Mojo Club Dancefloor Jazz

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  • #53503  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

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    Hm, ja. Hab mich jetzt mal umgeschaut im deutschen Compilation-Biz und absolut nichts gefunden was in den Punkten Sachverstand, Stilsicherheit und die Fähigkeit immer wieder aufs neue zu überraschen* mit der Mojo-Reihe mithalten kann. (Von den BearFamily-Boxen mal abgesehen, dort gehts aber oft mehr um Komplettismus) Die Jungs vom Atomic versuchen mit der French Cuts-Reihe wohl in eine ähnliche Kerbe zu schlagen, mich persönlich langweilt auf deren Compis meistens mehr als die Hälfte, ist also auch nix. Weiterhin gabs mal einen Sampler namens „The In-Kraut“ auf welchem ausschließlich deutsche Interpreten gefeatured werden und von dem ich sagen würde:“Kann man machen.“
    So gesehen, nobody beats the hamburger kompilations-brothers.

    Selbst hielt ich vor etwa 9 Jahren meinen ersten Mojo-Sampler in der Hand, das war in der Stadtbibliothek als ich auf der Suche nach dem allerersten Beginner-Album war. Lustig, dachte ich, „Summer in the city“, vielleicht sind da ja Sommerhits drauf, die man am WE auf der Beachparty pumpen kann, hihi.
    Als ich dann zuhause die CD einlegte war ich erstmal so gar nicht down mit dem Scheiß, weil: Überhaupt nicht das, was ich erwartet hatte. Von den Interpreten kannte ich keinen einzigen, die Musik war ganz offensichtlich älter als ich und der Spleen-Faktor sehr hoch. Halt, was war das? James Last? Kennste von Oma, das ist der Kumpel vom Bert Kaempfert, Hammond-a-gogo etc. Trotzdem mal schnell hingeskippt und dann killt der Track alles, was ich das vorangegangene halbe Jahr gehört hatte. Kreischgitarre, wiiiiiiiiiiiuuuuuuuu. Unfassbar, kann ja gar nicht sein, hab ich das vorher überhört? Also alles nochmal von vorne.
    Als mir dann beim zweiten Mal bewusst Salsation von David Shire ins Ohr knallte, ich mich über den Namen Herbolzheimer amüsierte und überhaupt das erste Mal in meinem Leben portugiesischen Gesang hörte, wars komplett um mich geschehen. Eine übergroßer Wegweiser hatte sich in meinem musikalischen Schrebergarten aufgestellt der in alle Richtungen gleichzeitig zeigte. Danke, Mojo für mein Mojo.

    Das hier war die erste:

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    *Inzwischen kennt man das ein oder andere auch aus anderen Quellen.

    Einige Beispiele für Leute, die die Reihe gar nicht kennen:
    Cal Tjader – Samba Do Suenho
    Art Blakey – No hay problemas
    Dave Pike – Mathar
    Love Unlimited Orchestra – Strange Games Things
    Della Reese – I got the Blues
    Walter Wanderley – Sambao
    Dusty Springfield – Love Power
    The Jackson Sisters – I believe in miracles

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    #6586027  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

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    Mit das Beste, das es gibt an Compis. Ich bin auch schon auf den Parties gewesen, in HH und FFM. Trägt zur Ehrenrettung der Compilations bei.

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    #6586029  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,833

    Was bedeutet eigentlich „Dancefloor Jazz“? Wenn ich mir (die zweifellos guten) Compilations so ansehe, dann stelle ich fest, dass das ja ein Mix aus allem Möglichen (hauptsächlich Black Music) ist. Das kann man sich doch auch selbst zusammenstellen.

    --

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    #6586031  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    MistadobalinaWas bedeutet eigentlich „Dancefloor Jazz“? Wenn ich mir (die zweifellos guten) Compilations so ansehe, dann stelle ich fest, dass das ja ein Mix aus allem Möglichen (hauptsächlich Black Music) ist. Das kann man sich doch auch selbst zusammenstellen.

    Schon, aber so gehts schneller.;-)

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    #6586033  | PERMALINK

    blues-pfaffe

    Registriert seit: 28.09.2003

    Beiträge: 1,350

    MistadobalinaWas bedeutet eigentlich „Dancefloor Jazz“? Wenn ich mir (die zweifellos guten) Compilations so ansehe, dann stelle ich fest, dass das ja ein Mix aus allem Möglichen (hauptsächlich Black Music) ist. Das kann man sich doch auch selbst zusammenstellen.

    So ganz ist mir auch noch nicht klargeworden, wass mit Dancefloor-Jazz gemeint wird. Die Reihe bringt ja ne nette Mischung aus tanzbarem Fusion-Jazz, Soul, Funk und Latin (mit ab und zu paar Beat-Geschichten). Aber die gesamte Mischung: es gibt wirklich kaum was besseres in dem Sektor (wenn man mal von den 6 Teilen „That’s Soul“ oder den Stax-Complettboxen absieht – doch die haben keinen Jazz dabei, von James Last ganz zu schweigen …)

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    #6586035  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,574

    MistadobalinaWas bedeutet eigentlich „Dancefloor Jazz“? Wenn ich mir (die zweifellos guten) Compilations so ansehe, dann stelle ich fest, dass das ja ein Mix aus allem Möglichen (hauptsächlich Black Music) ist. Das kann man sich doch auch selbst zusammenstellen.

    Ich denke das ist einfach nur ein Marketing-Move der die Sampler sophisticated erscheinen lassen soll. „Tanzmusik für den anspruchsvollen Graphik-Designer mit schwarzberandeter Brille von heute“ oder so ähnlich. Es gibt ja auch noch eine ähnlich gelagerte Reihe namens „Diggin deeper..“, dort wird der Mix Acid Jazz tituliert, drauf ist, im Grunde, das selbe.

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    #6586037  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,833

    Den Club in HH gibt es nicht mehr?

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    #6586039  | PERMALINK

    blues-pfaffe

    Registriert seit: 28.09.2003

    Beiträge: 1,350

    CleetusIch denke das ist einfach nur ein Marketing-Move der die Sampler sophisticated erscheinen lassen soll. „Tanzmusik für den anspruchsvollen Graphik-Designer mit schwarzberandeter Brille von heute“ oder so ähnlich. Es gibt ja auch noch eine ähnlich gelagerte Reihe namens „Diggin deeper..“, dort wird der Mix Acid Jazz tituliert, drauf ist, im Grunde, das selbe.

    Ne, die „Diggin deeper“-Reihe hat einen wesentlich geringeren Spaßfaktor und konzentriert sich wirklich mehr auf Fusion-Jazz und Latin-Jazz. Soul und Funk sind da eher die Ausnahmen.

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    #6586041  | PERMALINK

    oldboy

    Registriert seit: 12.10.2004

    Beiträge: 7,593

    Oh, das ROCKT! Wie bin ich bisher ohne diesen Sampler ausgekommen?

    --

    sent via personal computer - bitte entschuldigen sie eventuelle INSZENIERUNGEN
    #6586043  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,574

    MistadobalinaDen Club in HH gibt es nicht mehr?

    Heißt seit geraumer Zeit Mandarin.

    @Blues-P: Hast recht, zumeist instrumental (oder eigentlich immer?). Hab es ziemlich schnell aufgegeben mich dieser Reihe zu widmen, da, wie du schon sagtest, der Spaßfaktor fehlt. Mehr für die Frickel-Riege und den Heads.

    --

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    #6586045  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,833

    Blues-PfaffeSo ganz ist mir auch noch nicht klargeworden, wass mit Dancefloor-Jazz gemeint wird. Die Reihe bringt ja ne nette Mischung aus tanzbarem Fusion-Jazz, Soul, Funk und Latin (mit ab und zu paar Beat-Geschichten). Aber die gesamte Mischung: es gibt wirklich kaum was besseres in dem Sektor (wenn man mal von den 6 Teilen „That’s Soul“ oder den Stax-Complettboxen absieht – doch die haben keinen Jazz dabei, von James Last ganz zu schweigen …)

    Ja, die Mischung ist schon ganz interessant, sogar Greetje Kauffeld ist dabei.

    --

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    #6586047  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,880

    Ich habe die ersten drei „On Track“ Tapes von Kon & Amir und die frühen Mixtapes von DJ Muro immer mehr geliebt als die relativ lauen Mojo Kompilationen.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #6586049  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,574

    atomIch habe die ersten drei „On Track“ Tapes von Kon & Amir und die frühen Mixtapes von DJ Muro immer mehr geliebt als die relativ lauen Mojo Kompilationen.

    Geht das nicht eher in Richtung Keb Darge und beinhaltet hauptsächlich Breaks?

    --

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    #6586051  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,880

    CleetusGeht das nicht eher in Richtung Keb Darge und beinhaltet hauptsächlich Breaks?

    Nein, die haben schon ihr Hauptaugenmerk auf Soul-, Funk-, Latin, etc. 45s gelegt und dabei immer den Flow im Auge behalten.

    --

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    #6586053  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,574

    atomNein, die haben schon ihr Hauptaugenmerk auf Soul-, Funk-, Latin, etc. 45s gelegt und dabei immer den Flow im Auge behalten.

    Schön, freut mich zu hören. Kon & Amir waren mir hauptsächlich als Digger ein Begriff, weniger als Digger mit Output. Und wenn sie dabei weniger raw und edgy wie Keb Darge vorgehen umso besser. Ist gemerkt.
    Gilles Peterson hatte letztes Jahr auch ähnliches am Start: Gilles Peterson digs Brownswood, USA, aber das war auch nichts anderes als Break-Geprotze ohne Substanz.
    cleetit: Fügt bitte ein Moderator noch ein „e“ im Titel ein?! Danke.

    --

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