwischt, aber 99% der Älteren kannten damals selbst von den Beatles doch maximal „Yeah Yeah Yeah“ und „Yesterday“ und dachten sich „lass mich bloß in Ruhe mit dieser Hottentottenmusik“. Von den Stones, Dylan usw. mal ganz abgesehen. Aber heute verlangen „Oldies“, dass ihnen immer noch aktuelle Songs von links und rechts um die Ohren fliegen sollen, die für sie ohne eigene Anstrengung des Auf-dem-Laufenden-bleiben als ground breaking identifizierbar sind, und von denen ihnen sofort jugendliche Ekstase in die Knochen fahren soll. Quasi akustisches Viagra. Ist das nicht ein seltsamer Anspruch?
Der Boomer ist jetzt vorläufig mal raus, will ja nicht stören.
Ach was. Ich habe nur das Gefühl, dass die Diskussion immer wieder am Nullpunkt beginnt. Da kann man lange Argumente und Differenzierungen austauschen, aber am Ende ist der nächste Klickbait-Artikel auf irgendeinem Nachrichtenportal, wonach amerikanische Wissenschaftler jetzt rausgefunden haben, dass Kühe mehr Milch geben, wenn man ihnen Musik von 1972 statt von 2022 vorspielt, dann doch das, wo viel Wahres dran ist.:)
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Nochmal zum Thema Charts, weil ich mich in den letzten Tagen mit dem Jahr 1965 beschäftigt habe. Wenn man sich die Billboard Year End Hot 100 dieses Jahres anschaut, wird man schon das Gefühl haben, dass die ganz nah am jugendlichen Zeitgeist war, anders als die größtenteils biederen dt. Charts desselben Jahres:
https://en.wikipedia.org/wiki/Billboard_Year-End_Hot_100_singles_of_1965
Und trotzdem – der Vergleich mit den aktuellen Rateyourmusic-Top 100 für 1965 zeigt, dass die Gewichtung aus Sicht heutiger Musikenthusiasten doch deutlich anders ausfällt:
https://rateyourmusic.com/charts/top/single/1965/
Und in späteren Jahrgängen klafft das immer weiter auseinander. Wäre mal eine reizvolle Aufgabe für eine musikgeschichtliche oder -soziologische Abschlussarbeit, das systematisch auszuwerten.
(Welche Auswahl ich getroffen habe, heute abend ab 22 Uhr auf Radio StoneFM.;))
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herr-rossiNochmal zum Thema Charts, weil ich mich in den letzten Tagen mit dem Jahr 1965 beschäftigt habe. Wenn man sich die Billboard Year End Hot 100 dieses Jahres anschaut, wird man schon das Gefühl haben, dass die ganz nah am jugendlichen Zeitgeist war, anders als die größtenteils biederen dt. Charts desselben Jahres: https://en.wikipedia.org/wiki/Billboard_Year-End_Hot_100_singles_of_1965 Und trotzdem – der Vergleich mit den aktuellen Rateyourmusic-Top 100 für 1965 zeigt, dass die Gewichtung aus Sicht heutiger Musikenthusiasten doch deutlich anders ausfällt: https://rateyourmusic.com/charts/top/single/1965/ Und in späteren Jahrgängen klafft das immer weiter auseinander. Wäre mal eine reizvolle Aufgabe für eine musikgeschichtliche oder -soziologische Abschlussarbeit. (Welche Auswahl ich getroffen habe, heute abend ab 22 Uhr auf Radio StoneFM.;))
reinster Clickbait-Beitrag hier..
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Für gute Musik ist immer Zeit.Ja, und ich schäme mich nicht.;)
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