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Bender RodriguezIn der Tat ist das Gothic-Genre in seiner aktuellen Ausprägung vor allem ein Spielplatz für „Spießer in Schwarz“, die derart von ihrer angeblichen Individualität überzeugt sind, daß sie denken, sich in ihrer Freizeit richtig nonkonform zu entfalten. Ja, eine damit einhergehende Biederkeit in kultureller Rezeption und oftmals in Weltanschauung ist nicht selten vorzufinden.
Der (musikalische) Tellerrand ist weit entfernt, man orientiert sich gern an stereotypen Sounds, die man getrost als unanspuchsvoll durchsichtig bezeichnen kann. Natürlich sieht dies ein typischer Anhänger dieser Szene vollkommen anders: Hauptangriffsziel ist der „Chartspop“ der „Stinos“, pikanterweise tummeln sich mittlerweile zahlreiche Goth-Zielgruppen-Künstler in eben diesen Charts – und zwar oftmals recht weit oben! Dies wird dann wiederum als Erfolg abgefeiert – und nicht etwa als kommerzielle Ausschlachtung des „Undergrounds“ verteufelt, wie man eigentlich folglich annehmen müsste. Und natürlich feiert eine Gazette wie „Orkus“ diesen Tschipoka kritiklos ab – jeder Krämer lobt seine Ware – und bei einem relativ beschränkten kulturellen Angebot und Wirkungs- und Betätigungsfeld (die Zielgruppe ja nicht verstören), sollte man sich sein Wasser ja nicht selber abgraben…Auch wenn ich Dir vor kurzem noch eisern widersprochen hätte: Sehe ich mittlerweile recht ähnlich. Vielleicht musste da erst eine kritische Distanz heranwachsen, auch wenn ich mich mit dem Genre in all seinen obskuren Auswüchsen nie ganz identifizieren konnte. Was mich allerdings mittlerweile stark abschreckt ist die doch recht starke Feindlichkeit gegenüber Personen, die diesem Kreis als Andersdenkende (Outift, you know) betreten. Ich habe nicht nur einmal vernommen, dass man als Normalbürger (also im Sinne von alltäglicher Kleidung, vielleicht auch mal schlichtes weiss, soll es ja abseits Rüschchen auch geben) auf bestimmten Festivals (zu welchen auch das WGT gehört) geradezu herausgeekelt wird. Bei einer Gruppierung, die soviel Wert auf Toleranz und Achtung ihrer kleinen „Glaubensgemeinschaft“ legt doch ein recht starkes Stück, finde ich. Und auch dieses Verhalten der sehr einseitigen Denkweise kam mir oft entgegen. „Wir biedern uns nicht dem Mainstream an! Auf keinen Fall! Wiederlich, dieses Formatdingens!“ (Gothic also doch keine massentaugliche, dezent kitschige Bewegung? Muss grade wieder an dieses üble Emo-Teil denken, das mich nochmal deutlich mehr befremdet) an“ schlugen als Schlagworte durch den Raum, witzig, wenn sie dann alle elitär und freigeistig mit HIM-Aufnähern um die Ecke kommen und sich ihre Mode zu großen Teilen bei H&M kaufen oder gleich auf dem Basar der Ungewöhnlichen für Niedriglohnpreise einkaufen gehen, um danach außerordentlich viel auf dieses abnorm teuer Hobby (Hobby? Sic! Lebenseinstellung natürlich, keine halben Sachen) zu geben. Alles sehr obskur und zweischneidig, die Musik steht dem in Nichts nach. Viel Schminke und Hall, von prägnantem Songwriting (abseits des Mainstreams ;-)) höre ich da oftmals nicht viel. Hat mich auch im Metal-Genre irgendwann genervt. Diese lauter-schneller-härter-Denkweise entspricht nicht der meinen, zumal mich auch musikalisch abseits dessen recht wenig davon anspricht. Die Fieldies bilden da, wie bereits erwähnt schon eine Ausnahme, da ich – ob Dir das nun auch so begegnet oder nicht – Carl McCoy als recht authentisch in seiner Arbeit wahrnehme und nicht als biederen Aufspringer auf den Zug der Schreckgespenster und kosmischen Clowns (man wollte mir vor kurzem unbedingt Soper Aeternus, oder wie die/der (nicht ganz zu erkennen) heißt, andrehen, ging gar nicht).
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WerbungNachdem wir uns ja mittlerweile so schön einig sind, was die „Neo“-Goth-Szene angeht, warne ich allerdings auch vor kompletten Pauschalisierungen und Fehlinterpretationen. Sehr wohl darf man getrost das Erscheinungsbild und diverse Habiten dieser sich eigentlich überlebten Szene in die Tonne treten, allerdings stufe ich die aus Punk/Postpunk/Industrial hervorgegangene musikalische Goth-Entwicklung als nach wie vor interessant ein. Primär natürlich die „alten“ Vertreter dieser Zunft, allerdings auch die künstlerischen Impulse, die bis heute noch auszumachen sind – und ich spreche nicht von der x-ten Zielgruppen-only-relevanten Schwarzkittelsurrogat-Band, sondern von den Sounds, Themen und Spurenelementen, die (oftmals unmerklich) in den alltäglichen Pop-Betrieb eingeflossen sind. Im Klartext heisst das: ohne dieses spooky, schwarzromantische, kitschige, sterbender Schwan-Getue mit seinen oftmals auch tragikomischen, vollkommen bescheuerten Momenten wäre die Popmusik um einiges ärmer. Ein Marc Almond z.B. wäre ohne „Goth“ in dieser Form nicht denkbar – und gerade dort, wo man „Goth“ eigentlich am wenigsten erwarten könnte, tritt er plötzlich hinter dem schweren Samtvorhang hervor ins gleissende Licht der Öffentlichkeit – oftmals natürlich furchtbar peinlich, aber in nicht seltenen Fällen auch mitreissend gekonnt.
Was ich zu der „Authentizität“ der FOTN noch zu sagen habe ist schnell erledigt: es scheiden sich die Geister (auch – und im Besonderen – in „Fachkreisen“), während die einen die Band als eine Art „Rockretter“ (mit Betonung auf Rock) der schwarzen Szene mit offenen Staubmänteln aufnahmen, so sahen viele andere (u.a. ich) in dieser Band den Anfang des Endes dieses Genres. Dadurch begründet, daß die FOTN die erste Band war (zumindest die erste in einem grösseren Maße erfolgreiche), die mit einem unmissverständlich 100% zielgruppenorientierten „Konzept“ aufwartete, das in seiner vermeintlichen „Authentizität“ eigentlich doch nur vollkommen künstlich und hohl wirkte. Leider genoss diese Band bald Vorbildfunktion – und leistete somit diesen Strömungen einen Vorschub, die dieses Genre unglaubwürdig und schliesslich verzichtbar machten.
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadpink-niceWerde später noch etwas zu der Scheibe sagen….hab aber schon mal rein gehört…sind ein paar richtig gute Songs dabei….nervt aber zur Zeit.
Habs nöch einmal versucht…bis auf 2 Songs für mich nicht hörbar (***)
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“Björk Vespertine
One little indian (2001)Im Land der Seen und Gletscher
Wer hoch fliegt kann tief fallen oder aber umso mehr erreichen.
Wer den Charakter um Björks Musik erkennt, wird schnell wahrnehmen, dass die isländische Dame an Experimenten nicht geizt, ein ums andere Mal gar so sehr damit um sich wirft, dass die Musik und die besungenen Gefühle gänzlich mit ihr davon wehen. Gestalteten sich die Anfangstage, mit hymnenhaft anmutenden Stücken wie „Hyper-ballad“, „Isobel“, „Jóga“ oder „Hunter“, in ihrer Struktur noch weitestgehend konventionell, einem stets eingängigen und vor allem eindeutigen System folgend, steht ihr und dem Hörer mit „Vespertine“ ein Bruch mit sich selbst im Raum, der verzweifeln oder doch gänzlich verzaubern lässt.
Mehr und mehr verlagerte Björk ihre Musik in intime, private und introvertierte Gefilde, von ihrem nahezu gänzlich poppigen Debut, über das Ideen-Bombardement „Post“ und die hart-zarte „Homogenic“, die mit „Unravel“ und „Jóga“ tief einatmen und träumen lässt oder durch „Pluto“ den Hörer die ausladende, nahe an Brutalität grenzende Seite Björks offenbart, wie sie erst wieder auf „Volta“ in Erscheinung treten sollte, war der Weg zu „Vespertine“ (für mich) kein in dieser Hinsicht konsequenter, sondern eine Kehrtwendung, eine Neuorientierung in ihrem Schaffen, aber letztlich doch ein Fokussieren all ihrer (an)gesammelten Stärken.
So erklingt „Vespertine“ bereits mit „Hidden place“ zurückgezogen, entrückt, fast ein wenig unvertraut und surreal. Durch intensiven Bass intoniert, der das Grundgerüst legt und leicht an den Opener des Vorgängers erinnert, erfrischend ausladende Choräle zwischen Schönheit und Bedrohung, wie sie das ganze Werk durchziehen und die einzigartig nuancierte, elfenhafte Stimme – Björk hat über die Jahre nichts von ihrer Unberechenbarkeit verloren.
Was sich hier von „Hidden place“ bis „Unison“ abzeichnet und als roter Faden ebenso zu sehen ist, wie als faszinierende Veränderung in ihrem musikalischen Kosmos, ist die Hinwendung zum Verschachtelten. Der passende Anlass, um sich endlich all jener Dinge, die man einst an der Spitze des Berges aufsammelte, zu bedienen. „Hidden place“ ist ein erhebender Titel, Björk besingt Liebe und Leidenschaft, die sie versucht an einem verborgenen Ort sorgsam in den Schlaf zu singen, den Wunsch sich völlig der Welt zu entziehen, was in dieser Konsequenz weite Teile der verschneiten „Vespertine“ durchzieht und durch den Titel des folgenden Stücks bestärkt wird. „Cocoon“ ist (feder)leicht und lieblich, eine zarte Monodie an Verirrung und Faszination, die nur von klackernden Soundspielereien getragen wird und Björk nicht nur im dazugehörigen Video entblößt darstellt. Zu leicht ist alles, die Stimme flüstert die Worte regelrecht und man ist schon nahe daran, die Protagonistin beim nächsten Windstoß festzuhalten zu wollen. Die Kehrseite der reservierten Darbietung.
Im Grunde macht es allerdings wenig Sinn, Song für Song zu skizzieren, da „Vespertine“ wie kaum ein anderes Werk von seiner, nun, Homogenität, seinem trabenden Auf und Ab, einer tiefen Ausgeglichenheit und nicht zuletzt seiner absoluter Schönheit lebt, der man sich, sollte man einmal dahintergekommen sein, nicht mehr entziehen kann. Seien es die erhabenen Kinderchöre in „It’s not up to you“, die nach „Cocoon“ die atemlose Welt zu beleben scheinen, das stotternde „Undo“, das mehrere Gesangsspuren ineinander laufen lässt und schlussendlich in einen riesigen Chor mündet, die Tiefgründigkeit des sogartig zirpenden „An echo, a stain“ oder das sensitive, von Glockenspielen getragene „Sun in my mouth“, welches Björk den eigenen Körper erfühlen lässt: Alles umgibt etwas sehr frisches, fast exotisches und verbindet die Neigung Melodien tief unter den (modernsten) Keyboard-Sounds zu verhüllen. Dabei, um vielen Kritiken entgegenzutreten, besitzen einige der vorwiegend elektronisch unterlegten Titel durchaus eingängigen, schlüssigen Charakter.
„Pagan poetry“, mit Effekten, unter der Leitung einer ungemein sinnlichen Harfenmelodien Zeena Parkins’, versehen und seiner Zäsur kurz vor dem Ende, ist dabei ebenso schön zu hören wie der freudig-repetitive Singsang von „Heirloom“, der die Verbundenheit zu Mutter und Sohn beschreibt. Dass diese in der Nacht (über ihr) wachen und warmes Öl über die heiseren Stimmbänder träufeln ist nebenbei auch ein sehr schönes (Sinn)Bild um Geborgenheit zu beschreiben, wie ich finde.
Abseits der fein durcharrangierten Midtempo-Tracks der ersten Hälfte gibt es aber auch ganz ruhige und fröstelnde Titel, wie das Doppelspiel „Frosti/Aurora“, für welches Björk die Geräusche von zerbrechendem Eis und dem Lauf über Schnee verwendete. So klingt „Frosti“, man ließ extra Spieluhren aus Plexiglas anfertigen, tatsächlich, als reguliere die fragile Madame Extravaganz, mit an Glockenspielen erinnernden Geräuschen, die Nordlichter über den verschneiten Gebirgen, während „Aurora“, verträumt und getragen, wahrscheinlich das schönste Björk Stück überhaupt darstellt. „Harm of will“ hingegen ist klassisch angelegt, ein langsamer Titel mit leichtem Atem, der angeblich von Harmony Korine über Will Oldham geschrieben wurde.
Und dann gibt es noch „Unison“, ein sensibler Song über Einklang und Harmonie, Wünsche und Unsicherheit, der dann aber doch regelrecht freundlich und verspielt daherkommt und letztlich mit gutem Gefühl in die Welt zurück wirf. Denn: Mag manches schon auf „Homogenic“ anzutreffen gewesen sein, mit „Vespertine“ lädt Björk verstärkt zu einem Blick auf Island. Nach eigener Aussage sollte „Vespertine“ (ehem: „Domestika“) winterliches Ambiente bannen und so ist das Werk tatsächlich ein vertonter Ausschnitt ihrer Heimat.
Mit Percussion, Elektronik (u.a. shuffling cards („Pagan poetry“, „Cocoon“, „Hidden place“) und die (Musik-)Spielbox in „Frosti“), Geigen, Harfentönen und einem wirklich wunderbaren Inuit-Chor ausstaffiert, zauberte die Dame aus dem Land der Elfen und Seen mit „Vespertine“ ihr wohl bestes Album. Mit „Medúlla“ ging die experimentelle Reise noch weiter, wobei mir dort einige Ideen (bis heute) nicht zwingend erscheinen, manches Mal sogar überstrapaziert. So ist das invasive „Vespertine“ manches Mal etwas zu lang geraten, aber so eigentümlich (und nebenbei auch äußerst schön produziert), dass mir stets ein positives Gefühl zurückbleibt. Ein audiophiles Hörerlebnis.
Und um auf meinen ersten Satz zurückzukommen: Wie alle ihre Werke ist auch „Vespertine“ ein Wagnis, mit jedem neuen Album scheinen sich die Geister erneut an ihrer zu scheiden. Daher schließe ich passend dazu mit einem isländischen Sprichwort, das ich mir vor längerer Zeit notiert habe: Diejenigen, denen nichts mißlungen ist, können nicht groß sein. (Theim sem ekki hefur mistekist eitthvath geta ekki verith miklir).
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Hold on Magnolia to that great highway moonIch eröffne gleich einen Thread, in dem ich über meine neue Signatur abstimmen lasse. Zur Auswahl werden stehen:
Irrlicht
Mehr und mehr verlagerte Björk ihre Musik in intime, private und introvertierte Gefilde, von ihrem nahezu gänzlich poppigen Debut, über das Ideen-Bombardement „Post“ und die hart-zarte „Homogenic“, die mit „Unravel“ und „Jóga“ tief einatmen und träumen lässt oder durch „Pluto“ den Hörer die ausladende, nahe an Brutalität grenzende Seite Björks offenbart, wie sie erst wieder auf „Volta“ in Erscheinung treten sollte, war der Weg zu „Vespertine“ (für mich) kein in dieser Hinsicht konsequenter, sondern eine Kehrtwendung, eine Neuorientierung in ihrem Schaffen, aber letztlich doch ein Fokussieren all ihrer (an)gesammelten Stärken.(weil er so schön lang ist. Highlight für mich: die „nahe an Brutalität grenzende Seite“; Napos Highlight: „Ideen-Bombardement“, er hat es lieber kleiner)
Irrlicht
„Cocoon“ ist (feder)leicht und lieblich, eine zarte Monodie an Verirrung und Faszination, die nur von klackernden Soundspielereien getragen wird und Björk nicht nur im dazugehörigen Video entblößt darstellt.Die zarte Monodie dieser Worte ist (wunder)schön.
Irrlicht
„Pagan poetry“, mit Effekten, unter der Leitung einer ungemein sinnlichen Harfenmelodien Zeena Parkins’, versehen und seiner Zäsur kurz vor dem Ende, ist dabei ebenso schön zu hören wie der freudig-repetitive Singsang von „Heirloom“, der die Verbundenheit zu Mutter und Sohn beschreibt.Wie geht es denn Zeena Parkins und Zeena Parkin’s‘ ihre Mama und davon der Sohn? Alles ohne Zäsuren, zu Ende, gebracht?
IrrlichtDass diese in der Nacht (über ihr) wachen und warmes Öl über die heiseren Stimmbänder träufeln ist nebenbei auch ein sehr schönes (Sinn)Bild um Geborgenheit zu beschreiben, wie ich finde.
Auch dein (Sinn)Bild ist mal wieder sehr schön, um was auch immer zu beschreiben. Öl vielleicht?
Napo findet den Satz nur „verdammt schmierig“.
Irrlicht So klingt „Frosti“, man ließ extra Spieluhren aus Plexiglas anfertigen, tatsächlich, als reguliere die fragile Madame Extravaganz, mit an Glockenspielen erinnernden Geräuschen, die Nordlichter über den verschneiten Gebirgen, während „Aurora“, verträumt und getragen, wahrscheinlich das schönste Björk Stück überhaupt darstellt.
Wer hier nun genau wen reguliert, steht vielleicht in einem anderen Satz.
IrrlichtMit Percussion, Elektronik (u.a. shuffling cards („Pagan poetry“, „Cocoon“, „Hidden place“) und die (Musik-)Spielbox in „Frosti“), Geigen, Harfentönen und einem wirklich wunderbaren Inuit-Chor ausstaffiert, zauberte die Dame aus dem Land der Elfen und Seen mit „Vespertine“ ihr wohl bestes Album.
Mit (vielen) Klammern (an den abenteuerlichsten Stellen), und Kommata, zauberte der Herr aus der (Metaphernbaustein)-Spielbox allerlei (und das sage ich (wer immer ich (also Declan MacManus (Geburtsname von Elvis Costello) auch sein mag) in aller Deutlichkeit) Schönes. Sonderpunkt für den (Inuit-)Chor.
IrrlichtTheim sem ekki hefur mistekist eitthvath geta ekki verith miklir.
Was heißt „Chapeau!“ auf Isländisch?
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Irrlicht[…] Wie alle ihre Werke ist auch „Vespertine“ ein Wagnis, mit jedem neuen Album scheinen sich die Geister erneut an ihrer zu scheiden. […]
Arg Sturm- und drangig.
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smash! cut! freeze!Ich finde die gewählte „Bildsprache“ auch übertrieben. Aber scheinbar ist das Irrlichts Herangehensweise an das Verständnis dieser Musik.
Das Problem bei Björk ist ja offensichtlich, daß bei versperrtem Zugang zu ihrer Musik fast nur Unverständnis, sogar Abneigung die Folge ist. Reaktionen wie hier eingeschlossen.
IrrlichtEin audiophiles Hörerlebnis.
Genau das ist es! Eine Reise in Björks Musik- und Gefühlwelt.
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Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.grandandtIch finde die gewählte „Bildsprache“ auch übertrieben. Aber scheinbar ist das Irrlichts Herangehensweise an das Verständnis dieser Musik.
Das Problem bei Björk ist ja offensichtlich, daß bei versperrtem Zugang zu ihrer Musik fast nur Unverständnis, sogar Abneigung die Folge ist. Reaktionen wie hier eingeschlossen.
Genau das ist es! Eine Reise in Björks Musik- und Gefühlwelt.
Ja, aber Irrlicht kann ja nur lernen, wenn man ernsthaft kritisiert.
Ich bin gespannt, ob ich das auch empfinde, wenn ich Vespertine höre.Wir sprechen uns noch !
Über Björk als Schauspielerin müßte man auch noch schreiben, ich habe jetzt einen Ausschnitt aus dem Film von Lars von Trier gesehen.
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[/SIZE][/FONT]A Supposedly Fun Thing I'll Never Do Again.[/B]„Dancer In The Dark“ ist ein verstörendes Kleinod.
Ich vermute mal, daß Du den Soundtrack (Selmasongs) von Björk kennst. Wenn Du den Film kennst, wirken die Stücke gleich viel intensiver.beetlejuiceIch nehme jetzt Vespertine mit zu Arbeit und höre sie.
Und ich höre mir auf dem Weg zur Arbeit „Strawberry Jam“ auf meinem i-pod an. Da geht’s dann gleich viel schneller mit in die Pedale treten.
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Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.beetlejuiceMehr habt Ihr alle nicht zu sagen ? Da gibt sich jemand Mühe und alle kritteln am Stil rum, unglaublich !
Wer einen Text veröffentlicht, muss sich schon gefallen lassen, dass der Text auch als solcher kritisiert und nicht nur über die inhaltlichen Aussagen diskutiert wird. Und da bietet Irrlichts Text Angriffsfläche, denn er ist sprachlich ambitioniert, aber nicht entsprechend sorgfältig redigiert – schiefe Satzkonstruktionen, missglückte Metaphern und Eigenarten wie das Einklammern von Wortteilen ergeben in Verbindung mit klischeeträchtigen Umschreibungen einen leider missglückten Text.
Die Art und Weise, wie Declan das formuliert, ist natürlich polemisch. Polemiken sind immer heikel, weil sie schnell den Eindruck hinterlassen, hier ginge es nicht um den Text, sondern darum, es dem Autor mal zu zeigen und sich ein wenig in der eigenen Brillanz zu sonnen. Den Eindruck kann Declan nicht vermeiden.--
„Es gibt Besserwisser,
die niemals begreifen,
dass man recht haben
und ein Idiot sein kann.“Würde die Kritik insgesamt ja verstehen, wenn wir hier in einer Linguistenschule wären..so hat Irrlicht aus ihrem Sprachschatz eine Besprechung abgefasst, die zwar eher aus der romantischen Ecke kommen mag, aber das ist ihr verdammt gutes Recht. Absolut kein Anlaß, Häme darüber zu vergießen resp. hierfür noch Verständnis einzufordern!
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"Fuck the Liberty Bell, shove it up Ben Franklin's ass"
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Kramers Albenfaves waren gemeint, Rossi, nicht die Präsenz im Forum allgemein. Und wer sich aus der Reederei wegen vermeintlicher Verbalinjurien zurückzieht, kann ja noch auf Chatrooms oder sonstigen Allgemeinkrempel zurückgreifen. Der Langeweile sind diesbezüglich im Netz ja keine Grenzen gesetzt.
Natürlich ist es etwas rüde, wenn man einen Youngster wie Irrlicht und dessen Schreibe mehr oder weniger sarkastisch angeht oder zerpflückt. Aber Feedback in jeder Form erfüllt stets einen Zweck, abgesehen davon stecken auch in Polemiken Wahrheiten. Und einen „Kinder- und Jugendlichenbonus“ bei den Irrlicht-Texten pauschal walten zu lassen ist eher kontraproduktiv und besitzt höchstens so ein gönnerhaftes „Doofchen lernt halt noch“-G’schmäckle. Unnötig also.
Mich stören nur wenige Aspekte an Irrlichts BJÖRK-Rezension: die etwas all zu blumige Sprache, zuviele, meist abtruse Metaphern und schließlich der Textumfang. Viel zu lang, das liest fast niemand (da nützen dann auch Bildeinschübe zur Auflockerung nichts) und es regt insgeheim eher zum Herauspicken von „Stilblüten“ etc. an.
Meine Tipps @irrlicht: textlich kürzer fassen (bitte, bitte!), sprachlich bei dir bleiben (ein dann eventuell daraus entstehender „Dilettantismus“ kann nämlich durchaus Charme besitzen!) und vor allem mehr im Hier und Jetzt, statt unecht in irgendwelchen Fantasiegefilden rumzueiern. Dann wird das nicht nur runder, man nimmts dir dann auch viel eher ab. Und intelligent genug bist du doch.
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pinchKramers Albenfaves waren gemeint, Rossi, nicht die Präsenz im Forum allgemein.
Okay. Ich hatte das jetzt mit der Diskussion in Zusammenhang gebracht, die neulich an anderer Stelle geführt wurde, warum sich User aus dem Forum zurückziehen.
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Herr RossiWer einen Text veröffentlicht, muss sich schon gefallen lassen, dass der Text auch als solcher kritisiert und nicht nur über die inhaltlichen Aussagen diskutiert wird. Und da bietet Irrlichts Text Angriffsfläche, denn er ist sprachlich ambitioniert, aber nicht entsprechend sorgfältig redigiert – schiefe Satzkonstruktionen, missglückte Metaphern und Eigenarten wie das Einklammern von Wortteilen ergeben in Verbindung mit klischeeträchtigen Umschreibungen einen leider missglückten Text.
Die Art und Weise, wie Declan das formuliert, ist natürlich polemisch. Polemiken sind immer heikel, weil sie schnell den Eindruck hinterlassen, hier ginge es nicht um den Text, sondern darum, es dem Autor mal zu zeigen und sich ein wenig in der eigenen Brillanz zu sonnen. Den Eindruck kann Declan nicht vermeiden.Schon Recht, aber ich weiß, dass Irrlicht gerade dieses Werk wichtig ist, außerdem hat er Welpenschutz. Denkt mal alle daran, dass man als junger Mensch noch viel lernen muß und ich bewundere immer wieder seinen Mut. Es braucht auch viel Zeit, um einen Text zu schreiben, ich bin mir sicher, er hat sich schon seit Monaten Gedanken gemacht. Ich weiß auch, dass Irrlicht sich die Kritik zu Herzen nehmen wird.
Natürlich haben die Leser das Recht dazu, zu kritisieren, aber bitte immer im Hinterkopf haben, wer da schreibt.
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[/SIZE][/FONT]A Supposedly Fun Thing I'll Never Do Again.[/B]Das hier ist keine Journalistenschule und kein Kurs für kreatives Schreiben, sondern das Internetforum einer Musikzeitschrift; hier muss niemand druckreif formulieren. Mir wäre es lieber, wenn über Musik diskutiert würde statt über Satzbau und Metaphern – ein paar unredigierte Sätze über gute Platten sind allemal besser als die üblichen Einzeiler und flachen Sprüche oder die ganze Sternewerferei. Irrlichts Text ist sprachlich nicht gelungen, wie Herr Rossi und pinch schon festgestellt haben, aber das halte ich für nebensächlich (zu lang finde ich ihn allerdings nicht; nur ein Teil der Bilder ist schief und manche Formulierung nicht so verständlich, wie sie sein könnte). Wenn so aggressiv darauf herumgeritten wird wie hier, dann geht mir das auf die Nerven. Es ist ja schön und gut, dass Declan McMuffki sich kostenlos als Irrlichts persönlicher Leibredakteur zur Verfügung stellt, aber er sollte seiner Arbeit per PN nachgehen.
(Mein Beitrag zur Musik folgt in wenigen Minuten.)Herr Rossi Ein Kuschelforum ist bestimmt nicht mein Ideal, aber der mal latent, mal offen aggressive Ton hier kann einem schon das Vergnügen am Forum verderben. Ich weiß von mehreren Usern, dass sie sich genau deswegen zurückgezogen haben, dabei waren sie selbst nie oder kaum an den Hahnenkämpfen beteiligt.
Da ist was dran, und solange es um Musik oder Tonträgerformate geht, würde ich jederzeit auf Polemik verzichten (bei Themen wie Rassismus, Klasse oder Gender allerdings nicht).
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To Hell with Poverty -
Schlagwörter: Faves, Irrlicht's Faves, Musik-Blog, Portishead, Reviews, Third
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