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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Bob Dylan erwähnt im Booklet von Biograph von Lonnie Johnson unter anderem, dass dieser „Corrina, Corrina“ beeinflusst hat: „I was lucky to meet Lonnie Johnson at the same club I was working and I must say he greatly influenced me. You can hear it in that first record. I mean Corrina, Corrina … that’s pretty much Lonnie Johnson. I used to watch him every chance I got and sometimes he’d let me play with him. I think he and Tampa Red and of course Scrapper Blackwell, that’s my favorite style of guitar playing.“
Schon allein deshalb hat Lonnie Johnson, von dem hier im Forum hin und wieder verstreut die Rede war, nicht nur einen eigenen Thread, sondern auch eine Radiosendung verdient:
Lonnie Johnson, das märchenhafte Comeback eines Blues-Ahnherrn.
ORF, Ö1, Spielräume, Sonntag, 14. März 2010, 17:30 – 17:56 Uhr
http://oe1.orf.at/programm/226968 sowie
http://members.aon.at/andreas.weigel/Lonnie-Johnson.htmEnde der 1920er Jahre hat der Gitarrist Lonnie Johnson (1899 – 1970) einige Stücke mit Duke Ellington und Louis Armstrong aufgenommen. Seine Spielweise hat Robert Johnson, Charlie Christian, Django Reinhardt, B. B. King, aber auch Jimi Hendrix beeinflusst.
Trotz einiger Hits bleibt Johnsons Karriere so wechselhaft, dass er davon nicht leben kann. Als sich Chris Albertson 1959 in einer Radiosendung fragt, was wohl aus Lonnie Johnson wurde, wird bekannt, dass Johnson der Musik den Rücken kehren musste und sich seit Jahren als Hotelhausmeister verdingt.
Albertson macht mit Johnson ein paar Probeaufnahmen, organisiert mehrere Auftritte und produziert das Comeback-Album „Blues“. Alles verläuft so märchenhaft erfolgreich, dass Johnson bald einige weitere Alben allein sowie gemeinsam mit der gleichfalls in Vergessenheit geratenen Bluessängerin Victoria Spivey sowie dem Bluesgitarristen Elmer Snowden aufnimmt.
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WerbungWelche Platten sind denn empfehlenswert?
Kenne bisher eigentlich nur seine Früh-40er-Aufnahmen für Bluebird.
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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stefaneWelche Platten sind denn empfehlenswert?
Meine „Einstiegsdrogen“ waren die folgenden Alben, die es alle auf CD gibt bzw. gab:
*) Blues
*) Loosing Game
*) Idle Hours (mit Victoria Spivey)
*) Woman Blues (mit Victoria Spivey)
*) Blues & Ballads (with Elmer Snowden)Sehenswert sind die folgenden Auftritte, die auf DVD zu haben sind:
„The American Folk Blues Festival 1962-1966 (Vol. 1)“ enthält „Another Night To Cry“ (1963).
(bei YouTube: http://www.youtube.com/watch?v=RSa_JluRs4E)„The American Folk Blues Festival. The British Tours 1963-1966“ enthält „Too Late to Cry“ (1963).
(bei YouTube: http://www.youtube.com/watch?v=xDRg3XMfU94)
(bei YouTube: http://www.youtube.com/watch?v=f1oiac17X3U)Eine besonders informative, kommentierte Aufstellung zu Lonnie Johnsons Leben, Werk und Wirkung bietet Jürgen Kloss:
Jürgen Kloss: Lonnie Johnson: CDs und Literatur im Überblick
http://www.addenda.v-jk.de/Inhalt/LonnieJ/lonniej.htmlDemnächst erscheint übrigens eine preisgünstige 4fach CD-Box, die sich aber auf die Zeit vor dem märchenhaften Comeback beschränkt:
Lonnie Johnson: A Life in Music Selected Sides 1925-1953
http://www.amazon.com/gp/product/B002YMVOAW/ref=ox_ya_os_product--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Auch Michael Grays „Encyclopedia Bob Dylan“ enthält einen eigenen Artikel über Lonnie Johnson:
„… 1960 the very period in which Dylan was able to catch Johnson in and around Greenwich Village. This was when Dylan had encountered Johnson first: for Johnson was one of those treasures of the pre-war world who was still around in the 1960s, when Dylan arrived in New York — and for VICTORIA SPIVEY’s label the two men even appeared on the same album, Three Kings & the Queen (recorded in early 1962 and released in late 1964). Dylan had watched Lonnie Johnson’s fingers at work on the guitar — Johnson had introduced and/or popularised a number of techniques as a younger man, and still knew his way around the strings in a super-professional, individual way, and Dylan was acutely aware of his value as a guitar mentor. In Chronicles Volume One, in 2004, Dylan gives what appears to be a deliberately mystifying account — an account that purports to be a detailed explanation but in fact explains nothing that any other musician has been able to claim to understand — of significant things Johnson taught him in person: indeed a whole new style of playing, apparently, ‘something more active with more definition of presence’, that Dylan says rescued him when he felt marooned by an inability to relate to his own repertoire in the second half of the 1980s …“
Victoria Spiveys Album Three Kings & the Queen habe ich bislang noch nicht zu Gehör bekommen. :roll: – Kann hier jemand mehr über ihr Album sagen?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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His Bobness hat in seiner „Theme Time Radio Hour“ über „Days of the Week“ „Great Lonnie Johnson“ 4:10 Minuten Reverenz erwiesen, indem er dessen Biografie skizziert und „Tomorrow Night“ gespielt hat (das unter anderem auch von Elvis, Sonny Burgess, Jerry Lee Lewis und Dylan gecovert wurde).
LONNIE JOHNSON: Tomorrow Night
http://www.youtube.com/watch?v=POnWb_fJc4IDylans Einspielung von „Tomorrow Night“ (Hörprobe)
http://www.bobdylan.com/#/songs/tomorrow-night-sam-coslow-will-groszLonnie Johnson hat „Tomorrow Night“ 1963 erneut aufgenommen: Das gemeinsam mit Otis Spann in Kopenhagen eingespielte Album „Blues Masters Vol. 4“ wird antiquarisch leider von 100.- Euro aufwärts gehandelt, ist aber zum Glück zumindest bei Amazon und iTunes als MP3-Download günstig zu haben.
Lonnie Johnson: Blues Masters,Vol.4
http://www.amazon.de/Blues-Masters-Vol-4-Lonnie-Johnson/dp/B0000022H7/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=music&qid=1264154320&sr=8-2--
es ist eigentlich noch zu früh um den link zu posten, denn weder Victoria Spivey noch Lonnie Johnson sind bis jetzt erwähnt worden, aber Chris Albertson schreibt momentan seine Autobiografie in Blog Form, viel interessantes hat er schon geschrieben, und ich könnte mir gut vorstellen, dass zumindest die Johnson/Snowden Geschichte dort bald erscheint, falls er weiter macht…
http://stomp-off.blogspot.com/--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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redbeansandricees ist eigentlich noch zu früh um den link zu posten, denn weder Victoria Spivey noch Lonnie Johnson sind bis jetzt erwähnt worden, aber Chris Albertson schreibt momentan seine Autobiografie in Blog Form, viel interessantes hat er schon geschrieben, und ich könnte mir gut vorstellen, dass zumindest die Johnson/Snowden Geschichte dort bald erscheint, falls er weiter macht…
http://stomp-off.blogspot.com/Danke für den Link. Ich war ganz überrascht, dass Chris Albertson noch lebt. Schließlich hat er Johnson vor mittlerweile 50 Jahren wiederentdeckt.
Albertson hat auch zahlreiche, sehr informative Liner Notes für Johnsons „60er Jahre“-Alben verfasst.
Auch das interessante, bei abebooks günstig zu habende und von Pete Welding and Toby Byron herausgegebene „Bluesland“-Buch enthält ein von Albertson geschriebenes Kapitel über Lonnie Johnson (Zudem eines über Bessie Smith).
Das Buch porträtiert 12 große BlueserInnen. Außer den genannten: Blind Lemon Jefferson, Robert Johnson, T-Bone Walker, Big Joe Turner, Muddy Waters, Professor Longhair, B.B. King, Howlin‘ Wolf, Etta James und Chuck Berry.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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„Bereits als Jugendlicher hatte Boyd dem vergessenen Bluessänger Lonnie Johnson zu einem Comeback verholfen,“ schreiben die Damen und Herren vom „Kunstmann“-Verlag marktschreierisch im Waschzettel zu Joe Boyds Autobiographie „White Bicycles. Musik in den 60er Jahren“ – und die Medien plärren den haltlosen Unsinn gleich nach.
Auch Wikipedia verbreitet den Schmarren gleich ungeprüft weiter: „Als Student in Harvard organisierte er [Boyd] Auftritte von Blueslegenden wie Lonnie Johnson und Sleepy John Estes.“ – Auftritte, erweckt einen völlig falschen Eindruck: Johnson tritt in einem privaten Wohnzimmer („a neighbour’s large living room“), Sleepy John Estes in so etwas wie einer Mensa („dining room at Harvard’s Eliot House“) auf.
Boyd selbst schreibt (nur), dass er und seine Spezis durch Chris Albertsons Radiosendung erfahren haben, dass Lonnie Johnson noch lebt und zwar (als Hausmeister/Laufbursche – Boyd schreibt „Koch“, andere Fahrstuhlführer) in Philadelphia. Boyd sucht Johnsons Nummer im Telefonbuch, ruft ihn an und fragt, ob Johnson für $50 in einem Wohnzimmer auftreten will. Johnson sagt zu, wird von Boyd im Auto abgeholt und gibt ein, zwei Wochen nachdem ihn Chris Albertson in die öffentliche Erinnerung zurückgerufen hat, in einem großen Wohnzimmer, das einem von Boyds Nachbarn gehört, ein bewegendes Konzert.
Boyd beschreibt, wie sie den stark ergrauten Johnson in Philadelphia vereinbarungsgemäß mit dem Auto abgeholt haben. Zurückgeführt haben Sie den über 60-Jährigen Johnson, der mit Gitarre und Verstärker bepackt war, aber nicht mehr. Er erhielt zwar für seinen von Boyd als großartig beschriebenen Auftritt $100, musste aber mit der Eisenbahn heimfahren und Gitarre und Verstärker via Öffis nach Hause schleppen.
Um so unmöglicher finde ich es, dass die Pressestelle des „Kunstmann“-Verlages den undankbaren Boyd und seine Spezis als Johnsons Wiederentdecker abfeiert, ein Verdienst, das nicht ihnen, sondern allein Chris Albertson zusteht.
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PopmuseumDanke für den Link. Ich war ganz überrascht, dass Chris Albertson noch lebt. Schließlich hat er Johnson vor mittlerweile 50 Jahren wiederentdeckt.
und in Sachen Medienkompetenz, Photoshop… ist Albertson vielen jüngeren weit überlegen ist etwas ärgerlich er hatte das fast alles schonmal in einem thread im organissimo forum geschrieben, dann aber nach einer dieser üblichen Forenstreitereien die meisten seiner Posts gelöscht… (ärgerlich schon wegen Kleinigkeiten wie dem zertrümmerten Grammy – er wirkt gelegentlich verbittert…) sein name fällt wirklich nicht oft…
http://www.organissimo.org/forum/index.php?showtopic=17579
http://www.organissimo.org/forum/index.php?showtopic=49132ach so, hier in post 28 was zu johnson, aber wahrscheinlich kennst du das dann schon…
http://www.organissimo.org/forum/index.php?showtopic=27735--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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redbeansandriceund in Sachen Medienkompetenz, Photoshop … ist Albertson vielen jüngeren weit überlegen
Ja, das stimmt.
redbeansandricesein name fällt wirklich nicht oft …
Ja, um so ärgerlicher fand ich die dummdreiste Falschmeldung des „Kunstmann“-Verlages (http://www.kunstmann.de/WebObjects/Frameworks/TXTUploads.framework/WebServerResources/Artikel/978-3-88897-491-5-Multi-20071030-125117.doc). Boyd hat so viel Relevantes gemacht, dass man ihm nicht noch extra etwas andichten und dieses von Albertsons Verdiensten stehlen muss. – Nein, Ehre, wem Ehre gebührt.
Herzlichen Dank für die Links. Der letzte, zu Lonnie Johnson, lässt sich übrigens auch direkt anwählen und wird den einen oder die andere hier gewiss interessieren: http://www.organissimo.org/forum/index.php?/topic/27735-bravo-chris-albertson/page__view__findpost__p__530333
redbeansandrice, hast oder kennst Du Victoria Spiveys Album Three Kings & the Queen?
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PopmuseumJa, das stimmt.
Ja, um so ärgerlicher fand ich die dummdreiste Falschmeldung des „Kunstmann“-Verlages (http://www.kunstmann.de/WebObjects/Frameworks/TXTUploads.framework/WebServerResources/Artikel/978-3-88897-491-5-Multi-20071030-125117.doc). Boyd hat so viel Relevantes gemacht, dass man ihm nicht noch extra etwas andichten und dieses von Albertsons Verdiensten stehlen muss. – Nein, Ehre, wem Ehre gebührt.
zumal man den raum zum beispiel für einen weiteren satz über syd barrett, nick drake, chris mcgregor… hätte nutzen können nein das spivey album kenn ich leider nicht, bin noch ganz am anfang (hab nur „ballads and blues“)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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redbeansandricezumal man den raum zum beispiel für einen weiteren satz über syd barrett, nick drake, chris mcgregor… hätte nutzen können
:bier:
redbeansandricenein das spivey album kenn ich leider nicht, bin noch ganz am anfang (hab nur „ballads and blues“)
Spivey: schade! – Anfang: schön! Da hast Du noch einige interessante Entdeckungen vor Dir.
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http://www.wirz.de/music/blvilfrm.htm
Ein Link zu vielen [B][COLOR=“RoyalBlue“]Prestige Bluesville Alben (chronologisch), inklusive einiger Lonnie Johnson LPs.
PS: [url]http://www.spiveyrecords.com/
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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THELONICAhttp://www.wirz.de/music/blvilfrm.htm. Ein Link zu vielen Prestige Bluesville Alben (chronologisch), inklusive einiger Lonnie Johnson LPs.
Danke für die beiden hilfreichen Links.
Witzig ist, dass ich die zweite Homepage vor einigen Tagen wegen Bob Gibson bei meinen Favoriten vorgemerkt habe, da sie auch Dick Rosmini porträtiert, der mit Gibson musiziert hat. Aus Zeitgründen habe ich sie mir aber noch nicht angesehen, so dass mir der „Lonnie Johnson“-Teil vorerst entgangen ist.
THELONICAPS: http://www.spiveyrecords.com/
Schön, dass es dort Spiveys Album Three Kings & the Queen zu kaufen gibt. Ich habe das Album vorige Woche bei ebay gesehen, aber das Cover schaut so seltsam aus, dass ich den Kauf bleiben ließ, weil nicht sicher war, dass es nicht ein vom Verkäufer selbstgebasteltes Ersatz-Cover ist. – Davon abgesehen kaufe ich bekanntlich lieber CDs und DVDs, weil sie deutlich benutzerfreundlicher sind.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Der mancherorts viel geltende Karl Lippegaus hat den haltlosen Unsinn des „Kunstmann“-Verlages im Deutschlandfunk nachgebetet und damit zu verstehen gegeben, dass er Boyds Buch zwar besprochen, aber nicht vollständig gelesen oder verstanden hat: „… Nach seinem Examen an der Harvard-Universität war er nicht nur ein leidenschaftlicher Plattensammler, sondern hatte auch schon erste Erfahrungen als Konzertveranstalter gesammelt. Wie ein paar andere weiße Amerikaner hatte auch er sich auf die Suche gemacht; in seinem Fall nach einem schwarzen Musiker, den er nur von Platten her kannte: den Gitarristen und Sänger Lonnie Johnson. Er war der erste, der dem jungen Joe zu verstehen gab, dass man Musik nicht mit Etiketten bekleben und in Schubladen stecken soll. „Die Weißen glauben immer, dass Neger nur den Blues spielen“, sagte Lonnie: „Ich kann alles singen“. Für Boyd war’s ein Schlüsselerlebnis: Er hatte einen Traum gehabt und der Traum war wahr geworden. Er hatte Lonnie Johnson gefunden [sick!] und ihn auf eine Konzertbühne [sicker!] gebracht. …
Auch sein folgender Sager ist lächerlich und haltlos: „… Bob Dylan schlug in die amerikanische Folkszene nach dem Tod des großen Woody Guthrie wie ein Komet ein – und Joe Boyd war da, als es geschah. …“ Woody Guthrie starb bekanntlich am 3. Oktober 1967, da war his Bobness eben … :lol:
Wer will, kann sich Karl Lippegaus Besprechung von Joe Boyds „White Bicycles“ als MP3 anhören: Seine Besprechung von Boyds Biografie beginnt bei 9:15, das obige Zitat startet bei 11:30 und endet bei 12:15 (In der nachfolgenden Online-Version wurde der hanebüchene Unsinn teilweise gekürzt: Karl Lippegaus: Geburt des Pop-Business. „White Bicycles“ von Joe Boyd)
Karl Lippegaus Besprechung von Joe Boyds „White Bicycles“ (als MP3-Datei)
http://www.kunstmann.de/WebObjects/Frameworks/TXTUploads.framework/WebServerResources/Artikel/978-3-88897-491-5-Multi-20071107-163259.mp3– – –
Christoph Dieckmanns Besprechung in der „Zeit“ brachte den Sachverhalt fast richtig (hin): „… Boyds erste Faszination gehört dem Blues, den alten Schellack-Aufnahmen fast vergessener Legenden. 1960 erfahren Boyd und sein Freund Geoff Muldaur, dass der berühmte Alt-Blueser Lonnie Johnson , von aller Welt vergessen, in Philadelphia als Koch [falsch: steht aber so bei Boyd] arbeite. Boyd und Muldaur greifen zum Telefon und engagieren Johnson für ein Wochenend-Konzert in der elterlichen [richtig: Nachbars Wohnstube] Wohnstube. So beginnt Boyds Karriere, die ihn zu einem der innovativsten Rock-Produzenten machen wird. …“ (http://www.zeit.de/online/2007/45/joe-boyd-white-bicycles?page=all)
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Grit-Marina Müller von Rocktimes bringt sogar alles richtig rüber: „… 1960 schnappte sich der 18-jährige Boyd ein Telefonbuch, rief die seit den Vierzigern vergessen geglaubte Blueslegende Lonnie Johnson an und verpflichtete ihn kurzerhand zu einem Auftritt in Princeton. Vom Erfolg des kleinen Gigs im Wohnzimmer eines Nachbarn beflügelt, unternahm Boyd einen zweiten Versuch und buchte, wieder per Telefon, den ebenfalls längst vom Geschehen zurückgezogen lebenden Country-Blues-Star Sleepy John Estes für einen Abend in Harvard.
Das geplante Konzert fiel tags zuvor einer spontan organisierten Ehrenparty für Estes zum Opfer. ‚Die Party des Jahres‘ wurde rein finanziell zwar zu einem Verlustgeschäft, war aber inklusive Estes-Auftritt ein Publikumsvolltreffer auf ganzer Linie. So märchenhaft konnte die Karriere eines bedeutenden Musikproduzenten wohl nur im Amerika der frühen Sechziger Jahre beginnen. …“ (http://www.rocktimes.de/gesamt/a/andere_medien/white_bicycles_2.html)
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Schlagwörter: Blues, Country Blues, Jazz, Lonnie Johnson, Louisiana
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